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"Bei Bayern ist Sabitzer einer von vielen"

Für Bayern-Legende kommen Anpassungsschwierigkeiten in München nicht überraschend.

Foto: © GEPA

So richtig konnte Marcel Sabitzer nach seinem Wechsel von RB Leipzig zum FC Bayern München noch nicht beim deutschen Rekordmeister Fuß fassen. Meist reichte es bislang nur zu Kurz-Einsätzen für den 27-Jährigen, der als Leipzig-Kapitän nach München wechselte.

Derzeit laboriert der ÖFB-Teamspieler noch dazu an einem Muskelfaserriss, womit er auch für das Spitzenspiel am Samstag in der Deutschen Bundesliga bei Borussia Dortmund (ab 18:30 Uhr im LIVE-Ticker) ausfällt.

Für Bayern-Legende und Sky-Experte Lothar Matthäus kommen die Anpassungsschwierigkeiten nicht überraschend. Der 60-Jährige rät Sabitzer im Krone-Interview allerdings auch, den Kopf nicht hängen zu lassen und weiter an seine Chance zu glauben.

"In Leipzig war alles um ihn herum aufgebaut, er war Kapitän, geschätzt. Bei den Bayern ist er einer von vielen, ein Ergänzungsspieler. Aber wenn du auf der Sechser-Position hinter Kimmich und Goretzka antrittst, muss man sich hinten anstellen. Die Zeit muss man ihm geben. Vieles hängt mit dem Selbstvertrauen, dem Kopf zusammen. Jetzt ist er leider verletzt. Er darf nur nicht zweifeln, er ist gut, hat bei den Bayern nichts mehr zu verlieren."

Kritik an Alaba-Abgang

Einen weiteren Österreicher hätte Matthäus mit David Alaba gerne auch heuer noch im Bayern-Dress gesehen. Nach monatelangen Verhandlungen über eine mögliche Vertragsverlängerung, wechselte dieser allerdings im Sommer zu Real Madrid.

Der ÖFB-Teamspieler habe laut Matthäus allerdings eine große Lücke hinterlassen: "Er fehlt nicht nur auf dem Platz, auch in der Kabine. Er war eine Ikone, hatte Führungsqualität. Letztlich hat es wohl zwischenmenschlich mit seinem Management nicht geklappt. Ich verstehe David, er war ablösefrei, wollte seinen Wert honoriert haben. Die Bayern haben ihn aber leichtfertig ziehen lassen, mussten jetzt viel Geld ausgeben, um auf seiner Position Ersatz zu bekommen."

Dortmund heuer auf Augenhöhe

Für die Bayern könnte sich der Alaba-Abgang rächen. Schließlich scheint es heuer im Gegensatz zu den vergangenen Jahren zu einem spannenden Titelkampf zu kommen. Herausforderer Borussia Dortmund liegt nach 13 Runden aktuell nur einen Zähler hinter den Bayern. Mit einem Sieg am Samstag könnte die Rose-Elf den amtierenden Meister von der Spitze verdrängen.

"Sie haben mehr Potenzial, als bislang gezeigt", traut Matthäus der Borussia einiges zu. "Aber sie haben gelernt, knappe Spiele zu gewinnen. Dortmund ist unsere einzige Hoffnung, dass wer die Bayern ärgern kann. Das Spiel wird in 205 Ländern übertragen, die ganze Welt schaut zu, das wird ein Kracher am Samstag."

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