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Niederösterreich regelt ÖFB-Cup-Teilnahme neu

Wer nicht in 2. Liga aufsteigen will, soll auch nicht im Cup mitspielen!

Niederösterreich regelt ÖFB-Cup-Teilnahme neu Foto: © GEPA

Der ÖFB-Cup ist und bleibt ein Sorgenkind des österreichischen Fußballs. Im Gegensatz zu anderen Nationen - auch vergleichbare wie die Schweiz - fristet der K.o.-Bewerb hierzulande eher ein stiefmütterliches Dasein.

Wechselnde Bewerbsnamen, häufige Änderungen am Format, Diskussionen über den Austragungsort des Endspiels und Unzufriedenheit mit den Spielterminen sind "Gift" für das eigentlich attraktive und für den Aufstieg in einen internationalen Bewerb lukrative Format. Das Motto "Mit sechs Siegen nach Europa" ist griffig und lässt die Vereine vom großen Geschäft träumen.

NÖ-Verband sucht für ÖFB-Cup aufstiegswillige Vereine

Auch die niederösterreichischen Nicht-Bundesliga-Vereine finden alljährlich Gefallen am ÖFB-Cup. Für die Regionalliga-Vereine Ebreichsdorf - Siege über Lafnitz und Admira, ehe im Achtelfinale gegen Titelverteidiger RB Salzburg Endstation ist - oder Marchfeld Donauauen (knappe Zweitrunden-Niederlage gegen Kapfenberg/Bild) bedeuten die Spiele im ÖFB-Cup Saison-Highlights.

Den Aufstieg in die HPYBET 2. Liga wollen oder können die Top-Klubs der Regionalliga Ost aber nicht stemmen. Das wiederum wurmt die Funktionäre des niederösterreichischen Landesverbandes.

Um die Diskrepanz zwischen "wir wollen im ÖFB-Cup mitspielen, aber wir wollen nicht in die 2. Liga aufsteigen!" zu regeln, fasste der NÖ-Verbandsvorstand in seiner Sitzung am 2. Dezember 2019 wortwörtlich folgenden Beschluss: Das Sportreferat war mehrheitlich der Meinung, dass man als Konsequenz für den Aufstiegsverzicht eines nö. RLO-Meisters, diesen für den darauffolgenden UNIQA-ÖFB-Cup nicht nennen sollte.

Heimo Zechmeister, Geschäftsführer des NÖ-Fußballverbandes, erklärt gegenüber LAOLA1: "Es kann nicht sein, dass Regionalliga-Mannschaften Jahr für Jahr Geld investieren, um Meister zu werden und sich dann entscheiden, nicht in die 2. Liga aufzusteigen. Wer so denkt, der sollte auch nicht im ÖFB-Cup dabeisein. Wir behalten uns mit unserem Beschluss das Recht vor, gegen derartige Praktiken vorzugehen."

Der ÖFB ist von der Vorgangsweise des NÖ-Verbandes unbeeindruckt. "Wir bestehen darauf, dass der NÖ-Cupsieger am UNIQA-ÖFB-Cup teilnimmt. Wer aus Niederösterreich sonst noch im 64er-Feld aufscheint, ist Sache des Landesverbandes", meint ÖFB-Geschäftsführer Thomas Hollerer.

Meister der 1. Landesliga erhält einen Fixplatz im ÖFB-Cup

Zechmeister bestätigt einen weiteren Beschluss des NÖ-Verbandes, wonach in Niederösterreich künftig der Meister der 1. Landesliga - so er in die Regionalliga Ost aufsteigt - einen Fixplatz für den ÖFB-Cup erhält.

Niederösterreich hat neben der fixen Teilnahme der Bundesligavereine sechs Plätze im österreichweiten K.o.-Bewerb. Einer davon geht an den NÖ-Cupgewinner, einen erhält künftig der Meister der ersten Landesliga.

Über die vier weiteren Teilnehmer aus Niederösterreich will und wird der Landesverband nach Belieben entscheiden. Die (Aufstiegs-)Rute hat der Verband mit seinem Beschluss vom Dezember 2019 den Regionalliga-Vereinen jedenfalls ins Fenster gestellt.

Termine und Ergebnisse im UNIQA-ÖFB-Cup > > >

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