Befreiungsschlag für Benedikt Pichler und Holstein Kiel in Deutschlands 2. Bundesliga! Am 13. Spieltag bezwingen die "Störche" Dynamo Dresden 2:1 und siegen erstmals nach vier Spielen.
Im Duell der kriselnden Klubs - Dresden wartet seit nun fünf Partien auf drei volle Punkte - gehen die Gäste in Front. Königsdörffer setzt zum Sprint an und legt mustergültig ins Zentrum ab, wo Mörschel etwas glücklich an den Ball kommt und Schlussmann Dähne bezwingt - 1:0 (32.).
Die Hausherren haben noch vor der Pause die Großchance zum Ausgleich. Legionär Michael Sollbauer bekommt den Ball an die Hand, den fälligen Strafstoß pariert Broll jedoch gegen Mühling (45.+1).
Mit Seitenwechsel tritt Kiel mutiger auf, Dresden legt vermehrt den Fokus auf die Defensive. Nach 64 Minuten stellt sich Aidonis im Zweikampf ungeschickt an und legt Neumann. Anders als Mühling bleibt Pichler beim Elfmeter eiskalt. Der 24-jährige Ex-Austrianer schießt wuchtig ins rechte Eck und erzielt sein drittes Saisontor im siebten Spiel.
Angestachelt vom langersehnten Ausgleich dreht Kiel endgültig auf. Nur 96 Sekunden nach Pichlers Tor verwertet Sturmpartner Fabian Reese ein Porath-Zuspiel ins lange Eck - 2:1 (66.)!
Danach dominiert Kiel das Spielgeschehen. Für Pichler endet der Arbeitstag nach 79 Minuten. Michael Sollbauer spielt bei Dresden durch, Philipp Hosiner drückt über 90 Minuten die Ersatzbank.
In der Tabelle schiebt sich Kiel mit 14 Punkten auf Rang 13, Dresden liegt mit einem Zähler weniger dahinter.
Bremen schockt Nürnberg spät
Siegreich kann auch Werder Bremen den Freitagabend gestalten. Auswärts beim 1. FC Nürnberg siegt der Bundesliga-Absteiger 2:1.
Dabei spricht zunächst viel für einen Sieg der Hausherren. Zwar schnuppert Bremen immer wieder am Torerfolg, kaltschnäuziger präsentiert sich aber der "Club". ÖFB-Legionär Nikola Dovedan entwischt der Abwehrreihe und nickt aus kurzer Distanz eine Duman-Flanke über die Linie (19.).
An der starken Nürnberg-Defensive zerschellt Angriff um Angriff. Erst mit Seitenwechsel wird Werder gefährlicher. Romano Schmid (54./Parade), Ducksch (56./daneben) und Mbom (78./drüber) vergeben vielversprechende Chancen.
Den völlig verdienten Ausgleich stellt Niklas Füllkrug her, der eine Friedl-Flanke in die Maschen setzt (80.). Nur acht Minuten später ist es Leonardo Bittencourt, der einen Abpraller nach Veljkovic-Schuss aus fünf Metern im Tor unterbringt - 2:1 (88.)!
Damit verpasst Nürnberg (5./21 Punkte) den Sprung auf Rang drei, Werder (19 Pkt.) ist Achter.
ÖFB-Legionäre im Einsatz
Benedikt Pichler (Kiel) - bis zur 79. Minute, Tor
Michael Sollbauer (Dresden) - spielt durch, Gelb, Elfmeter verursacht
Philipp Hosiner (Dresden) - auf der Ersatzbank
Nikola Dovedan (Nürnberg) - bis zur 75. Minute, Tor, Gelb
Marco Friedl (Bremen) - spielt durch, Assist, Gelb
Romano Schmid (Bremen) - bis zur 72. Minute
