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Stallgeruch? Watzke: "Hätten meisten Klubs gerne jeden Tag"

Der Dortmund-Geschäftsführer reagiert auf die anhaltende Kritik, dass auf den wichtigen Position zu viel Stallgeruch vorliege.

Stallgeruch? Watzke: Foto: © getty

Auch wenn Borussia Dortmund mit dem 4:0-Kantersieg über den SC Freiburg wieder ein Erfolgserlebnis feierte, bleibt diese Saison eine durchwachsene. 

Denn der BVB scheint nur in den Heimspielen überzeugen zu können, was sich mittlerweile deutlich in der Tabelle widerspiegelt. Zehn Punkte liegt der einstige Bayern-Jäger Nummer eins hinter den Münchnern. 

Darum hagelt es auch weiterhin Kritik - vor allem in Bezug auf die Besetzung der sportlichen Entscheiderrollen. Sowohl Cheftrainer Nuri Sahin als auch Geschäftsführer Sport Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl haben eine lange BVB-Vergangenheit. Stallgeruch ist das Stichwort. 

Die drei Funktionäre absolvierten als Spieler allesamt je weit über 250 Partien für Schwarz-Gelb. Insgesamt kommt das Trio auf 1043 Partien für die erste Mannschaft. 

"Stolz, dass Trainer aus eigener Akademie kommt"

Zum Vorwurf, dass man zu viel Stallgeruch habe, äußert sich Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, in der Mitglieder-Versammlung: "Wir sollten dagegenhalten, wenn die Leute sagen: Der BVB siecht in seinem eigenen Saft."

Laut Watzke sei man in Dortmund nämlich "stolz, dass unser Sportchef und Trainer aus unserer eigenen Akademie kommen. Kehl ist seit 23 Jahren Borusse - die drei haben alles gewonnen. Das soll streng riechen?"

Den vermeintlichen Stallgeruch sieht der Vereinsboss nicht als negativ an, viel mehr denkt er, dass sich andere Vereine eine ähnliche Situation wünschen: "Das ist Borussia Dortmund! Diesen Geruch hätten die meisten Klubs gerne jeden Tag."

"Spielen wir gegen den Abstieg?"

Die anhaltende negative Stimmung der Fans konstatiert Watzke ebenso als überzogen. Dass der BVB im vergangenen Jahr mit 27 Punkten Rückstand auf Meister Leverkusen nur Fünfter wurde, erwähnt er nicht. 

Dafür betont Watzke die historische Position des Dortmunder, sowie die Champions League: "Ich habe manchmal das Gefühl, dass Solidarität bei uns durch Ungeduld ersetzt wurde. Spielen wir gegen den Abstieg? Wir kommen gerade aus dem CL-Finale."

Der BVB-Boss weiter: "Wir beschönigen damit etwas nicht. In der ewigen Bundesliga-Tabelle sind wir Zweiter, im Ranking der letzten fünf Jahre sind wir Zweiter." In den vergangenen drei Jahrestabellen (2022, 2023, 2024) liegt die Borussia hingegen jeweils auf Rang drei. 


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