Für Dortmund bleibt die Allianz Arena ein verwunschener Boden: In den vergangenen neun Bundesliga-Partien gab es ausnahmslos Niederlagen - bei einem desaströsen Torverhältnis von 8:37.
Die 2:4-Pleite im Spitzenspiel gegen die Bayern leitete ein schwerer Patzer von BVB-Goalie Gregor Kobel in der 13. Minute ein.
Der herauslaufende Goalie, erst von einer wochenlangen Verletzungspause zurück, rasierte nach weitem Zuspiel Dayot Upamecanos den Ball nur ganz leicht, das Spielgerät rollte seelenruhig ins Tor.
"Es gibt einfach 'Scheißtage' und heute war so einer", sagt ein sichtlich zerknirschter Kobel gegenüber "Sky". "Geht natürlich ganz klar auf mich und tut sehr, sehr weh."
Kobel: "Wie das passiert, keine Ahnung"
Die Entscheidung, bei dem Ball rauszukommen, ist aus seiner Sicht richtig gewesen. "Ich habe einfach den Ball nicht getroffen. Wie das passiert, keine Ahnung", so der Torhüter, der sich selbst hinterfragt. "Ich bin jetzt zweimal nach einer Schulterverletzung zurückgekommen und hab relativ gleich danach zwei relativ große Fehler gemacht. Jetzt muss ich vielleicht gucken, was ich da besser machen kann."
Kobels Patzer im Video:
What was Kobel tryna do there 😭😭 pic.twitter.com/8WrN2Kl4m4
— 𝓨𝓙𝓡 🇺🇸 (@RMASUF25) April 1, 2023
BVB-Coach Edin Terzic stärkt seinem Schlussmann nach Abpfiff den Rücken und merkt an: "Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Mann der Grund ist, warum wir hier als Tabellenführer hergekommen sind."
BVB kämpferisch: "Die Saison ist noch nicht vorbei"
Vom dem Schock des frühen Rückstands erholte sich Dortmund im Verlauf des Spiels nicht mehr, kassierte in den ersten 24 Minuten schon drei Gegentore. Ein Doppelpack Thomas Müllers (18., 23.) und Kingsley Coman (50.) sorgten dafür, dass die Bayern zwei Punkte vor Dortmund wieder an die Tabellenspitze zurückkehrten.
Beim BVB gibt man sich nach dem Dämpfer dennoch kämpferisch, der Rückstand auf die Bayern ist mit zwei Punkten theoretisch wieder aufholbar.
"Die Saison ist nicht vorbei, auch wenn es heute richtig wehtut", sagt Marco Reus.