Foda ortet gute Entwicklung
Unter Foda schaffte Österreichs Männer-Team erstmals bei einer EM den Aufstieg ins Achtelfinale, wo gegen den späteren Europameister Italien erst nach Verlängerung Endstation war. "Seither hat sich die Mannschaft gut entwickelt, die jüngeren Spieler haben einen Sprung gemacht", erklärte der Deutsche.
Viel Lob vom früheren Sturm-Graz-Meistermacher gab es auch für seinen Nachfolger Ralf Rangnick. "Er und sein Trainerstab leisten sehr gute Arbeit, alles harmoniert gut. Deshalb kann man bei der EM auch etwas erwarten", meinte der nunmehrige Nationaltrainer des Kosovo.
Foda sieht Alaba-Rolle positiv
Foda begrüßte auch Rangnicks Entscheidung, den verletzten David Alaba beim Turnier als "Non-playing Captain" einzusetzen. "Es wundert mich nicht, dass er Alaba mitnimmt. Er gibt der Mannschaft viel positive Energie."
Dass bei der Endrunde neben Alaba auch Xaver Schlager und Sasa Kalajdzic nicht zur Verfügung stehen, bezeichnete Foda als äußerst schmerzhaft. Dennoch sei die Mannschaft breit genug aufgestellt, um die Ausfälle zu kompensieren. Ob der aktuelle ÖFB-Kader besser als jener von 2021 ist, wollte der 58-Jährige nicht beurteilen. "Das Wichtigste ist der Teamgeist, und der ist vorhanden."
Foda amtierte von November 2017 bis März 2022 als Teamchef und brachte es in dieser Zeit auf 27 Siege, 6 Unentschieden und 15 Niederlagen. Unter dem früheren Defensivspieler schaffte die Auswahl die Qualifikation für die EM, stieg in der Nations League in Liga A auf und holte auch einen Testspiel-Sieg gegen Deutschland.
Die Qualifikation für die WM 2022 verlief jedoch nicht nach Wunsch, nach dem Out im Play-off-Semifinale in Wales wurde die Zusammenarbeit beendet.
Kritik lässt Foda kalt
Trotzdem denkt Foda noch gern an sein ÖFB-Engagement zurück. "Ich hatte eine sehr gute Zeit beim Nationalteam, wir waren nicht so unerfolgreich. Leider haben wir in der WM-Quali nicht so performt. Aber mir hat die Arbeit mit den Spielern extrem Spaß gemacht, sie hatten immer eine Top-Einstellung und sind gern zum Team gekommen."
Dass seit Rangnicks Amtsantritt oft die Rede davon ist, die Auswahl könne nun angriffsfreudiger agieren, lässt Foda kalt. "So etwas interessiert mich nicht, ich freue mich über die Erfolge der Mannschaft. Außerdem muss man sich nur die Statistiken anschauen - wir waren bei der EM das Team, das die meisten Bälle in der gegnerischen Hälfte erobert hat. Ich habe nie jemanden eingeschränkt, doch es gibt eben Situationen, in denen man nicht hoch pressen kann", erklärte der Coach.