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Florian Grillitsch: "Gibt Interesse von Klubs"

Verabschiedet sich der Mittelfeldspieler aus Hoffenheim?

Florian Grillitsch: Foto: © getty

Im Sommer 2017 verließ Florian Grillitsch den SV Werder Bremen und wechselte, trotz Interesse aus der Premier League, ligaintern zur TSG Hoffenheim. Nach knapp drei Jahren dürfte der Mittelfeldmotor seine Zelte bei den Sinsheimern nun beenden wollen.

Bereits in den vergangenen Spielzeiten wurde Grillitsch mehrfach mit Großklubs wie dem AC Mailand und Arsenal in Verbindung gebracht. Anstelle eines Transfers entschied sich der 15-fache Teamspieler für einen Verbleib in Sinsheim, sein Arbeitspapier läuft mit Sommer 2022 aus. Dass Grillitsch dieses auch erfüllt, scheint unwahrscheinlich.

"Klar ist, dass ich nicht mein Leben lang in Hoffenheim bleiben werde, irgendwann ist es Zeit für den nächsten Schritt", gibt der Niederösterreicher in einem Interview bei "meinfußball.at" zu Protokoll.

 

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Absichten, die den Verantwortlichen der TSG Hoffenheim bestimmt Sorgenfalten bereiten. "Florian ist ein außergewöhnlich begabter Fußballer, der die strategisch und technisch anspruchsvolle Position im zentralen Mittelfeld hervorragend interpretiert", lobte ihn TSG-Sportchef Alexander Rosen bei der vorzeitigen Vetragsverlängerung 2019.

Grillitsch: "Nicht absehbar, was im Sommer passiert"

Rückblickend betrachtet, war der Wechsel zu den Kraichgauern der richtige und vor allem logische Schritt für Grillitsch. "Hoffenheim ist ein top-geführter Klub. Es gehört zur Philosophie des Vereins, dass Spieler von hier aus den nächsten Karriereschritt machen können", meint Grillitisch und verweist auf seine ehemaligen Mitspieler Joelinton, Karim Demirbay und Nico Schulz, denen der Sprung in die Premier League zu Newcastle United bzw. Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund geglückt ist.

Nach überwiegend starken Leistungen in 92 Pflichtspielen für Hoffenheim scheint die Zeit für eine Luftveränderung gekommen. "Es gibt immer wieder Interesse von Klubs", bestätigt Grillitsch, ohne explizite Vereinsnamen zu nennen. 

In Stein ist ein Sommerabgang aber nicht gemeißelt: "Momentan ist es nicht absehbar, was im Sommer passiert. Es ist ja auch völlig unklar, wie sie der Transfermarkt aufgrund der Coronakrise entwickelt", sieht Grillitsch die finanziell angespannte Situation der Klubs realistisch.

EM-Verschiebung? "Für mich kein Nachteil"

Ähnlich Fuß fassen möchte der Mittelfeldspieler im Nationalteam, wo er aufgrund von Blessuren nur drei Einsätze in den letzten anderthalb Jahren verzeichnet: "Es war im letzten Jahr ein wenig schwierig, aufgrund von Verletzungen war ich unregelmäßig dabei. Klar kommt man dann nicht immer gleich wieder so zum Zug, weil es die anderen Spieler in dieser Zeit auch wirklich gut gemacht haben."

Die Konkurrenz in der Zentrale ist mit Kapitän Julian Baumgartlinger, Konrad Laimer, Xaver Schlager und Stefan Ilsanker groß. Ein Platz in der Stammformation bei der EURO 2020 wäre wohl schwer realisierbar gewesen. "Für mich ist die Verschiebung sieher kein Nachteil. Da bin ich ehrlich", gesteht Grillitsch: "In einem Jahr kann sich vieles ändern. Ich will mich in den nächsten Länderspielen beweisen und mich aufdrängen, um bei der EM 2021 eine wichtige Rolle zu spielen."

Vielleicht tut er das dann auch nicht mehr als Hoffenheim-Legionär.

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