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Andreas Ulmer feiert seine Kapitäns-Premiere

Andreas Ulmer feiert seine Premiere am Sportplatz:

Andreas Ulmer feiert seine Kapitäns-Premiere Foto: © GEPA

Im letzten Spiel der ersten Cup-Runde wird Andreas Ulmer am Sonntag (17:15, LIVE im LAOLA1-Ticker) erstmals als offizieller Kapitän seine Salzburger auf das Feld führen.

Der 32-Jährige, der schon öfter als Ersatzkapitän aushalf, wird seine Premiere auf der Transdanubia Sportanlage feiern, wo der oberösterreichische Viertligist ASKÖ Oedt sein Zuhause hat.

Der Sportplatz wird seinem Namen auch deswegen gerechet, weil keine einzige Tribüne vorhanden ist. Der frühere Pasching- und heutige Oedt-Mäzen Franz Grad wollte zwar in Flutlicht und Tribünen investieren, durfte aber nicht - denn der Platz liegt in einem Wasserschutzgebiet.

Als Meister der Oberösterreich-Liga war der Klub, dessen sportlicher Leiter Ex-Ried-Manager Stefan Reiter ist, zum Aufstieg in die Regionalliga berechtigt, darauf wurde allerdings verzichtet - die Regionalliga war für den Cup-Achtelfinalisten der Vorsaison nicht attraktiv genug.

Ulmer, der nur 20 Autominuten entfernt von der Anlage beim SK Asten seine ersten fußballerischen Schritte machte, verzichtete indes nicht auf das Amt des Salzbuger Kapitäns und erklärt, wie er seine neue Rolle interpretieren wird.

Plötzliche Beförderung

"Es freut mich sehr und es ist eine Ehre, von dieser Mannschat Kapitän zu sein", erklärte Ulmer LAOLA1 bei seinem ersten offiziellen Auftritt als Kapitän am Mittwoch, als die Trainer und die Spielführer der zwölf Bundesliga-Klubs allesamt nach Wien kamen, um am Saison-Auftakt-Event teilzunehmen.

Nur einen Tag früher erfuhr Ulmer selbst von seiner Beförderung. "Am Dienstag vor dem Training hat der Trainer mit mir darüber gesprochen." Was gleichzeitig bedeutet, dass die Entscheidungen punkto Alexander Walke (Nummer 1 im Cup und im Europacup) und Cican Stankovic (Nummer 1 in der Bundesliga) erst in dieser Woche gefallen waren.

Ulmer zollt seinem 35-jährigen Vorgänger in jedem Fall Respekt: "Er hat die Sache sehr gut gemacht."

Der Oberösterreicher wird sich aber auch ob der neuen Rolle nicht verstellen: "Ich denke nicht, dass sich meine Aufgaben jetzt großartig ändern werden. Der eine oder andere öffentliche Auftritt wird dazu kommen, aber ich selbst werde mich nicht großartig verändern."

Auf den Spuren von Jonatan Soriano

Ähnlich wie Walke-Vorgänger Jonatan Soriano, dessen bester Kumpel in Salzburger Zeiten Ulmer war, wird der Linksverteidiger nicht der Lautsprecher der Mannschaft sein, sondern wie in den vergangenen Saisonen versuchen, mit Leistung voranzugehen.

"Ich werde schon etwas sagen, wenn es nötig ist. Aber nur herumzuschreien, dass man herumschreit - das werde ich nicht machen."

Als neuer Kapitän hat Ulmer schon zur Mannschaft gesprochen. "Ich möchte jetzt nichts verändern, wer jetzt die Schleife hat, ist auch nicht so wichtig. Es geht darum, wie man sich präsentiert."

Freilich hofft der Routinier (seit 2009 im Verein), dass sich seine Mannschaft vor allem in der CL-Quali gut präsentieren wird, um es im elften Anlauf zu schaffen. Auch wenn viele Schlüsselspieler aus der Vorsaison noch da sind, hält der neue Kapitän den Ball aber diesbezüglich flach.

Titel diese Saison besonders reizvoll

"Die Voraussetzungen sind andere, aber es ist dennoch schwierig genug, in den Bewerb reinzukommen. Man braucht Top-Spiele und auch ein bisschen ein Glück, in den K.o.-Spielen zählt jedes Tor. Und wir waren ja auch früher schon knapp dran, sind etwa erst in der Verlängerung gescheitert. Es bleibt ein hartes Stück Arbeit."

Sollte es wieder nicht gelingen, könnte dank der Salzburger Europa-League-Höhenflüge am Ende der anstehenden Saison bereits der Meistertitel für den Fixplatz in der Gruppenphase reichen.

Dann wäre Ulmer, ohnehin schon "Rekordmeister" der Bundesliga, zum 10. (!) Mal Champion - und würde am Ende der Saison erstmals den Teller als Kapitän auch als Erster stemmen.


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