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Sollbauer: "Hier sind alle fußballverrückt!"

Der Kärntner hat die Abwehr von Barnsley stabilisiert.

Sollbauer: Foto: © Barnsley FC

Am 24. Jänner hat Michael Sollbauer seinen Vertrag auf der Insel unterschrieben. Einen Tag später stand der Kärntner erstmals in der Startelf des Barnsley FC und spielte beim 2:4 im FA Cup gegen Portsmouth durch.

Seither ist der 29-Jährige nicht mehr aus der Innenverteidigung der "Tykes" wegzudenken. In allen sieben Meisterschaftspartien stand der Abwehrspieler von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld.

Eine erste Zwischenbilanz: Sollbauer hat die Abwehr des englischen Zweitligisten stabilisiert. Hatte Barnsley in den 29 Spielen davor im Schnitt 1,86 Gegentreffer pro Partie kassiert, waren es mit Sollbauer in der Aufstellung nur noch 0,85 – also fast genau ein Gegentor pro Spiel weniger.

Immer vor mehr als 10.000 Zusehern

"Mit dem Wechsel nach England ist für mich ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Ich wollte den nächsten Schritt in meiner Entwicklung gehen. Ich musste nicht lange überlegen", sagt der ehemalige U21-Teamspieler.

Der Kärntner läuft in der zweiten englischen Liga immer vor mehr als 10.000 Fans auf, das bisherige Highlight waren rund 20.000 Zuseher beim Auswärtsspiel gegen Charlton im Valley.

"In Barnsley sind gefühlt alle fußballverrückt. Die Unterstützung ist richtig groß."

"Die Atmosphäre in den Stadien ist einzigartig! In Barnsley sind gefühlt alle fußballverrückt. Die Unterstützung ist richtig groß. Für einen Sportler ist das etwas ganz Besonderes", erzählt der Neo-Legionär.

Eingelebt habe er sich rasch: "Mittlerweile sind wir schon einige deutschsprachige Spieler. Als neuer Spieler fällt es einem dadurch leichter, sich einzugewöhnen und wohlzufühlen."

Mit Samuel Sahin-Radlinger, Marcel Ritzmaier und Patrick Schmidt stehen drei weitere Österreicher im Kader. Dann gibt es noch die deutsche Salzburg-Leihgabe Kilian Ludewig und den deutschen Barnsley-Kapitän Mike Bähre.

Und natürlich Trainer Gerhard Struber und Analyst Max Senft. "Das Trainerteam war für mich ausschlaggebend, dass ich nach Barnsley gekommen bin. Max Senft und Gerhard Struber haben schon in Wolfsberg sehr, sehr gute Arbeit geleistet", sagt Sollbauer.

Erfahrung für die junge Abwehr

Mit seinen 29 Jahren und der Erfahrung von fast 250 Bundesliga-Partien soll er in der Abwehr für die nötige Routine sorgen. Seine Nebenmänner in der Dreier- oder Viererkette – je nach Spielanlage – sind durchwegs sehr jung: Aapo Halme (21), Clarke Oduor (20), Jordan Williams (20) und eben Ludewig (20).

Die Situation, in der die Nordengländer stecken, ist nämlich brenzlig. Mit 34 Zählern aus 36 Spielen ist die Struber-Elf nur Vorletzter, hat fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

"Es steht für den Verein, für alle Spieler sehr, sehr viel am Spiel. Die Situation ist momentan schwierig, aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sehr gut damit umgehen kann. Wir machen uns nicht unnötig verrückt, sondern glauben an uns", gibt sich Sollbauer optimistisch.

In den kommenden zwei Monaten geht es also ans Eingemachte: "Die verbleibenden zehn Spiele werden beinhart, da wird es richtig zur Sache gehen. Jedes Spiel ist ein Endspiel. Ich bin davon überzeugt, dass wir in jedem Spiel gewinnen können."

Die Tendenz jedenfalls stimmt. In der "Sollbauer-Tabelle", also den vergangenen sieben Spieltagen, liegt Barnsley mit zehn Punkten auf dem zehnten Platz der 24er-Liga.

Im Legionärs-Talk von LAOLA1 wird über Michael Sollbauer diskutiert. Außerdem erzählt er eine witzige Anekdote über Trainingskleidung:

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