Der Kampf um die spanische Meisterschaft erlebt am Sonntag einen Höhepunkt.
LaLiga-Leader FC Barcelona empfängt seinen ersten Verfolger Real Madrid und möchte dem Erzrivalen einen vorentscheidenden Schlag versetzen.
Gewinnen die Katalanen den "Clasico", hat das Team von Trainer Hansi Flick drei Runden vor Schluss sieben Zähler Vorsprung. Das wäre wohl gleichbedeutend mit dem 28. Meistertitel für Barca, das heuer schon die Copa und den Supercup gewonnen hat.
Barcelona hat bereits die ersten drei Saisonduelle mit Real für sich entschieden. In der Liga gab es im Herbst in Madrid einen 4:0-Erfolg, im Supercup-Finale im Jänner ein 5:2 und Ende April im Copa-del-Rey-Endspiel ein knappes 3:2 nach Verlängerung.
Beste Medizin nach dem CL-Aus
Nun peilt die Truppe um Lamine Yamal im 261. Clasico (ab 16:15 Uhr im LIVE-Ticker >>>) den vierten Streich in Folge und damit quasi die Entthronung des Titelverteidigers an. Es wäre wohl die beste Medizin nach der Enttäuschung durch das dramatische Scheitern im Champions-League-Halbfinale an Inter Mailand diese Woche.
Flick muss zwar immer noch auf Verteidiger Jules Kounde verzichten, aber wichtige Spieler wie Stürmer Robert Lewandowski und Linksverteidiger Alejandro Balde sind nach ihren Verletzungen wieder fit.
Auch Eric Garcia steht trotz Blessur gegen Inter zur Verfügung. Auf seine Offensive um Lewandowski, Yamal und Raphinha konnte sich der deutsche Coach in dieser Saison zumeist verlassen. 91 Tore in 34 LaLiga-Spielen sprechen Bände, das sind 22 mehr, als Real erzielt hat. Zudem ist Barcelona in diesem Jahr in der nationalen Liga noch ungeschlagen.
Real Madrid braucht Sieg beim Erzrivalen
Real steht unterdessen unter Siegzwang, selbst ein Remis dürfte zu wenig sein. Im Falle eines Auswärtserfolgs würde der Rückstand auf einen Zähler verkürzt.
Die Königlichen müssen aber weiterhin zahlreiche verletzte Spieler vorgeben, die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti reist ohne ÖFB-Teamkapitän David Alaba, Eder Militao, Antonio Rüdiger, Dani Carvajal, Ferland Mendy oder Eduardo Camavinga an.
Gerade die Ausfälle in der Abwehr der Madrilenen könnten Barca in die Karten spielen. Daher brauchen Kylian Mbappé, Vinicius Jr. und Co. im Sturm einen treffsicheren Tag.
Letzter Clasico für Ancelotti
Für den italienischen Trainerfuchs wird es nach einer enttäuschend verlaufenen Saison wohl der letzte Clasico sein, ein Abschied im Sommer gilt als sehr wahrscheinlich.
Ancelotti könnte bei Rekordweltmeister Brasilien anheuern und durch Leverkusens Xabi Alonso ersetzt werden. Der Spanier hatte am Freitag seinen Abschied von Bayer mit Saisonende verkündet (Hier nachlesen >>>).
Ein Sieg in Barcelona würde den Titelkampf noch einmal scharf machen und damit die Hoffnung Reals befeuern, die nationalen Bewerbe nicht mit leeren Händen zu beenden.