Liverpools 4:2-Auftakterfolg zum Start der Premier-League-Saison 2025/26 gegen Bournemouth (Spielbericht >>>) war in vielerlei Hinsicht emotional.
Vor Anpfiff gedachten die Fans mit minutenlangen Gesängen und einer Schweigeminute den verunglückten Diogo Jota und seinem Bruder Andre Silva. In der Schlussphase schossen Federico Chiesa und Mohamed Salah die "Reds" zum späten Erfolg.
Allerdings hat dieser Sieg einen faden Beigeschmack bekommen. Denn in der 30. Minute wurde die Partie wegen eines Rassismus-Vorfalls kurz unterbrochen.
Bournemouth-Spieler Antoine Semenyo, der einen Doppelpack schnürte, habe demnach Schiedsrichter Anthony Taylor gemeldet, von einem Fan aus dem Publikum beleidigt worden zu sein. Taylor ging zur Seitenlinie und klärte Spieler und Trainer über die Situation auf.
"Das ist abscheulich"
Auch die Premier League bestätigte auf "X" den Vorfall: "Das heutige Spiel zwischen dem FC Liverpool und dem AFC Bournemouth wurde in der ersten Halbzeit vorübergehend unterbrochen, nachdem es Berichte über diskriminierende Beleidigungen aus dem Publikum gegeben hatte, die sich gegen Antoine Semenyo von Bournemouth richteten."
Die Liga will nun weiter vorangehen und den Vorfall untersuchen: "Rassismus hat in unserem Sport und in der Gesellschaft keinen Platz. Wir werden weiterhin mit Interessengruppen und Behörden zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Stadien ein inklusives und einladendes Umfeld für alle bieten." Auch die Polizei ermittelt.
Weiter heißt es, dass der Zuschauer von Sicherheitskräften aus der Anfield Road gebracht wurde. Dabei handelt sich um einen 47-jährigen Mann. Reds-Legend Jamie Carragher echauffierte sich über die Situation.
"Das ist abscheulich. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was jemandem durch den Kopf gehen muss, um so etwas zu sagen. Angesichts der zahlreichen Kampagnen gegen Rassismus, die es weltweit gibt, ist es schockierend, einen solchen Vorfall zu sehen. Ein schockierender Vorfall, der zu Recht dem Schiedsrichter gemeldet wurde", wurde Carragher deutlich.