St. Pöltens Frauen hoffen in CL auf Überraschung gegen Juve
Im Aufstiegsrennen hilft nur ein Sieg weiter. Bei den Niederösterreicherinnen ist nach jüngsten Ligasiegen "das Selbstvertrauen zurück".
Dem SKN St. Pölten helfen im Kampf um einen Platz in der K.o.-Phase der UEFA Women's Champions League nur noch Siege.
In der vorletzten Partie der Ligaphase ist am Dienstag (18.45 Uhr/live ORF Sport+) Juventus Turin in der NV Arena zu Gast. Die Italienerinnen haben mit sieben Punkten um sechs mehr als die Niederösterreicherinnen geholt.
"Wir spielen zu Hause, drei Punkte sind zu vergeben, wir werden alles tun, um sie zu holen", sagte St. Pöltens Trainer Laurent Fassotte.
Aufstieg noch nicht abgehakt
Da man noch sechs Zähler einfahren könne - zum Abschluss geht es auswärts gegen die AS Roma - habe man das Kapitel Aufstieg nicht abgehakt.
Nach dem 2:2 bei Valerenga folgten klare Siege in der Liga gegen Salzburg (6:1) und am Samstag in Neulengbach (4:0).
"Ich bin sehr glücklich mit den beiden Ligaspielen, das Selbstvertrauen ist zurück, die Spielerinnen sind bereit für die nächste große Challenge", meinte Fassotte. Personell gibt es keine Änderungen gegenüber zuletzt.
Bei den in der nationalen Liga nach einem 1:1 gegen die Roma nur viertplatzierten Italienerinnen scheint offen, wer in der Startelf stehen wird.
Juve spielte 3:3 gegen Lyon
"Sie haben aber viele Spielerinnen, die uns wehtun können", sagte St. Pöltens Coach. Man werde leiden müssen. Der Belgier rechnete damit, dass eine "sehr gut organisierte" Juve-Truppe wie in der Serie A auf hohes Pressing setzen werde: "Sie werden uns nicht viel Zeit und Platz geben."
Zu spüren bekam die Stärke der Turinerinnen mit Lyon auch der CL-Rekordsieger. Juve lag beim 3:3 nach der ersten Hälfte 3:0 voran. St. Pölten hofft auf einen Juve-Auftritt wie nach der Pause.
"Da haben sie Fehler gemacht, wir haben Schwächen ausgemacht. Daraus wollen wir Kapital schlagen", verlautete Fassotte, ohne Details zu nennen.
Eine tragende Rolle wird Torfrau Carina Schlüter spielen, die in vier CL-Partien schon 17 Mal hinter sich greifen musste. "In der Champions League warten immer große Gegner, die auf dem Papier oft als überlegen erscheinen. Ich habe trotzdem Vertrauen in die Mannschaft, wir haben gegen Oslo gesehen, dass wir mutig nach vorne spielen und gut verteidigen können. Ich glaube, dass wir uns nicht verstecken müssen."
Die Fanunterstützung hält sich in Grenzen, zwischen 1.500 und 2.000 Zuschauer werden erwartet.