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ÖFB und Sportministerium investieren Millionen in Mädchenfußball

Im Zuge des Projekts "TWOgether" sollen neue Strukturen geschaffen und Mädchen langfristig an den Fußball gebunden werden.

ÖFB und Sportministerium investieren Millionen in Mädchenfußball Foto: © GEPA

Mit "TWOgether" hat der Österreichische Fußball-Bund am Mittwoch in Wien das größte Mädchenfußballprojekt des Landes offiziell vorgestellt. Dieses ist vorerst bis Ende 2028 konzipiert und wird vom Sportministerium mit drei Millionen Euro gefördert, wie Staatssekretärin Michaela Schmidt (SPÖ) bekanntgab

Der ÖFB steuere "Frauenpower" bei, aber keine monetären Mittel, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Josef Pröll sagte. Ziel ist es, mehr Mädchen in die Fußballvereine zu bringen.

"Über 5.000 Mädchen im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren sollen erreicht werden, über 8.000 Bewegungseinheiten in Schulen abgehalten werden", gab Schmidt Einblick. Das Projekt richtet sich an Schulen und Vereine in ganz Österreich, die gemeinsam mit dem ÖFB neue Strukturen für den Mädchenfußball aufbauen wollen. Ziel ist es, Begeisterung zu wecken, Talente zu fördern und Mädchen langfristig an den Fußball zu binden.

Unterstützt wird die Umsetzung durch eine österreichweite Informations- und Motivationskampagne mit dem Slogan "Dein Platz ist hier" und Maskottchen Tini Teamgeist.

Pröll spricht von "Quantensprung"

In jedem Bundesland gibt es fix angestellte Koordinatorinnen. Laut Schmidt soll vor allem auch der Übergang von der Schule zu den Vereinen erleichtert werden. "Es wäre schön, in 10, 15 Jahren ein Mädchen im Nationalteam zu sehen, das wir durch dieses Projekt begeistert haben", sagte die 42-Jährige.

ÖFB-Teamchef Alexander Schriebl bezeichnete das Projekt als "unheimlich wichtig", um die Anzahl an Fußballerinnen in der Breite zu vergrößern. Pröll sprach durch die Ausrollung in ganz Österreich von einem "historischen Moment" und "Quantensprung". Es würden Strukturen geschaffen, die bleiben.

"Darüber hinaus geht es uns auch darum, mehr Frauen in allen Bereichen des Fußballs zu sehen – nicht nur als Spielerinnen, sondern auch als Schiedsrichterinnen, Funktionärinnen und Entscheidungsträgerinnen. Dafür gibt es keinen einfachen Knopf, den man drücken kann. Es braucht uns alle gemeinsam, um diese Zukunft zu gestalten", erläuterte Pröll.

Projektverantwortliche des ÖFB ist Karin Gruber, die sagte: "Fußball ist nicht nur Sport, sondern auch Lebensschule: Er vermittelt Teamgeist, Zusammenhalt und Selbstvertrauen."

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