Sollte die britische Regierung allerdings als Teil der Sanktionen gegen Russland sein Vermögen beschlagnahmen, könnte das auch den FC Chelsea beinhalten - mit nicht absehbaren Folgen. Die Fanorganisation The "Chelsea Supporters' Trust" forderte deshalb noch am Samstag eine Klarstellung, was Abramovichs Mitteilung für den Betrieb des Klubs bedeute.
"Äußerlich ändert sich nichts", schreibt der "Telegraph" dazu. Aber Darlehen von 1,5 Milliarden Pfund (ca. 1,8 Milliarden Euro) von Abramovichs Holdinggesellschaft, die dem Verein maßgeblich zum Erfolg verholfen haben, "werfen einen langen Schatten über die Zukunft von Chelsea".
Neue Mitteilung verurteilt die Invasion
Chelsea-Coach Thomas Tuchel räumte schon am Freitag ein, dass der russische Einmarsch in die Ukraine auch den Klub beträfe. "Wir sollten nicht so tun, als wäre das kein Problem", sagte Tuchel vor dem Ligacup-Finale am Sonntag gegen Liverpool. "Das trübt die Vorfreude auf das Endspiel und bringt viel Unsicherheit."
Am Sonntag verurteilt der Klub in einem Statement die russische Invasion in die Ukraine. "Die Lage ist verheerend. Die Gedanken von Chelsea sind bei allen in der Ukraine. Jeder im Klub betet für Frieden", heißt es in der Mitteilung.
Seit der Übernahme durch Abramovich vor 19 Jahren hat der einstige Fahrstuhlverein Chelsea jeweils fünfmal die englische Meisterschaft und den FA Cup, dreimal den Ligacup sowie je zweimal die Champions League und die Europa League gewonnen. Vor kurzem triumphierten die "Blues" erstmals auch bei der Klub-Weltmeisterschaft.