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Das waren die Aufreger im ÖFB-Cup-Finale!

Hitzige Szenen, diskussionswürdige Entscheidungen bei Salzburg-Rapid:

Das waren die Aufreger im ÖFB-Cup-Finale! Foto: © GEPA

Was für ein Cup-Fight!

Das ÖFB-Cup-Finale zwischen RB Salzburg und dem SK Rapid im Klagenfurter Wörthersee-Stadion war wieder einmal nichts für schwache Nerven (zum Spielbericht>>>).

Ging es anfangs noch ruhig zur Sache, häuften sich danach jene Momente im Spiel, wo nicht jeder einer Meinung war. Sowohl Salzburg als auch Rapid fühlten sich mehrmals falsch behandelt, aber es waren auch sportliche Highlights, welche Aufreger in dieser Partie darstellten.

Die diskussionswürdigsten und schönsten Aufreger des Cup-Hits - mit dem besseren Ende für Salzburg - gibt es hier zusammengefasst mit den Reaktionen darauf.

- Der Rasen:

Zwischen Jubel, Trubel, Heiterkeit auf der einen Seite und Tristesse auf der anderen mischte sich auch Kritik am Rasen im Wörthersee-Stadion. Gar nicht vorrangig von den Verlierern, sondern viel mehr von den Salzburgern. "Der Platz ist nicht besonders gut hier, das muss man auch sagen. Das hat ein paar Sachen schwieriger gemacht", preschte Trainer Marco Rose vor, auch Alexander Walke oder Xaver Schlager schlossen sich an. Ungewohnte Unsicherheiten und Fehler fielen bei der Eingewöhnungsphase auf dem Untergrund auch auf. Trotzdem spielt Schlager den Fakt herunter: "Der Rasen war abgenützt. Aber für mich ist das kein Problem, ich bin auf einem Dorfplatz aufgewachsen, der ist noch unebener. Für unser Spiel wäre es leichter gewesen, aber man muss die Bedingungen annehmen."

- Elfmeter nach Hofmann-Handspiel?

Bereits in der 28. Minute schrien die Salzburger erstmals so richtig auf. Rapid-Verteidiger Maximilian Hofmann bekam den Ball im Strafraum an die Hand - offensichtlich. Doch Schiedsrichter Manuel Schüttengruber ließ weiterspielen, die wohl richtige Entscheidung. Denn Hofmann selbst schoss sich beim Versuch, den Ball aus dem eigenen Strafraum zu befördern, an die eigene Hand - eigentlich ein Kunststück. Von Absicht war jedoch keine Spur, einen Vorteil für Rapid oder einen Nachteil für Salzburg resultierte ebenso nicht aus der Aktion.

- Zwei spielentscheidende Tore in 118 Sekunden:

Salzburg gewann den Cup-Titel durch 118 spektakuläre Sekunden - so viel Zeit lag nämlich zwischen den vorentscheidenden Treffern von Patrick Farkas und Munas Dabbur. Alexander Walke verrät: "Wir haben das sauber gespielt. Wir haben gewusst, dass sie immer versuchen, viel auf eine Seite rüberzuschieben und dass dadurch die andere Seite blank ist. Und genau das Ding ist uns wirklich zwei Mal aufgegangen. Einmal mit einem Doppelpass mit Farkas, der dann das Tor macht. Und einmal, wo Munas auf Zladdi spielt, der die Flanke macht." Auch Trainer Marco Rose war froh über den Doppelschlag: "Wir haben in den richtigen Momenten Tore gemacht und gut zu Ende gearbeitet. Wenn der Doppelschlag auf der anderen Seite passiert wäre, hätten wir jetzt auch wohl gesagt, dass es die Klasse von Rapid war." So kam es jedoch nicht. RBS drehte hingegen eine schwierige Anfangsphase binnen kürzester Zeit.

- Dabbur provoziert mit Torjubel:

Zweiter Treffer, Vorentscheidung im Spiel und hängende Köpfe beim Rapid. Dass dann Munas Dabbur auch noch die zu diesem Zeitpunkt schon enttäuschten Rapid-Fans provozierte, erhitzte die Gemüter noch mehr:

- Elfmeterfoul an Sonnleitner:

Nachspielzeit der ersten Hälfte, und auch Rapid hatte eine Szene, in der über Elfmeter diskutiert wurde. Ein wenig unübersichtlich, eine Standardsituation und plötzlich lagen sowohl Mario Sonnleitner als auch Stefan Schwab im Strafraum auf dem Boden. In der TV-Wiederholung sieht man, wie Rapids Abwehrchef von Gegenspieler Andre Ramalho einen Rempler mitbekommt und deshalb zu Boden geht. Schwab wird in dieser Szene durch den Fall Sonnleitners ebenfalls behindert. "Mir haben schon drei oder vier Leute gesagt, dass das ein ganz klarer Elfmeter am Sonni war. Da hat man den Check von Ramalho nicht gesehen. Zweite Halbzeit bei seinem Foul vor dem vermeintlichen Tor dann schon", ärgert sich Kühbauer auf Nachfrage über den nicht gegebenen Strafstoß oder zumindest ausgleichende Gerechtigkeit. Ramalho behinderte seinen Gegenspieler klar, ob dies jedoch ein glasklarer Elfmeter war, spaltet die beiden Lager jedoch auch noch nach dem Spiel.

- Dabburs sehenswerter Fallrückzieher:

Akrobatisch schön! Munas Dabbur war diesmal nicht so ins Spiel der Bullen eingebunden, wie das sonst oft der Fall war, an den entscheidenden Aktionen war der Israeli aber stets beteiligt. Seine Leistung hätte er abseits seines Tores zum 2:0 aber noch mit einem weiteren Treffer krönen können. Es wäre ein Traumtor gewesen! Mit dem Rücken zum Tor nützt Dabbur die Indisponiertheit der Rapid-Abwehr, stieg hoch und knallte einen sehenswerten Fallrückzieher auf das Tor der Hütteldorfer. Fast hätte er so getroffen, wie er im September 2017 seinem Team in ähnlicher Manier ein 2:2-Last-Minute-Remis rettete. Doch einer hatte was dagegen: Richard Strebinger. Der Rapid-Keeper stand gut. Ein großartiger Reflex war es nicht, eher wurde er am Schienbein getroffen und der Ball ging ins Out statt ins Tor. Akrobatisch war die Aktion von Dabbur aber allemal.

- Latten-Kopfball von Müldür:

Es gibt einige "Was-wäre-wenn"-Szenarien nach diesem Spiel. Der Kopfball von Mert Müldür an die Latte ist einer davon. Der Youngster setzte sich mehrmals in diesem Spiel per Kopf im Strafraum durch, bei dieser Aktion setzte er den Kopfball jedoch um wenige Zentimeter zu hoch an. Wir schrieben die 60. Minute - für Rapid wäre danach noch viel Zeit gewesen, daraus Profit zu schöpfen. Doch dazu kam es nicht. Es war nur eine Aktion, wo Rapid nach dem Spiel durchaus auch das nötige Glück vermisste.

- Sonnleitner-Tor aberkannt:

In der 74. Minute zappelte der Ball dann im Tor. Anschlusstreffer zum 1:2 aus Rapid-Sicht? Denkste. Der Kopfballtreffer von Mario Sonnleitner, eine Bogenlampe über Walke hinweg ins rechte Kreuzeck, wurde aberkannt. Und auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen. "Dass irgendwie der Ball, bei Mert seinem Kopfball nicht an die Latte geht, oder bei Sonni… ich weiß nicht, ob es ein Foul war von irgendeinem. Das waren die ein, zwei Momente, wo wir wieder ins Spiel reinkommen hätten können, da waren wir auch sicher überlegen. Aber der Ball wollte nicht hinein", ärgerte die Aktion auch Richard Strebinger. Kühbauer verweist noch einmal auf das nicht gegebene Elferfoul an Sonnleitner, das nicht geahndet wurde, im Gegensatz wurde jedoch bei Sonnleitner ein angebliches Aufstützen abgepfiffen. Obwohl nicht ganz bewiesen ist, ob es nicht sogar der Einsatz Körpereinsatz von Christoph Knasmüllner war, der zum Pfiff führte. Sonnleitner steigt hoch und behindert Stefan Lainer erst nach dem Kopfball beim Runterkommen. Eine Entscheidung, die Rapid weh tut.

- Farkas sieht Gelb-Rot und wütet gegen Schiedsrichter:

Am Ende wurde es noch einmal richtig wild. Max Hofmann spielt im Zweikampf gegen Patson Daka den Ball - allerdings mit gestrecktem Bein, ein Grenzfall. Die Salzburg-Bank tobt und Patrick Farkas sieht für seinen lautstarken Protest und seine Kritik am Schiedsrichter Gelb-Rot. Danach ist der Ersatzmann des verletzten Kapitäns Andreas Ulmer nicht mehr zu bremsen und wütet gegen Schörgenhofer. Nur Mitspieler können ihn davon abhalten, dem Referee körperlich nahe zu kommen. Eine Kurzschlussreaktion, für die er sich vor der Siegerehrung noch auf dem Platz entschuldigte. Auch Salzburg twitterte eine Reaktion von Farkas selbst dazu (siehe unten). RBS tobte trotzdem und ortete davor ein Foulspiel von Hofmann. Rose, Co-Trainer Rene Aufhauser und Co. gingen an der Seitenlinie ab, beflehten den vierten Assistenten Rene Eisner - umsonst. Es sollte aber nicht der letzte Aufreger bleiben.

- Tumulte und unschöne Szenen am Ende

Das Spiel war entschieden, 90 Minuten gespielt, und trotzdem ging es in den fünf Minuten Nachspielzeit noch drunter und drüber. Torschütze Dabbur und Max Hofmann gerieten aneinander, der Stürmer ließ sich gar nicht beruhigen und wollte den Rapid-Verteidiger zur Rede stellen. Als er sogar von Betreuern von außen aufgefordert wurde, runterzukommen, gestikulierte er sogar wild gegen die eigene Trainerbank. Schon davor gab es ein Gerangel, Gestoße, eine Rudelbildung, da sich die Gegenspieler beflegelten und wohl unschöne Dinge sagten. Am Spielstand änderte dies nichts mehr. Rapid musste sich die Niederlage eingestehen und ließ dem Frust freien Lauf, Salzburg jedoch ließ sich eigentlich, den Titel vor Augen, darauf ein. Den Pokal stemmte dann aber trotzdem der amtierende Meister.

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