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Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina BIH
Endstand
1:1
0:1 , 1:0
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Gregoritsch: "Der beste Tag meines Fußballer-Lebens!"

Prohaska, Polster, Herzog - Michael Gregoritsch reiht sich in die Liste legendärer Quali-Torschützen ein. Und doch ist es bei ihm irgendwie anders.

Gregoritsch: "Der beste Tag meines Fußballer-Lebens!" Foto: © GETTY

"Das ist der beste Tag meines Fußballer-Lebens", strahlt Michael Gregoritsch.

Der Steier hat das ÖFB-Team mit seinem Ausgleich zum 1:1 gegen Bosnien-Herzegowina zur WM 2026 geschossen.

Der Treffer reiht sich ein in eine kurze Liste legendärer WM-Quali-Tore, die jeder österreichische Fußball-Fan kennt: Herbert Prohaskas Spitz von Izmir 1977, Toni Polsters Hattrick gegen die DDR 1989, Andreas Herzogs Treffer gegen die Schweden 1997.

Zeiten im Schatten

Das erwähnte Trio genoss zum Zeitpunkt der jeweiligen Tore Superstar-Status, wenngleich Polster 1989 vor dem Spiel keine Beliebtheits-Wettbewerbe gewonnen hätte.

Der Stellenwert Gregoritschs in der öffentlichen Wahrnehmung ist hingegen differenziert zu betrachten. Er stand lange Zeit seiner Nationalteam-Karriere im Schatten anderer Stürmer – zunächst Marc Jankos, dann Marko Arnautovics.

"Ich bin nicht der spektakulärste Spieler. Ich bin einer der langsamsten Spieler. Aber trotzdem bin ich schon ewig da."

Michael Gregoritsch

"Meine Karriere war immer...", sagt "Gregerl" und deutet mit der Hand ein Wellental an.

Er führt aus: "Ich bin nicht der spektakulärste Spieler. Ich bin einer der langsamsten Spieler. Aber trotzdem bin ich schon ewig da."

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Wenn die WM 2026 zu Ende geht, wird der Stürmer 32 Jahre alt sein – und ein Jahrzehnt Mitglied des Nationalteams. In dieser Zeit gab es keine Phase, in der er länger nicht mit von der Partie gewesen wäre.

Viele Highlights im ÖFB-Team

"Der 'Gregerl' ist in Österreich in der Kritik gestanden. Aber er war immer da, wenn es wichtig war", sagt Alessandro Schöpf.

Das so wichtige 2:1 gegen Nordmazedonien zum Start in die EURO 2020. Die vier Tore in der Quali für die EURO 2024. Seine ÖFB-Karriere ist nicht gerade arm an persönlichen Highlights. 23 Mal hat der Angreifer in 72 Länderspielen getroffen.

Rangnick: "Besondere Geschichte"

Und doch erlebte er immer wieder Phasen, in denen an ihm gezweifelt wurde. Aktuell kommt er bei Bröndby nur von der Bank, wenn überhaupt.

"Er hat keine leichte Zeit in Kopenhagen", weiß Philipp Lienhart.

Teamchef Ralf Rangnick sagt: "'Gregerl' ist schon ein besonderer Fall. Wenn man sich überlegt, wie viele wichtige Tore er schon für uns geschossen hat, obwohl er bei seinen Vereinen in Freiburg und leider jetzt auch bei Bröndby nicht so viel spielt, ist es eine ganz besondere Geschichte."

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Österreich fährt zur WM - Gregoritsch hat es möglich gemacht
Foto: ©GETTY

Doch Gregoritsch selbst weiß, was er kann. "Wenn ich in solchen Situationen nicht an mich glauben würde, wer dann? Ich habe in meiner ganzen Karriere immer an mich geglaubt", sagt er.

Er hat es gespürt

Und dass dieser Showdown in der WM-Quali ein ganz besonderer Tag werden könnte, hatte er nach seiner Einwechslung schon recht bald geahnt.

"Es gibt Tage, an denen ich es spüren hätte sollen, aber ich habe es nicht gespürt. Aber heute habe ich es relativ früh gespürt", erklärt er.

In der 77. Minute stand er dann genau dort, wo ein Stürmer stehen muss, wo es etwas zu erben gibt, wie man so schön sagt.

Rangnicks Vertrauen

"Dass der 'Gregerl' einen Riecher hat, wissen wir alle", grinst Patrick Wimmer.

Das gilt auch für Rangnick. Der Trainer erklärt: "Es zeigt einfach auch, wie wichtig es ist, so einem Spieler trotzdem das Vertrauen zu schenken."

"Diese Momente werden mir ewig bleiben"

Er hat es zurückgezahlt, ohne Zweifel.

"Diese Momente werden mir ewig bleiben! Es ist so schön! Schaut mal, was wir zusammen erleben. Das ist unglaublich. Diese Emotionen da draußen sind doch das Beste, das man haben kann. Deswegen haben wir diesen Sport Fußball von klein auf so geliebt", sagt der Goldtorschütze mit glänzenden Augen.

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