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Leipzig-Abschied? So denkt Baumgartner

Christoph Baumgartner steht vor dem WM-Quali-Auftakt gegen Rumänien vor einem besonderen Meilenstein. Und wie er seine Situation in Leipzig beurteilt:

Leipzig-Abschied? So denkt Baumgartner Foto: © GEPA

Auf Christoph Baumgartner wartet zum WM-Qualifikationsauftakt ein Jubiläum.

Der Niederösterreicher absolviert am Samstag (ab 20:45 Uhr im LIVE-Ticker >>>) im Wiener Happel-Stadion gegen Rumänien seinen 50. Einsatz für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft.

Er verspüre "Ehre, Stolz und Freude", sagte Baumgartner vor dem Training am Donnerstag in Seefeld. "Aber am Ende des Tages zählt nur, dass ich ein gutes Spiel mache und wir gewinnen", erklärte der Leipzig-Profi.

Was ihm mehr bedeutet als der 50er

Er habe schon als Kind davon geträumt, im A-Team zu spielen. "Jetzt sind es 50 Einsätze mit 25 Jahren. Das ist natürlich eine besondere Zahl, da brauche ich nicht drumherum zu reden."

Wichtiger als seine persönliche Statistik sei jedoch, drei Punkte einzufahren. "Ich freue mich sehr, aber wenn es losgeht, ist es ein Länderspiel wie jedes andere, in dem es um wichtige Punkte geht. Wir wollen positiv in die Quali starten", meinte der 18-fache ÖFB-Torschütze.

Baumgartner bezeichnete die rumänische Auswahl als "richtig gute Mannschaft, die speziell im Ballbesitz wirklich viel Qualität hat und mutig agiert. Das bietet uns auch Chancen, dass wir Bälle erobern können, wenn wir im Pressing richtig scharf und intensiv sind." Man müsse im Ballbesitz "sauber und schnell spielen, schnell ins letzte Drittel kommen und dort dann besser als zuletzt die Chancen nutzen".

Baumgartner hofft auf bessere Chancenverwertung

Im Vergleich zu den jüngsten Länderspielen müsse man sich in puncto Effizienz steigern. "Das hat uns zuletzt ein bisschen gekillt, dass wir die Spiele nicht zugemacht haben und den Gegner immer wieder im Spiel gelassen haben. Daran haben wir viel gearbeitet und ich hoffe, dass wir das umsetzen können."

In diesem Zusammenhang nimmt sich auch Baumgartner selbst in die Pflicht. "Als Offensivspieler in einer zentralen Rolle hast du da natürlich eine gewisse Aufgabe. Ich weiß auch, dass ich in den letzten Spielen die eine oder andere Chance vergeben habe."

ÖFB-Star will sich Problemen in Leipzig stellen

Während Baumgartner im ÖFB-Team zu den absoluten Schlüsselakteuren zählt, kam er in Leipzig auch in seiner zweiten Spielzeit nicht so richtig auf Touren.

"Die Saison ist nicht so gelaufen, wie wir uns das als Verein vorgestellt haben und wie ich mir das vorgestellt habe. Ich habe über die zwei Jahre hinweg nicht die Leistung gebracht, die ich, glaube ich, drin habe, die ich von mir erwarte, die der Verein von mir erwartet", gestand der Offensivspieler.

Sein Vertrag bei den nicht für den Europacup qualifizierten Sachsen läuft bis 2028, ein vorzeitiger Abgang aus Leipzig dürfte nicht bevorstehen.

"Ich bin keiner, der davonläuft. Ich stelle mich der Situation, habe gute Gespräche mit dem Verein geführt. Ich glaube, es wird sich einiges bei uns tun. Es kommt ein Trainerwechsel. Es wird sich sicher auf der Spielerseite vieles tun. Von dem her muss man die Situation bewerten, wie sie dann ist."

Hoffnung auf "ordentliche Vorbereitung" in Leipzig

Zum jetzigen Zeitpunkt etwas auszuschließen, wäre "nicht seriös", so Baumgartner. "Aber ich weiß auch, dass ich, wenn ich einmal eine ordentliche Vorbereitung habe und einmal reinkomme, ein gewisses Vertrauen vom Verein spüre, ein gewisses Selbstvertrauen aufbaue, dass ich dann sicher der Mannschaft sehr, sehr helfen kann."

Baumgartner und seine Kollegen flogen nach dem Training am Donnerstagnachmittag von Innsbruck nach Wien. In der Bundeshauptstadt stand am Abend ein erstes Kennenlernen mit dem neuen ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Pröll auf dem Programm.

Baumgartner sah sich am 17. Mai Prölls Antrittsrede bei der ÖFB-Bundeshauptversammlung an und gewann dabei einen positiven Eindruck. "Man sieht, dass er viel Erfahrung hat. Ich glaube, er bringt sehr, sehr viel mit, was uns guttun kann. Und ich glaube, dass er definitiv den ganzen Laden in den Griff kriegen wird. Das traue ich ihm hundertprozentig zu."

Man dürfe von Pröll jedoch keine Wunderdinge verlangen. "Ich erwarte nicht, dass er uns irgendwas Großartiges präsentieren wird. Aber grundsätzlich ist die Erwartung von uns allen schon hoch und wirklich sehr, sehr positiv", erklärte Baumgartner.



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