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Stöger hat noch Arbeit: "So kannst du keinen Druck aufbauen"

Rapid macht sich das Leben zu Beginn der Saison offensiv noch selbst schwer. Der Trainer erkennt und benennt das aber. Wann schleift sich alles ein?

Stöger hat noch Arbeit: Foto: © GEPA

Zweites Pflichtspiel, zweiter Sieg für den SK Rapid. Das "Wie" bereitet Peter Stöger schon jetzt Kopfzerbrechen.

Alle drei Treffer in den Spielen gegen Decic Tuzi und nun Wacker Innsbruck fielen aus Standards, während die komplett neu formierte Offensive noch kaum aufzeigen konnte.

Nicht nur die Akteure an vorderster Front, auch das Mittelfeld agiert zu Beginn der Amtszeit des Coaching-Wiedereinsteigers einfach zu fehlerhaft, um konkrete Aktionen rund um den Strafraum folgen zu lassen.

Das war über weite Strecken des Erfolgs in der ersten Runde des UNIQA ÖFB-Cups bei Wacker Innsbruck besonders ersichtlich. Ganz der Rollenverteilung entsprechend überließ der Regionalligist den Gästen das Spiel, die wussten herzlich wenig damit anzufangen.

Immer wieder waren es Ungenauigkeiten, schon war der Ball im Seiten-Aus oder wieder beim Gegner. Wacker machte seine Sache brav, aber vielmehr noch machte Rapid seine Sache nicht den Vorstellungen Stögers und der Fans entsprechend.

Der neue Trainer sah das auch und ist für's Beschönigen nicht bekannt. Seine Spieler handeln sich schon früh kritische Worte ein.

"Die Konzentration und Konsequenz, die wir wie besprochen im ausverkauften Tivoli brauchen, hat gefehlt. So kannst du keinen Druck aufbauen. Wir haben es dem Gegner sehr leicht gemacht, sich immer wieder aus schwierigen Situationen rauszuhelfen, weil wir dem Gegner in die Beine oder so ungenau gespielt haben. Und das ärgert mich richtig, weil ein paar Dinge sind ganz klar besprochen worden und in der Umsetzung war dann sehr vieles halbherzig", klopfte der 59-Jährige auf den Tisch.

Selbst vereitelte Chancen

Passqualität sei das Um und Auf, wenn man einen schwächeren Gegner - bei allem Respekt vor Wacker und dem Auftritt gegen Rapid - kontrollieren wolle. Sonst gehen keine Räume auf, muss sich die verteidigende Mannschaft nicht "zu Tode laufen".

Genau das trat dann ein. Weder fand Rapid großartige Chancen aus dem Spiel heraus vor, noch schien zu irgendeinem Zeitpunkt Müdigkeit bei den Hausherren einzusetzen. 

"Sie haben es schon gut gemacht", lobte Stöger den Gegner, "aber vieles ist auch an dem gelegen, dass wir in der Technik nicht fein gearbeitet haben. Bei allem, was im Mittelfeld gefährlich werden hätte können, war für mich die Quote gefühlt bei 50 Prozent. Da musst du fast sagen: Wenn du als Sieger vom Platz gehst, ist das Ergebnis eh okay."

Wenigstens passt hinten alles

Jetzt stehen zwei Heimspiele an. Um es gegen Decic Tuzi im Rückspiel besser zu machen, bleiben nur drei Tage der Vorbereitung. Und dann folgt zum Bundesliga-Auftakt daheim Blau-Weiß Linz - letzte Saison bekanntlich die Achillesferse Rapids.

Zumindest einen beruhigenden Aspekt in einer Anfangsphase der Saison, in der noch viel Arbeit auf Stöger mit seinen Mannen warten wird, findet er: "Es waren jetzt zwei Spiele zu Null. Das ist in so einer Phase, in der vorne die Abläufe noch nicht so klar sind, auch wichtig. Da brauchen wir schon Stabilität hinten. Es ist ja nicht so, dass wir nicht genug Offensivspieler und Kreative am Platz haben. Das wird schon noch kommen", lautet seine Überzeugung.

Dementsprechend angebracht war das Extralob für seine Defensiv-Leute, die mit Ausnahme von Jonas Auer in der einzigen richtig gefährlichen Situation zum vermeintlichen Ausgleich>>> nur sehr selten wacklig erschienen.

Das erhöht zumindest die Wahrscheinlichkeit, Fußballspiele nicht zu verlieren. Zum - überzeugenden - Gewinnen fehlt noch genug.

@laola1 Was ist eure Meinung zu der Szene, ✅ Foul oder kein ❌ Foul? 🤔 #laola1 #l1 #wirlebensport #fußball #öfbcup #skrapid #wackerinnsbruck #okanyilmaz #foul #tivoli #jonasauer #peterstöger #umfrage ♬ Originalton - Laola1.at das Sportportal

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