Im Wechselstreit zwischen Weltfußballer Robert Lewandowski und dem FC Bayern München kehrt weiter keine Ruhe ein.
"In meinem Inneren ist etwas erloschen. Das ist eine Sache, über die man sich nicht hinwegsetzen kann", sagte Lewandowski in einem Interview für das polnische Internetportal "Onet.pl".
Der Stürmer drängt mit neuen Aussagen vehement auf seinen Abgang. Nicht des Geldes wegen, wie er sagt. "Ich will mehr Emotionen im Leben", begründete der Pole seinen Wechselwunsch.
Die einstige Liebesbeziehung zwischen dem deutschen Rekordmeister und seinem Topstürmer scheint endgültig in die Brüche zu gehen. Ein Verbleib des 33-Jährigen an der Säbener Straße bis zu seinem Vertragsende im Sommer 2023 ist kaum vorstellbar.
Glättet Telefonat mit Bayern-Führung die Wogen?
Schon Ende Mai hatten Polens Nationalteamkapitän und sein Berater Pini Zahavi erklärt, das Thema Bayern München sei beendet. Lewandowski soll einen Wechsel zum FC Barcelona anstreben. Ändern die Bayern nun ihre Marschroute?
Zuletzt war die Münchner Führung hart geblieben. Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn schlossen einen vorzeitigen Abgang kategorisch aus. Seit dem "Basta"-Machtwort von Kahn Mitte Mai folgten im Wochenrhythmus Aussagen der bayerischen Vorstandsriege, wonach Lewandowski seinen Vertrag erfüllen werde.
Salihamidzic berichtete am Dienstag der "Bild"-Zeitung, Lewandowski habe ihn angerufen. "Wir haben uns unter anderem auch über seine öffentlichen Äußerungen unterhalten. Ich habe ihm unseren Standpunkt zu seiner Vertragssituation klar erklärt", sagte Salihamidzic und verwies erneut auf die bisherigen Äußerungen der Führungsriege.
Ein Happy End in der Schlammschlacht um den Torjäger erscheint unmöglich. "Das, was ich dank Bayern erreicht habe, und das, was Bayern dank mir erreicht hat, da denke ich, es wäre nach so vielen Jahren die beste Lösung, für beide Seiten eine Lösung zu finden", sagte der 33-Jährige.
Suche nach Nachfolger läuft
Eine einseitige Entscheidung ergebe keinen Sinn. "Loyalität und Respekt sind doch wohl wichtiger als dieses Business", sagte der Pole.
Bisher gibt es keinen Ersatz für den besten Stürmer der Bundesliga. Ein erstes Bayern-Angebot für Sadio Mané hat der FC Liverpool Medienberichten zufolge abgelehnt.
Nach "Sport1"-Informationen wollen die Bayern nachlegen und ein verbessertes Angebot mit einer fixen Ablösesumme von 35 Millionen Euro unterbreiten. Doch der Senegalese gilt eher als potenzieller Nachfolger für Serge Gnabry auf der Außenbahn.
Für Lewandowski könnte ÖFB-Stürmer Sasa Kalajdzic, der ebenfalls mit den Bayern in Verbindung gebracht wird, vom VfB Stuttgart kommen.