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Salzburg trotz des Aufstiegs selbstkritisch

Trotz des Aufstiegs gegen St. Pölten sind die "Bullen" durchaus selbstkritisch.

Salzburg trotz des Aufstiegs selbstkritisch Foto: © GEPA

Achtes Spiel, achter Sieg - Red Bull Salzburg marschiert weiter unbeschadet durch die neue Spielzeit.

Auch in der zweiten Runde des ÖFB-Cups, beim Auswärtsspiel gegen Bundesliga-Konkurrent SKN St. Pölten, behielten die "Bullen" mit 3:0 die Oberhand (Spielbericht >>>).

So souverän wie es das Ergebnis erahnen lässt, war der Auftritt der Salzburger - zumindest in der ersten Halbzeit - aber nicht. Denn obwohl die Anzeigetafel zur Pause bereits ein 1:0 für Salzburg anzeigte, so war die Führung für den Cup-Titelverteidiger doch etwas schmeichelhaft.

 

"St. Pölten war stark und hat es uns heute, besonders in der ersten Halbzeit, schwer gemacht. In der ersten waren wir nicht zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben zu locker gespielt", ist Salzburg-Cheftrainer Jesse Marsch im Interview mit dem ORF nach dem Spiel durchaus selbstkritisch.

Junuzovic: "War nicht alles schlecht"

"In der ersten war nicht alles schlecht, wir haben uns aber mit individuellen Fehlern etwas selber reingeritten. Wenn wir nach dem 1:0 weitere Tore machen, dann ist die Sache auch gegessen", versucht Zlatko Junuzovic die Kritik etwas zu entschärfen.

"Wir haben in der ersten Halbzeit viele einfache Fehler gemacht, die unnötig waren", meint Albert Vallci, Torschütze zum 1:0. "In der zweiten Halbzeit waren wir in allen Belangen verbessert."

Jesse Marsch hat von seiner Mannschaft eine Steigerung in der zweiten Halbzeit gefordert, diese hat dann auch geliefert. "Die zweite Hälfte war deutlich besser. Ich bin zufrieden mit der Steigerung. In der zweiten Halbzeit haben wir gesagt, wir müssen intensiver spielen. Nach der Pause war es viel besser."

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

Marsch mit viel Lob für St. Pölten

Tore von Enock Mwepu und Andre Ramalho gaben dem Ergebnis letztlich doch ein deutlichen Anstrich. "3:0 ist in Ordnung. Es ist ein Cup-Spiel. Im Cup ist alles möglich. Da entscheidet nur dieses Spiel. Da musst du die Tore halt machen", analysiert Zlatko Junuzovic das Spiel ganz nüchtern.

"Sicher muss man auch anerkennen, dass sich St. Pölten im Vergleich zur vergangenen Saison gesteigert hat. Sie sind aggressiver, leidenschaftlicher und können auch Druck erzeugen", spricht der Mittefeldspieler den Niederösterreichern ein großes Lob aus.

Auch Jesse Marsch ist voll des Lobes für den Auftrit des Gegners aus dem Mostviertel. "St. Pölten hat auch sehr gut gespielt. Ich glaube, sie können diese Saison eine super Mannschaft in der Liga sein."

Ibertsberger: "Die Hoffnung war weg"

Auf Seiten des SKN St. Pölten zeigt man sich nach der Niederlage naturgemäß enttäucht über das Aus im ÖFB-Cup, die Niederösterreicher bewiesen in den ersten Wochen der neuen Saison allerdings, dass mit ihnen in dieser Saison durchaus zu rechnen ist.

"Wir waren schon gut im Spiel in der ersten Halbzeit, haben aber leider ein zu leichtes Gegentor bekommen. Das hatte eine gewisse Wirkung auf die Mannschaft", beschreibt SKN-Cheftrainer Robert Ibertsberger die Situation rund um das 0:1 und den Tormann-Fehler von Ersatzmann Armin Gremsl.

"Ich bin aber sehr positiv, was die erste Halbzeit angeht. Wir haben sehr viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit waren es dann schon sehr klare Verhältnisse. Wir haben nach vorne nichts mehr zusammengebracht. Salzburg hat da noch eine Schippe draufgelegt, das hat man gemerkt. Nach dem zweiten Tor war die Hoffnung weg", sagt Ibertsberger.

"Es war ein schwieriges Spiel. In der ersten Halbzeit können wir eigentlich das Tor machen. Wenn wir mit den Umschaltsituationen ein Tor machen, sind wir dran. Im Großen und Ganzen war es aber zu wenig, dass wir weiterkommen. Zweite Halbzeit war einfach ein Qualitätsunterschied zu sehen", findet SKN-Profi Daniel Schütz.

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