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Zitate von Barca-Präsident Laporta offenbar frei erfunden

In einem Interview soll er sich für eine Pavard-Verpflichtung ausgesprochen haben, was ihm viel Kritik einbrachte. Doch hat Laporta das überhaupt gesagt?

Zitate von Barca-Präsident Laporta offenbar frei erfunden Foto: © getty

Dem FC Barcelona wird seit einiger Zeit Interesse an Benjamin Pavard von Bayern München nachgesagt.

In einem Interview mit dem vereinseigenen TV-Sender "Barca TV" befeuerte Präsident Joan Laporta am Donnerstag die Gerüchte angeblich mit dem Zitat: "Er ist eine echte Option für uns. Sein Vertrag läuft in zwei Jahren aus und er will weg. Er wäre in der Lage, unsere Abwehr zu verstärken."

Diese vermeintlich von ihm getätigte Aussage brachte dem Barca-Boss viel Kritik ein. In diesem Fall kommt das Klub-Oberhaupt aber unschuldig zum Handkuss.

Denn wie sich nun herausstellt, waren die Aussagen Laportas frei erfunden oder sind zumindest fälschlicherweise als Zitat transportiert worden.

Mehrere spanische Medien verbreiteten das Zitat nach dem Interview, auch diverse internationale Medien griffen die Aussage des Präsidenten im Laufe des Tages auf und befeuerten die Behauptungen.

Zitat wurde wieder gelöscht

Doch wenig später war in den spanischen Portalen davon nichts mehr zu finden. Sowohl die "AS", wie auch die "Sport" und weitere entfernten das vermeintliche Zitat aus ihren Beiträgen.

Der Grund: Wie der spanische Journalist Toni Juanmarti auf Twitter erklärt, hat Laporta diese Aussage nie getätigt. Im Interview auf "Barca-TV" sagt der Präsident der Katalanen kein Wort über Pavard. 

Womöglich geht der falsche O-Ton auf "AS"-Redakteur Javi Miguel zurück, der kurz vor Ausstrahlung des Interviews - ebenfalls auf Twitter - berichtete, dass Barca großes Interesse an Pavard habe.

Angeblich, so Miguel, seien die Bayern bereits auf der Suche nach einem Nachfolger. Er schrieb, dass Pavards Vertrag in zwei Jahren endet und der Franzose München verlassen wolle - also genau jene Inhalte, mit denen Laporta später zitiert wurde.

Doch, wie im Interview offenkundig, sind diese Worte nie aus Laportas Mund gekommen, sie wurden ihm lediglich fälschlicherweise zugeschrieben. 

Hier der aufklärende Twitter-Post von Juanmarti:


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