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Heinz Lindner: Und nun weg aus Basel!

ÖFB-Chance genützt: Nun muss für den Torhüter eine Lösung beim Verein her!

Heinz Lindner: Und nun weg aus Basel! Foto: © GEPA

Die erste Runde im Dreikampf um die Rolle als Nummer eins im ÖFB-Team ist an Heinz Lindner gegangen.

Beim 3:0 in Kroatien stand neben dem Sieg auch die Null - sicher kein Nachteil im internen Kräftemessen mit Martin Fraisl und Patrick Pentz.

"Aufgrund der jeweiligen Leistungen der Torhüter hat es sich jeder verdient. Ich bin froh, dass ich die Chance bekommen habe. Meiner Meinung nach habe ich sie auch genützt", betont der Oberösterreicher.

"Was durchgekommen ist, habe ich vereitelt"

Gegen einen starken Gegner wie die Kroaten könne man nicht alle Chancen vermeiden: "Aber im Endeffekt haben wir es defensiv gut gemacht. Das, was durchgekommen ist, habe ich dann vereitelt."

VIDEO: Die besten Szenen von Österreichs 3:0 in Kroatien

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Wer am Montag gegen Dänemark im ÖFB-Tor stehen wird, ist noch offen. Teamchef Ralf Rangnick hatte im Vorfeld angekündigt, dass im Rahmen dieses Lehrgangs alle Goalies Einsatzzeit bekommen sollen.

Lindner findet es "gut, dass jeder Torhüter das Vertrauen des Trainers genießt." Er selbst habe in dieser Saison beim FC Basel sehr, sehr gute Leistungen gebracht, dementsprechend sei er froh, zum Auftakt die Chance bekommen zu haben.

Es war bereits das 31. Länderspiel des 31-Jährigen, der somit wesentlich mehr A-Team-Erfahrung hat als seine beiden Herausforderer.

Kein fairer Konkurrenzkampf in Basel

Kurios macht die Keeper-Situation jedoch, dass im Prinzip alle drei Torleute auf Vereinssuche sind und die zukünftige Hackordnung mit großer Wahrscheinlichkeit am Transfermarkt mitentschieden wird.

Pentz und Fraisl sind ablösefrei. Lindner wiederum steht in Basel noch bis 2023 unter Vertrag, bekräftigt jedoch, dass er den Verein verlassen wird oder besser gesagt muss.

Denn sein Arbeitgeber verpflichtete Marwin Hitz von Borussia Dortmund als neue Nummer eins.

"Da wird es keinen Konkurrenzkampf geben, zumindest keinen fairen", weiß Lindner, "mir wurde nahegelegt, den Verein zu verlassen. Keiner weiß warum, weil meine Leistungen sehr gut waren, aber dementsprechend geht es bei mir wahrscheinlich in Richtung Abschied."

Warum Lindner nicht frustriert ist

Nach seinem Abgang von den Grasshoppers im Sommer 2019 tat sich der frühere Austria-Goalie bei der Vereinssuche schwer, wurde erst Anfang Oktober mit Wehen Wiesbaden fündig und verlor im Zuge dessen seinen Rang als Einser-Goalie im ÖFB-Team.

Wie viel Frust es sei, sich nach nicht immer leichten Zeiten bei Basel etabliert zu haben und nun quasi verabschiedet zu werden?

"Frust ist es in dem Fall keiner, weil ich nur beeinflussen kann, was in meiner Macht steht. Das sind die Leistungen am Platz, und die habe ich von A bis Z gut über die Bühne gebracht. Was andere entscheiden, liegt nicht in meiner Macht. Das muss man akzeptieren, auch wenn man es nicht versteht. Ich kann mir bezüglich meiner Situation nichts vorwerfen."

Gespräche mit Klubs aus dem In- und Ausland

Wie denn die Angebotslage ausschauen würde?

"Wir führen Gespräche mit Klubs aus Österreich und aus dem Ausland. Ich konzentriere mich aktuell auf die Spiele der Nationalmannschaft, alles andere macht mein Berater. Es ist auch im Hinblick auf die Vereinssuche wichtig, hier gut aufzutreten."

Fakt sei aktuell nur eines: "Nach den erbrachten Leistungen werde ich mich in Basel sicher nicht auf die Bank setzen. Wir halten Augen und Ohren offen und strecken die Fühler aus."

Dass durch den Abschied von ÖFB-Kollege Pentz bei Ex-Klub Austria ein Schlussmann gesucht wird, quittiert Lindner mit einem Lächeln, aber einem eher knappen Statement: "Mal schauen, wohin die Reise gehen wird."

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