Nagelsmann musste nach den Verletzungen von Torhüter Marc-Andre ter Stegen sowie der Offensivspieler Florian Wirtz und Kai Havertz umdisponieren. Im Tor wird Hoffenheims Oliver Baumann stehen. Deutschlands Sportdirektor Rudi Völler erwartete einen "harten Brocken" im San Siro.
"Es ist ein Fußball-Klassiker. Es ist kein normales Spiel. Es geht um viel", sagte Ex-Italien-Legionär. "Sie lassen wenig zu und sind kompakt." Und außerdem ein Angstgegner: In den 37 Duellen der beiden jeweils vierfache Weltmeister gab es aus deutscher Sicht nur neun Siege, aber 15 Niederlagen.
Nach dem EM-Achtelfinal-Aus im Vorjahr ist Italien bemüht, den Beweis zu erbringen, mit den Top-Nationen mithalten zu können. Die Mannschaft von Luciano Spalletti zeigte in der Gruppenphase gegen Frankreich und Belgien phasenweise erfrischenden Fußball.
Spalletti wähnt sich "auf dem richtigen Weg". Die "Gazzetta dello Sport" schrieb nun: "Ist das wahre Italien wieder da? Deutschland wird es zeigen." Zusätzliche Motivation hat Deutschland: Gelingt der Einzug ins Final Four, würde dieses Anfang Juni in München und Stuttgart ausgetragen.
Dänemark erstmals mit Biereth
Ronaldo ist ebenfalls wieder auf Großes aus. Vertrauen die 2019 bei der Premiere der Nations League erfolgreichen Portugiesen auf den seit Februar 40-Jährigen, könnte Dänemark auf Mika Biereth setzen.
Der 22-Jährige traf nach seinem Wechsel von Sturm Graz zu Monaco am Fließband für das Team von Adi Hütter und wurde nun mit der ersten Einberufung ins dänische A-Team belohnt.
In Split stellen sich die Hausherren auf viel Qualität in der gegnerischen Offensive ein. "Mbappe, Dembele, Barcola - das sind Spieler, die schnell sind, die in die Tiefe gehen und jedem Probleme bereiten können", meinte der kroatische Auswahlcoach Zlatko Dalic.
Sein Team wird weiter von Luka Modric angeführt. Die Kroaten schafften es im Vorjahr bis ins Finale, das gegen Spanien im Elfmeterschießen verloren ging.
Die in Folge auch bei der Europameisterschaft siegreiche "Roja" gilt auch heuer als erster Anwärter auf die Trophäe. Im De Kuip von Rotterdam rechnen sich die Niederländer aber Chancen aus, den Favoriten zu Fall zu bringen.
Spaniens Teamchef Luis de la Fuente sah es als Vorteil, dass das Rückspiel vor heimischer Kulisse in Valencia stattfindet. "Es wird nötig sein, dass wir auf demselben Level agieren wie bei der EM", betonte er.