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"Starten von einem anderen Level": Glasner fordert Liverpool

Drei Monate nach dem historischen Cuptitel geht es für Oliver Glasner und Crystal Palace im Comunity Shield gegen Meister Liverpool um den nächsten Titel.

Selbst wenn er nur beschränkte sportliche Relevanz besitzt - für Oliver Glasner und Crystal Palace glänzt auch der Community Shield wie Gold.

Am Sonntag (16 Uhr MESZ) ist in Wembley Meister Liverpool der Gegner. Nach dem Gewinn des FA Cups, der ersten Trophäe des Clubs überhaupt, ist bei Palace die Lust auf mehr groß, die Erwartungen sind gestiegen.

Doch der Erfolg hat Begehrlichkeiten geweckt, Glasner bangt um Schlüsselspieler und hat - noch - kaum Verstärkungen bekommen.

Die Rückkehr ins Wembley

Knapp drei Monate nach dem historischen 1:0 über Manchester City kehren die Eagles gegen einen nicht minderen Gegner zurück nach Wembley. Liverpool hat ordentlich Geld in die Hand genommen und sich u.a. mit Leverkusens Florian Wirtz für eine Ablöse von bis zu 150 Millionen Euro verstärkt.

Ein Erfolg über die "Reds" wäre demnach die nächste Sensation. Wieder an jenem Ort, an dem Glasner vor zehntausenden Fans die Trophäe stemmte und sein Glück kaum fassen konnte. "Wenn du zehn Mal dieses Spiel spielst, gewinnst du einmal", sagte Glasner damals. "Und das ist heute passiert."

Seitdem ist freilich nicht viel passiert. Ein bisschen zu wenig, wenn es nach Glasner geht. Der weilte mit der Mannschaft und seinem Austro-Stab (Co-Trainer Ronald Brunmayr, Michael Angerschmid und Emanuel Pogatetz sowie Athletikcoach Michael Berktold) kürzlich auf Trainingslager in Windischgarsten und zeigte sich stirnrunzelnd ob der Inaktivität des Clubs.

Glasner klagte über Inaktivität am Transfermarkt

"Mir ist versprochen worden, dass wir aktiver sind und die neuen Spieler heuer früher holen", sagte der 50-Jährige Ende Juli der "Krone".

Einzige Verstärkung ist bisher der kroatische Linksaußen Borna Sosa, für den bescheidene 2,3 Mio. Euro investiert wurden. Dazu kommt, dass mit Stürmer Eberechi Eze (neun Tore und drei Assists in den jüngsten 13 Spielen für Palace) und Innenverteidiger Marc Guehi zwei Asse von anderen Clubs umworben werden.

Selbst wenn der Club noch aktiv werden sollte, droht Glasner ein Deja-vu. "Vier Verpflichtungen am letzten Tag - so stellst du dir das Transferfenster nicht vor", resümierte Glasner Ende Oktober 2024.

Sein Team wartete damals noch auf den ersten Ligasieg und stand auf einem Abstiegsplatz. Die Sache ging bekanntlich denkbar gut aus, die Ergebnisse stellten sich ebenso ein wie der Erfolg. Auch Platz zwölf in der Meisterschaft konnte sich sehen lassen.

"Starten von anderem Level"

Glasner kann der aktuellen Situation aber auch Positives abgewinnen. "Jene 15, 16 Spieler, die in der vergangenen Saison die meisten Minuten absolviert haben, sind noch immer da. Und sie sind im Vergleich zur Vorsaison von einem ganz anderen Niveau weg gestartet", betonte er in der Pressekonferenz vor dem Liverpool-Match.

"Die Basics sind da, wir müssen nur zurück in den Rhythmus finden. Wir sind (im Sommer, Anm.) mit einem anderen Level, einer anderen Einstellung gestartet, deswegen blicken wir der Saison sehr positiv entgegen."

Was sich in den nächsten Wochen auf dem Spielersektor noch tut, könnte auch für die Zukunft Glasners entscheidend sein. Der Vertrag des Innviertlers, der angeblich von RB Leipzig aber auch Tottenham umworben wurde, läuft bis Sommer 2026.

Glasner machte eine Verlängerung vom Transferengagement des Klubs abhängig. Und der hat logischerweise großes Interesse, dass der langjährige Ried-Kicker bleibt.

CAS entscheidet über Europa-League-Teilnahme

Unabhängig vom Ausgang des Duells mit Liverpool müssen Glasner und Palace abseits des Rasens bangen.

Erst am Montag wird der CAS entscheiden, ob man nun doch in der Europa-League-Gruppenphase einsteigen darf oder im Play-off zur Conference League spielen muss.

Die UEFA hatte den Verein aufgrund von Verstößen gegen die Regelungen in Sachen Multi-Club-Ownership in den kleineren Bewerb versetzt. "Wir sind überzeugt, dass wir Erfolg haben und in der Europa League spielen werden", betonte Glasner am Dienstag.

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