"Irgendwann, als wir dann vorne waren, war es ruhig. Das war unser Ziel. Wir wollten es schaffen, dass es ruhig wird", grinst Xaver Schlager.
Das ÖFB-Team hat den Hexenkessel in Zenica mit drei Punkten verlassen, eine hitzige Partie in Bosnien-Herzegowina mit 2:1 gewonnen. Eine ausgefuchste Leistung.
"Ein bisschen wie die Alte Försterei"
Christoph Baumgartner sagt über das Stadion Bilino Polje: "Ein besonderes Stadion, ein bisschen wie die Alte Försterei in Berlin. Es ist sehr, sehr eng. Das ganze Stadion ist dabei, egal in welchem Eck. Das sind wirklich Fans, die voll hinter ihrer Nation stehen, die mitschreien, die jede Grätsche bejubeln."
Auch Xaver Schlager zeigt sich durchaus beeindruckt: "Die Fans waren schon sehr, sehr laut."
Das Stadion verstummt

Nur zwei Mal wurde es mucksmäuschenstill – abgesehen von den über 400 mitgereisten Österreichern natürlich.
"Nach dem 1:1 hat es natürlich nochmal gebrannt, aber wir hatten zum Glück die richtige Antwort parat, dann war es relativ schnell wieder ruhig. Das macht die Sache dann schon angenehmer", sagt Philipp Lienhart.
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Abgekocht im Finish
Und am Ende präsentierte sich das ÖFB-Team abgekocht, als die Bosnier zur Schlussoffensive ansetzten.
"Das war sehr, sehr reif, sehr, sehr abgebrüht. Wir haben alles wegverteidigt, dann einmal Zeit runtergenommen. Trotzdem hatten wir auch Ballbesitzphasen. Eine richtig coole Leistung", freut sich Baumgartner.
Der Lohn wartete in der Kurve
Auch David Alaba lobt das Team: "Wir sind in den Situationen, in denen es emotional auch in die andere Richtung gehen kann, ruhig geblieben. Da haben wir die Reife gezeigt, die wir mittlerweile in unserer Mannschaft haben und einfach weiter versucht, unser Spiel durchzuziehen."
Am Ende durften sich die Kicker dann den Lohn abholen.
"Das ist dann der coolste Moment, wenn du in deine Kurve rennen und mit denen feiern kannst, die dich unterstützen. Das ist auch etwas Besonderes, dass sie da mitkommen. Ein Riesen-Dankeschön an unsere Leute!", sagt Baumgartner.