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Salzburg hofft auf Sensation gegen Real und Aufstieg

Beim FC Salzburg ist die Vorfreude auf das Duell mit Real Madrid groß, dennoch ist es das alles entscheidende Spiel um den Verbleib in der Klub-WM.

Salzburg hofft auf Sensation gegen Real und Aufstieg Foto: © GEPA

Der FC Salzburg kämpft bei der Fußball-Klub-WM um einen prestigeträchtigen und lukrativen Erfolg. Die Salzburger fordern in der Nacht auf Freitag (3.00 Uhr MESZ/live DAZN) im letzten Gruppenspiel in Philadelphia Real Madrid und können den Aufstieg ins Achtelfinale schaffen.

Im Fernduell mit Al Hilal hat Österreichs Vizemeister den Einzug in die K.o.-Runde in der eigenen Hand, benötigt aber einen Sensationserfolg oder - in den meisten Szenarien - Schützenhilfe von Pachuca.

Die Mannschaft von Thomas Letsch hat sich durch ein 2:1 gegen Pachuca und ein 0:0 gegen Al Hilal das Finale gegen den spanischen Topclub erspielt.

Die Salzburger gehen punktegleich mit Real und zwei Zählern Vorsprung auf Al Hilal in den abschließenden Spieltag der Gruppe H. Dabei nicht mitwirken wird weiterhin ÖFB-Star David Alaba, der nach einer Knie-Operation zwar mit Real in die USA reiste, aber immer noch nicht fit ist.

Aufstieg wäre sehr lukrativ

Im 69.000 Zuschauer fassenden Lincoln Financial Field, dem Stadion des NFL-Clubs Philadelphia Eagles, wollen sich die Salzburger für die bisher ansprechenden Leistungen mit dem Aufstieg nun sowohl sportlich als auch finanziell belohnen.

Dank Antrittsprämie (12,8 Mio. Dollar) und Erfolgsprämie (3,0 Mio. Dollar) hat Salzburg schon jetzt 13,61 Mio. Euro kassiert, der Einzug ins Achtelfinale würde noch einmal 7,5 Mio. Dollar (6,54 Mio. Euro) bringen.

"Wenn wir vor dem Turnier gesagt hätten, dass es auf ein Finale gegen Real hinausläuft, hätten wir das sofort unterschrieben. Aber wir wissen schon, gegen wen wir jetzt spielen. Real Madrid ist eine der besten Mannschaften der Welt, gespickt mit absoluten Weltklassespielern. Von dem her wird es eine sehr schwere Aufgabe", sagte Trainer Letsch.

Gelbe Karten könnten über Aufstieg entscheiden

Die Aufstiegsrechnung ist nur einfach, wenn Salzburg einen Sensationssieg feiert oder Al Hilal zeitgleich in Nashville gegen den noch punktlosen mexikanischen Club Pachuca nicht gewinnt.

Bei einem Salzburger Unentschieden und einem Sieg des saudi-arabischen Clubs wird es kompliziert. Endet Salzburg-Real torlos, sind die Bullen draußen, bei einem 2:2-Remis oder höher steigt jedenfalls Salzburg auf.

Endet Salzburg gegen Real 1:1, müssen die Salzburger auf ein 1:0 von Al Hilal hoffen. Gewinnen die Saudis 3:2 oder mit einer höheren Differenz, sind sie weiter. Bei einem 1:1 von Salzburg und einem 2:1 von Al Hilal entscheidet gar die Disziplin, also die Anzahl der Roten und Gelben Karten.

Da hat Salzburg mit zwei Gelben gegenüber Al Hilal (3) derzeit die Nase vorne.

Salzburg schielt nicht auf Schützenhilfe

Auf solche Rechenspiele will sich Salzburg gleich gar nicht einlassen. "Wir gehen sicher nicht in die Begegnung und sagen, hoffentlich geht beim Parallelspiel alles gut. Wir wollen uns auch gegen Real gut präsentieren, wollen erfolgreich sein und punkten. Auf jeden Fall freuen wir uns auf dieses Match", betonte Letsch.

Schwieriger kann es aber kaum werden. Real ist Rekordsieger der europäischen Champions League, die Mannschaft hat einen geschätzten Marktwert von 1,3 Milliarden Euro und wird von Stars wie Weltfußballer Vinicius Junior oder Jude Bellingham angeführt.

Ob Kylian Mbappe einlaufen wird, ist offen. Der Franzose hatte sich wegen einer akuten Gastroenteritis noch vor dem Auftaktspiel ins Spital begeben müssen und auch im zweiten Spiel gefehlt.

Vorfreude und Respekt

"Wir freuen uns auf das Duell. Natürlich haben wir Respekt vor ihnen, dennoch werden wir selbstbewusst in das Spiel gehen und alles tun, um ein gutes Spiel zu liefern. Letztlich beginnt auch dieses Spiel bei 0:0, und wir werden sehen, wie gut wir uns gegen sie behaupten können", meinte Dorgeles Nene, der heuer schon Erfahrung mit Real gemacht hat.

In der Champions League kassierte Salzburg am 22. Jänner im Bernabeu-Stadion eine 1:5-Abfuhr, das Stürmer-Trio Rodrygo, Vinicius (je 2 Tore) und Mbappe (1) war nicht zu halten. Allerdings werden von der damaligen Salzburger Startelf diesmal wohl nur noch drei Spieler beginnen, auch bei den Madrilenen hat sich einiges getan.

Vor allem ist mit Xabi Alonso ein neuer Trainer im Amt, der auch anders spielen lässt. "Ein Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen ist schwierig, weil bei beiden Clubs einiges neu und anders ist. Wir haben mittlerweile eine andere Mannschaft und sind von der Entwicklung her, so denke ich, weiter, als wir es damals waren", erklärte Nene.

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