Ralf Rangnick nennt es "ein Sechs-Punkte-Spiel". Das erste Aufeinandertreffen des ÖFB-Teams mit Bosnien-Herzegowina in der laufenden WM-Qualifikation ist das Duell der beiden Teams mit weißer Weste. Di., 20:45 Uhr, LIVE-Ticker >>>
Es ist gewissermaßen der erste Showdown auf dem Weg zur Endrunde 2026. "Wir können mit einem Sieg einen Riesenschritt machen", weiß der Teamchef.
Gedanken an Stockholm und Brüssel
Der Deutsche erinnert in diesem Zusammenhang gerne an die erste Quali, die Österreich unter seiner Anleitung erfolgreich bestritten hat.
"Wir haben in Stockholm gegen Schweden und in Brüssel gegen Belgien Top-Leistungen gezeigt – auf diesem Niveau brauchen wir unser Spiel auch morgen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir eine Leistung brauchen, die an unser Limit herangeht", sagt er.
Die Schweden wurden damals 3:1 geschlagen, gegen Belgien reichte es zu einem 1:1.
"Unsere Spielweise ist nicht darauf ausgerichtet, einen Punkt zu holen"
Ob er sich mit einem Remis diesmal auch begnügen würde? Rangnick winkt ab: "Unsere Spielweise ist nicht darauf ausgerichtet, einen Punkt zu holen. Wir werden versuchen, das Spiel zu gewinnen."
Bosnien schwärmt vom ÖFB-Pressing
Selbiges gilt freilich auch für die Bosnier. "Es wird sehr intensiv, aufregend, ein richtiger Kampf. Wir müssen unser Bestes geben, aber wir werden es mit einer Menge Selbstvertrauen tun", sagt Teamchef Sergej Barbarez.
Er weiß genau, was auf seine Truppe zukommt: "Die Österreicher lieben es, Chaos in der gegnerischen Hälfte zu verbreiten, dann sind sie am Ende mit vielen Spielern im Strafraum."
Zypern ist vergessen
Dass das ÖFB-Team beim jüngsten 1:0 gegen Zypern nicht den besten Tag erwischte, spielt für alle Beteiligten keine Rolle mehr.
"Wir haben das Spiel analysiert, wissen jetzt, wie wir unsere Stärken besser ausspielen können", sagt David Alaba.

Überhaupt glaubt der ÖFB-Kapitän, dass der aktuelle Tabellenführer für ihn und seine Teamkollegen von der Herangehensweise angenehmer sein könnte.
Er sagt: "In Bosnien erwartet uns nochmal ein anderer Gegner mit einer anderen Qualität. Sie werden mit dem Ball anders agieren. Vielleicht liegt uns der Gegner ein bisschen besser."
Rangnick ergänzt: "Sie sind im eigenen Stadion in der Situation, das Spiel auch selber machen zu müssen."
Alaba ist bereit
Der Teamchef kann in Zenica fast aus dem Vollen schöpfen. Stefan Posch ist gesperrt. Sonst sind alle mehr oder weniger fit.
Rangnick will sich nicht in die Karten blicken lassen, sagt nur: "Es geht darum, dass keiner mit Wehwehchen ins Spiel geht."
Bei Alaba geht er "davon aus, dass er beginnen kann". Der Kapitän selbst meint: "Ich bin fit und bereit."
Wie Alaba Dzeko stoppen will
Dass auf den Real-Star mit Edin Dzeko ein ordentliches Kaliber zukommt, ist ihm bewusst.
"Mit Edin haben sie einen Stürmer, der Tore schießen kann – das hat er gegen San Marino wieder beweisen. Er ist sehr gefährlich in der Box, bringt im Abschluss Qualitäten mit, die nicht so einfach zu verteidigen sind. Er ist immer für ein Tor gut. Wir werden da im Verbund dagegenhalten", sagt Alaba.
Wie würdest du das ÖFB-Team aufstellen?