Die deutsche Bundesliga ist längst ein international gemischter Haufen. Auch Spieler und Trainer aus Österreich sind häufig und erfolgreich vertreten. Verschiedene Vereine der Bundesliga profitieren von den Stärken, die sie einbringen. Der aktuell wohl erfolgreichste Österreicher in der deutschen Bundesliga ist Österreichs Fußballer des Jahres 2020 David Alaba.

Doch sein aus Polen stammender  Vereinskollege lässt derzeit in der deutschen Königsklasse die Konkurrenz weit hinter sich. Auch bei den jüngsten Begegnungen auf dem Rasen traf Robert Lewandowski immer wieder für Bayern. Damit hat der polnische Topstürmer schon 24 Treffer auf seinem Konto - Eine Bestmarke für die Hinrunde. Auch diese Saison ist Lewandowski unangefochtener Favorit auf den Titel des Torschützenkönigs. Wie weit die Konkurrenz abgeschlagen ist, wird an den Quoten der Buchmacher deutlich. Wer bereits mit Wettanbietern wie z.B. bet365 Erfahrungen gesammelt hat, wird schnell sehen, dass Lewandoswkis Verfolger André Silva noch am ehesten Chancen auf den Titel eingeräumt werden, dem Erling Haaland gefolgt von Andrej Kramaric zusammen mit Wout Weghorst dicht auf den Fersen bleiben.

In der höchsten Spielklasse Österreichs traf Shon Weissman in der Saison 2019/20 ganze 30 mal für den Wolfsberger AC und auch sonst hat die österreichische Bundesliga im europäischen Vergleich einiges zu bieten.

Doch der Pole vom FC Bayern sucht seinesgleichen: Lewandowski hat schon in zehn aufeinanderfolgenden Saisons zweistellig getroffen, ein Meilenstein den er mit Manfred Burgsmüller teilt. Ein Spieler war in der Vergangenheit allerdings noch häufiger erfolgreich – Gerd Müller. Die Bayern- und DFB Legende traf in sage und schreibe dreizehn Saisons hintereinander zweistellig und hält auch sonst etliche Rekorde rund um das Toreschießen. Eine davon ist die 40-Tore-Marke, die er 1971/72 aufstellte und welche seitdem ungeschlagen ist. Ein Rekord, der solange hielt, könnte jedoch diese Bundesligasaison geknackt werden. Wenn Lewandowski mit seinem momentanen Schnitt weiter trifft, könnte er auf unglaubliche 45 Tore kommen. Grund genug, sich noch weitere Rekorde anzuschauen, die vermeintlich unerreicht bleiben.

Die meisten Tore

Auch wenn einer seiner Rekorde eventuell bald übertroffen wird, hat Gerd Müller immer noch etliche andere vorzuweisen. Einer davon: die meisten Tore der deutschen Bundesliga insgesamt. Der Bomber der Nation traf 365 mal und brauchte dafür lediglich 427 Partien. Diese unglaubliche Torquote ist kaum zu erreichen. Zumal nicht abzusehen ist, ob Lewandowski den Rest seiner Karriere in der Bundesliga bleiben wird. Auf Platz zwei der ewigen Torschützenliste ist Klaus Fischer, der die meisten seiner 268 Tore für den FC Schalke 04 schoss.

Das schnellste Tor

Das schnellste Tor in den europäischen Top 5 Ligen gelang Shane Long vom Southampton F.C. in knapp unter 8 Sekunden, doch auch die Rekordhalter der deutschen Bundesliga sind nicht weit davon entfernt. In dieser Kategorie teilen sich zwei Spieler die Spitze und ehemals auch den Verein. Karim Bellarabi und Kevin Volland trafen jeweils für Bayer Leverkusen nach 9 Sekunden. Bellarabi gelang dieses Kunststück in der Saison 14/15 gegen Borussia Dortmund, Volland netzte in der Folgesaison gegen den FC Bayern München. Zu dieser Bestmarke gehört auch eine gewisse Portion Glück und die Umstände müssen stimmen, ob die 8 - Sekunden-Marke noch getoppt werden kann bleibt abzuwarten, unmöglich ist es allerdings nicht.

Schnellster Fünferpack

Wieder ist Robert Lewandowski beteiligt, diesmal mit einem Rekord, der schier unmöglich zu brechen scheint. Im September 2015 gelang dem Gewinner des FIFA Weltfußballer des Jahres Awards von 2020 innerhalb von nur 9 Minuten ein Fünferpack. Lewandowski wurde damals gegen den VfL Wolfsburg eingewechselt und traf zwischen Minute 51 und 60 fünfmal – ein Weltrekord. Mit dieser Leistung stellte er noch zwei weitere Bestmarken auf und zwar den schnellsten Hattrick und den dichtesten Viererpack.

Jüngster und ältester Torschütze

Der älteste Goalgetter der deutschen Bundesliga ist ein bekanntes Gesicht, der in der Liga längst Ikonen-Status erreicht hat. Der Peruaner Claudio Pizarro traf für Werder Bremen mit knapp 41 Jahren am letzten Spieltag der Saison 18/19. Schon zuvor überholte er den damaligen Rekordhalter Mirko Votava, setze aber mit seinem Treffer gegen RB Leipzig noch einen drauf.

Am anderen Ende des Altersspektrums kam der jüngste Bundesligatorschütze erst diese Saison zum Einsatz. Youssoufa Moukoko wird schon länger als Wunderkind gehandelt und durfte in dieser Spielzeit mit einer Sondererlaubnis bei der Profimannschaft von Borussia Dortmund mitspielen. Nur einige Wochen nach seinem Debüt mit 16 Jahren und einem Tag, traf er gegen Union Berlin das 1:1. Somit hält er den Rekord als jüngster Spieler und jüngster Torschütze.

Die Entwicklung, dass Spieler immer jünger werden, ist offensichtlich, demnach dürfte es schwer werden, den Höchstwert von Pizarro noch zu übertreffen. Auch Moukokos Rekord wird einige Zeit erhalten bleiben, da Jugendliche erst mit 16 für die deutsche Bundesliga spielberechtigt sind.

Meiste Spiele – Trainer & Spieler

Mit 602 Partien in der deutschen Bundesliga hält Karl-Heinz Körbel, genannt Charly, den Rekord für die meisten Einsätze. Über 19 Saison erstreckte sich seine Karriere, die er ausschließlich bei Eintracht Frankfurt verbrachte. Der aktive Spieler mit den meisten Begegnungen ist Manuel Neuer mit 421 Spielen und hat bedingt durch seine Qualität und einem Alter von 34 Jahre realistische Chancen an die Spitze der Wertung zu gelangen. Vorausgesetzt Neuer bleibt der Bundesliga erhalten und verletzungsfrei, hat er noch einige Saisons vor sich, um sowohl Körbel als auch Torwartkollege Oliver Kahn (557) hinter sich zu lassen.

Auch der Trainer mit den meisten Spielen hat sich deutlich an der ersten Stelle abgesetzt. Hier ist Otto Rehhagel mit 832 gecoachten Partien für sieben Vereine einsamer Spitzenreiter. Da Trainerkarrieren speziell in der höchsten Spielklasse eine immer kürzere Halbwertszeit haben, wird dieser Rekord wohl erstmal auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben.

Rekorde sind nicht vorhersehbar und während einige Bestmarken sicherlich über kurz oder lang gebrochen werden, scheinen andere fast unmöglich zu sein. Auch der sich ständig ändernde Sport sorgt dafür, dass einige Werte in der heutigen Fußballwelt kaum erreicht werden können. Andere Rekorde werden eventuell auftauchen, die genau von dieser Entwicklung profitieren und von denen man noch nichts ahnt.

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