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Svensson: "Mainz ein Langzeitprojekt"

Der Däne ist nicht nach Mainz zurückgekehrt, um den Feuerwehrmann zu spielen:

Svensson: Foto: © GEPA

Bo Svensson will endlich wieder Wurzeln schlagen.

Nachdem der Däne im Sommer 2019 vom FC Liefering als Cheftrainer verpflichtet wurde, musste der 41-Jährige ständig zwischen Salzburg und Mainz, wo seine Familie zurückblieb, hin- und herpendeln.

Nun ist Svensson wieder zurück in Mainz, am Montag wurde der langjährige Innenverteidiger des Klubs aus Rheinland-Pfalz als neuer Chefcoach der 05er präsentiert. Der Däne soll aber nicht als Feuerwehrmann bei den schwer abstiegsbedrohten Mainzern agieren, sein Vertrag läuft bis Sommer 2024 und besitzt auch in der 2. Bundesliga seine Gültigkeit.

Für Svensson war dies das Hauptkriterium für eine Rückkehr in seine alte sportliche Heimat, der Däne sieht Mainz als Langzeitprojekt:

"Ich bin nur hier, weil auch über längerfristige Sachen gesprochen wurde. Wenn ich nur hier wäre, um die Aufgabe zu meistern, kurz mal in der Liga zu bleiben und die Klasse zu halten, dann wäre ich nicht der Richtige", sagt Svensson auf seiner ersten Pressekonferenz.

Mainz überwies Millionensumme nach Salzburg

Der 41-Jährige ließ aber nicht nur seinen Job als Liefering-Coach zurück, den er seit gut eineinhalb Jahren erfolgreich ausführte, sondern auch die große Chance auf den Posten als Cheftrainer des FC Red Bull Salzburg. Dieser erwies sich in den letzten Jahren als großes Karrieresprungbrett. Bei einem Abgang von Jesse Marsch wäre Svensson der logische Nachfolger gewesen.

Der Däne traf aber die Entscheidung zugunsten seines Herzensklubs und seiner Familie. Mainz warb nach der Beurlaubung von Jan-Moritz Lichte hart um Svensson und ging dabei auch ein großes Risiko ein. Die 05er statteten den ehemaligen Abwehrspieler nicht nur mit einem langjährigen Vertrag aus, sondern überwiesen zusätzlich eine für einen Trainer hohe Ablösesumme Richtung Salzburg.

Liefering verpflichtete Svensson im Sommer 2019 nämlich um 1,5 Millionen Euro aus dem Mainzer Nachwuchs. Die 05er besitzen zwar eine Rückkaufsklausel in gleicher Höhe, die hätte aber erst ab Sommer gegriffen. Bis zuletzt wurde deshalb verhandelt, das berichtet der "kicker".

Svensson vom Klassenerhalt "total überzeugt"

In Mainz hat Svensson nun jedenfalls Großes vor: "Ich finde, dass es extrem wichtig ist, dass wir als Mainz immer über Perspektive sprechen, weil das sichert Erfolg auf Dauer. Wenn wir nur denken: Kurz mal ein halbes Jahr und wir müssen da gut durchkommen - das ist nicht meine Idee, wie ein Verein optimal funktionieren soll."

Eine langfristige Vision für den Klub der ÖFB-Legionäre Karim Onisiwo, Kevin Stöger und Philipp Mwene steht also im Vordergrund, der Kampf um den Klassenerhalt hat nicht die allerhöchste Priorität. Aktuell belegt Mainz nur Rang 17, auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz fehlen schon sieben Punkten. Dennoch ist Svensson optimistisch, dass der erste Abstieg seit 14 Jahren noch abgewendet werden kann:

"Ich wäre nicht hier, wenn ich nicht total davon überzeugt wäre, dass wir diese Herausforderung auch meistern und die Klasse halten können. Weil dafür haben wir die Qualität."

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