Die anfängliche Euphorie rund um Robert Lewandowski ist beim FC Barcelona längst wieder verflogen.
Das hängt auch damit zusammen, dass die Formkurve des Superstars aktuell deutlich nach unten zeigt. Hat Lewandowski vor der WM im Dezember noch 13 Tore in 14 Liga-Spielen erzielt, sind es seit dem Restart bislang nur vier Treffer in neun Partien - drei davon in Spielen gegen Abstiegskandidaten.
In den Duellen mit großen Gegnern, allen voran Real Madrid, blieb der Stürmer, den zwischenzeitlich eine Oberschenkelverletzung stoppte, zuletzt blass.
Das blieb auch der Presse in Spanien und seiner Heimat Polen nicht unbemerkt, die nun mehr und mehr Kritik an Lewandowski äußert.
Die spanische "Sport" schrieb nach Barcas 0:4-Klatsche gegen Real in der Copa del Rey etwa: "Der polnische Stürmer war am Ende verzweifelt. Xavi besteht darauf, dass sie mehr auf ihn setzen müssen, aber die Mannschaft tut sich schwer. Er hatte eine große Chance am Ende der ersten Halbzeit, zu wenig für den Offensivchef von Barca."
Die "Mundo Deportivo" beschreibt Lewandowskis Rolle im Team übersetzt mit dem Wort "unbekannt" - eine Anspielung auf die Dokumentation "Lewandowski – unknown", die aktuell auf "Amazon Prime" läuft.
Benzema holt im Duell um die Torjäger-Krone auf
Und auch in seiner Heimat bekommt der Pole ordentlich Kritik ab. Die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" findet: "Benzema stellte Lewandowski völlig in den Schatten."
Was auch stimmt, der Franzose glänzte im Clasico im Gegensatz zu Lewandowski mit einem Hattrick und holte damit im Rennen um die Torjänger-Krone in La Liga ordentlich auf. Lewandowski liegt in der Statistik mit bisher 17 Treffern nur mehr drei Tore vor Benzema (14).
Hält Lewandowskis Formtief an, könnte es in Barcelona auf lange Frist ungemütlich für ihn werden. Zuletzt gab es bereits Gerüchte, wonach Barca plant, den Stürmer im Sommer wieder zu verkaufen, sollte seine Torflaute weitergehen.
