"Aufgabe erfüllt - nicht mehr und nicht weniger", bringt es Kapitän Jan Gorenc Stankovic kurz nach dem 4:0-Sieg in der 1. Runde des UNIQA ÖFB-Cups gegen Bischofshofen auf den Punkt.
Der Sechser des SK Sturm Graz sieht den komfortablen Sieg gegen die Salzburger am ORF-Mikro nüchtern: "Wir sind eine Runde weiter, das war unser Ziel und das haben wir geschafft."
Im Gegensatz zur Vorsaison wurde es keine Zitterpartie gegen einen Regionalligisten. Noch unter Christian Ilzer musste man 2024 in der ersten Runde gegen Krems sogar in die Verlängerung. "Heute war es sehr souverän", war Cheftrainer Jürgen Säumel insgesamt zufrieden und erinnert auch an die Krems-Partie: "Ich weiß, dass es letztes Jahr in der ersten Cup-Runde richtig zäh war."
Nur der Anfang "so, wie man sich das vorstellt"?
Im Sturm-Lager werden allen voran die ersten Minuten betont, immerhin erzielten die Grazer von der achten bis zur 13. Minute auch drei der vier Treffer. "Die ersten 20 Minuten waren wir richtig gut, haben uns Chancen erspielt und Tore gemacht", resümiert Stankovic.
Sein Trainer sieht es ähnlich: "Die erste Chance hatte Bischofshofen, danach haben wir es sehr gut gemacht - so wie man sich das vorstellt." Doch der amtierende Meister schaltete anschließend ein paar Gänge zurück.
"Nur noch das Nötigste gemacht"
"Es war so, dass mit Fortlaufen des Spiels die Energie runtergegangen ist und wir noch das Nötigste gemacht haben", gibt Säumel zu. Bewusst habe die Mannschaft das allerdings nicht gemacht, wie der Kapitän erklärt: "Der Gegner ist tief gestanden, da ist es nicht einfach durchzukommen."
Ob der fehlenden Durchschlagskraft oder des ausbleibenden Offensivdrangs macht sich Säumel in puncto Bundesliga aber keine Sorgen: "Es ist schon schwierig umzumünzen, weil es schon ein Gegner war, der sehr tief gestanden ist. Das wird uns so in der Liga so nicht erwarten."
Der Grazer Meistertrainer sprach von einem "Fußballfest mit sehr vielen Zuschauern". Für Säumel war es zwar ein super Fußballabend, ein wenig mehr Tore hätte er sich aber dennoch erhofft: "Das ein oder andere Tor hätte ich mir noch mehr gewünscht. Aber grundsätzlich bin ich zufrieden."
Am Ende steht der Einzug in die zweite Cup-Runde. "Nicht mehr und nicht weniger", wie es Stankovic passend formulierte.
Einen Wermutstropfen könnte es trotzdem geben: Doppelpacker Seedy Jatta musste schon nach 30 Minuten angeschlagen runter. Ob es sich dabei nur um eine Vorsichtsmaßnahme handelte, werden wohl die nächsten Tage zeigen.