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Das Wort „Wunder“ ist generell überstrapaziert. So richtig wollen es auch die Rapidler nicht in den Mund nehmen, höchstens in einem anderen Zusammenhang.
„Ein Wunder war für mich die Geburt meiner zwei Kinder“, gesteht Richard Strebinger gegenüber LAOLA1. „Es wäre natürlich schon eine kleine Sensation, weil ich nicht glaube, dass uns das viele zutrauen. In der Mannschaft lebt der Glaube. Wir wissen natürlich auch, dass die Aufgabe unglaublich schwer ist, aber Herausforderungen sind da, um sie zu meistern.“
Der Weg zum möglichen Aufstieg entpuppt sich allerdings als ganz schmaler Grat.
Kühbauer: „Der Grat ist schmal, das weiß ich auch“
Denn die Ausgangsposition macht es für die Grün-Weißen alles andere als einfach. Abwarten, volle Offensive oder defensive Kontrolle? Schließlich muss ein 0:1 umgedreht werden, mindestens ein Tor ist dafür Pflicht.
Trainer Didi Kühbauer, der ebenfalls von keinem Wunder sprechen will, „da man schon ganz andere Dinge gesehen hat, aber es wäre eine Sensation“, steht vor der Qual der Wahl.
„Der Grat ist schmal, das weiß ich auch“, entgegnet der Chefbetreuer auf Nachfrage. Diverse Vermutungen, Rapid müsse auf Offensive schalten, erstickt der Burgenländer früh im Keim.
Denn prinzipiell ist er noch immer überzeugt, dass die Ausrichtung im Hinspiel in Wien die richtige war. Defensiv, aber kompakt und stabil, nur mit zu wenig Entlastung nach vorne.
Mut statt Übermut – eher defensiv statt Offensiv-Risiko
Mut kann man sich bekanntlich nicht kaufen, Kühbauer ist aber davon überzeugt, dass man in Mailand einen selbstbewussten Auftritt wie in der zweiten Hälfte in Wien braucht, als man Lunte gerochen hatte.
„Mut bedeutet ja nicht, dass man mit acht Offensivspielern spielt. Es war die richtige Entscheidung, dazu stehe ich nach wie vor. Inter Mailand ist keine schlechte Mannschaft und hätte das ausgenützt. Wir werden auch in Mailand ein ähnliches System spielen. Mit absoluter Offensive gibt man ihnen viele Räume – und das kann dann schlecht ausgehen“, verrät der 47-Jährige.
Auch im Meazza-Stadion wird die Kompaktheit und das Defensivverhalten entscheidend sein, um darauf aufbauend Nadelstiche in der Offensive setzen zu können.
Im Hinspiel war das gut gelungen, weil man kaum Großchancen von Inter zuließ und nur durch einen unglücklichen Elfmeter ins Hintertreffen gelangte. Das damalige Problem ortet Kühbauer aber im Spiel nach vorne, das in den ersten 45 Minuten zu unkontrolliert war und somit keine Entlastung brachte.
Strebinger nennt die Grundvoraussetzung für richtige Balance
„Wir müssen schon die Balance finden“, weiß der Coach, der die Qualität der Gegenspieler hervorstreicht, welche die kleinsten Fehler bestrafen werden.
Strebinger pflichtet ihm in dieser Hinsicht bei: „Wir müssen die richtige Mischung finden. Wir müssen verteidigen – uns ist klar, dass Inter mehr vom Spiel haben wird. Aber das heißt nicht immer, dass die Mannschaft, die mehr am Ball ist, erfolgreich ist.“
Der 34-jährige Slowene spielt bereits seit 2012 für Inter. Seit seinem Wechsel von Udinese nach Mailand, ist Handanovic eine fixe Größe im Kasten des 18-maligen italienischen Meisters. Auch in der aktuellen Saison ist Handanovic nicht aus dem Tor Inters wegzudenken.
Der mittlerweile 25-jährige Italiener kommt aus der eigenen Jugend. Der Italiener findet sich nach einigen Leihgaben zurzeit als Ersatz-Tormann im Inter-Kader wieder.
Skriniar entwickelte sich seit seinem Wechsel im Jahr 2017 von Sampdoria zu Inter Mailand nicht nur zu einem unumstrittenen Stammspieler, sondern auch zu einer der heißesten Transferaktien auf der Position des Innenverteidigers. Einigen europäischen Top-Klubs wird ein Interesse am 24-jährigen Slowaken nachgesagt.
Der 1,90 Meter große Holländer wechselte erst im vergangenen Sommer von Liga-Konkurrent Lazio Rom nach Mailand. Der 27-Jährige bringt es in der aktuellen Saison auf 18 Liga-Einsätze, sowie fünf weitere Spiele in der UEFA Champions League.
Der routinierte Brasilianer gehört in der aktuellen Saison nicht zum absoluten Stammpersonal Inters. Skriniar und de Vrij haben die Nase im internen Duell vorne. Der 54-fache Nationalspieler Brasiliens, der 2015 von Atletico Madrid nach Mailand wechselte, ist weiterhin ein wichtiger Führungsspieler für den Klub.
Der 21-fache Nationalspieler Italiens kommt in der aktuellen Saison nicht über die Ersatzbank hinaus. Lediglich ein Einsatz in der Liga, sowie ein weiterer in der Coppa, stehen Ranocchia in dieser Spielzeit zu Buche.
Der 30-jährige Ghanaer wechselte erst vergangenen Sommer, nachdem er die sechs vorhergegangenen Jahre mit Juventus Turin die italienische Serie A dominieren durfte, nach Mailand. Asamoah entwickelte sich auch bei Inter rasch zu einem Stammspieler.
Der 25-jährige Brasilianer ist der Backup-Linksverteiger für Asamoah. Der im Sommer 2017 von Nizza nach Mailand gewechselte Dalbert bringt es in der aktuellen Spielzeit auf acht Pflichtspiele für Inter Mailand.
Der 27-jährige Verteidger ist einer der vielen Kroaten, die 2018 bei der WM groß aufzeigen konnten. Vrsaljko ist aktuell von Ateltico Madrid ausgeliehen, um die rechte Seite zu verstärken, wird die Duelle gegen Rapid allerdings wegen einer Knieverletzung verpassen.
Anstelle von Sime Vrsaljko könnte Cedric Soares die rechte Abwehrseite gegen Rapid beackern. Der portugiesische Europameister von 2016 wechselte erst im Winter von Premier-League-Klub Southampton nach Mailand. In seiner kurzen Zeit in Italien durfte Soares bereits dreimal für Inter auflaufen.
Der 30-jährige Italiener ist ein weiterer Kandidat für Rechts-Hinten. Speziell seit der Verletzung Vrsaljkos ist D'Ambrosio eigentlich nicht mehr von der Position des Rechtsverteidigers zu verdrängen gewesen.
Brozovic bildete gemeinsam mit Superstars Luka Modric und Ivan Rakitic das Mittelfeld-Dreieck, das Kroatien im Sommer 2018 ins WM-Finale verhalf. Auch bei Inter Mailand, wo der 26-jährige Kroate seit mittlerweile vier Jahren tätig ist, ist Brozovic eigentlich nicht aus der Stammelf wegzudenken. Auch in der aktuellen Spielzeit bringt es der Kroate auf 28 Pflichtspiel-Einsätze.
Der 31-fache Nationalspieler Uruguays ist in der aktuellen Saison der wichtige Gegenpart zu Marcelo Brozovic im defensiven Mittelfeld. Der 27-Jährige bringt es in der aktuellen Saison auf 24 Einsätze für die Mailänder. Bereits im vergangen Jahr, als Vecino vom AC Florenz zu Inter gewechselt ist, konnte er sich als Stammspieler etablieren.
Der 26-jährige Portugiese ist nach einer halbjährigen Leihe zu West Ham United im Sommer wieder in Mailand angekommen. Der Europameister von 2016 kann neben seiner etatmäßigen Position im Zentrum, auch am Flügel eingesetzt werden.
Nach einem starken Beginn in die Hinrunde, tat sich der 24-jährige Italiener vor allem gegen Ende des Jahres 2018 schwer zu Einsätzen zu kommen. Der sechsmalige Nationalspieler Italiens ist dennoch ein wichtiger Spieler für die Breite des Kaders.
Der routinierte Spanier spielt bereits seit 2012 in Italien. 2017 wechselte er von Florenz zu Inter Mailand, wo er auch speziell in der aktuellen Saison zu vielen Einsätzen kam (22). Ein Einsatz gegen Rapid scheint aufgrund einer Verletzung allerdings fraglich.
Der 30-jährige Belgier weiß bereits seit einigen Jahren in der Serie A zu beeindrucken. Vor allem in seinen vier Jahren mit der AS Roma entwickelte sich Nainggolan zu einem europäischen Top-Spieler. Seit dem Sommer 2018 läuft er für Inter Mailand auf und will diese mit seiner Kämpfer-Mentalität zu Titeln führen.
Der 30-jährige Außenbahnflitzer suchte sich nach einigen Stationen in Deutschland (Dortmund, Wolfsburg) mit Inter Mailand im Sommer 2015 eine neue Herausforderung. Dort hat er den nächsten Entwicklungsschritt seiner Karriere vollzogen. Dies konnter er vor allem bei der WM 2018 unter Beweis stellen, als Perisic einer der wichtigsten Faktoren Kroatiens war, das WM-Finale zu erreichen.
Der 23-jährige Senegalese verstärkt seit August 2018 den Kader der Mailänder. Der aktuell von Monaco nach Mailand verliehene Außenbahnspieler darf sich in der aktuellen Spielzeit durchaus über einige Einsätze (22) für die Italiener freuen.
Politano ist ein weiterer der vielen Neuzugänge, welcher im Sommer zu den Mailändern gestoßen ist. Der 25-Jährige entwickelte sich zu einem echten Dauerbrenner auf der rechten Seite, kommt bereits auf 29 Einsätze in dieser Saison.
Der 54-fache Nationalspieler Italiens steckt in einer schwierigen Saison. Candreva tut sich schwer an Politano vorbeizukommen, kommt mit 16 Einsätzen auf, für seine Verhältnisse, zu wenig Spielzeit.
Der als kommender Star gepriesene Lautaro Martinez kommt in seiner ersten Saison mit Inter Mailand nur selten über die Rolle des Jokers hinaus. Dennoch darf sich der 21-jährige Argentinier über sechs Tore in der Hinrunde freuen.
Mauro Icardi ist der große Star von Inter Mailand - mit ihm steht und fällt alles. Der erst 25-jährige Kapitän aus Argentinien ist auch in der aktuellen Spielzeit der mit Abstand beste Torschütze für die Mailänder (15 Treffer in 28 Spielen). Icardi entwickelte sich seit seiner Ankunft in Mailand 2013 nicht nur zum wichtigsten Spieler Inter Mailands, sondern auch zu einem der besten und gefürchtesten Stürmer der Welt.
Der Schlussmann war davon angetan, wie im Hinspiel die Räume geschlossen wurden – von allen die auf dem Platz standen.
„Es geht immer über die Kompaktheit in der Defensive – das ist eigentlich egal gegen wen. Das ist einmal die Grundvoraussetzung, dass du gewinnen kannst. Aber wenn wir den Ball haben, müssen wir uns was zutrauen, schnell spielen mit ein, zwei Kontakten. Wir dürfen nicht immer nur die Stürmer einsetzen wollen, sondern auch mal den Ball im Mittelfeld halten. Wenn uns das von Anfang an gelingt, werden wir sicher gute 90 Minuten sehen, sicher zu der einen oder anderen Torchance kommen und dann müssen wir sie auch nützen“, erklärt Strebinger seinen persönlichen Matchplan, der an jenen im Hinspiel erinnert – nur mit mehr Kontrolle und clevererem Spiel als damals in den ersten 45 Minuten.
„Inter wird nicht mit Überfallskommando agieren“
Von Inter erwartet Rapid keine großen Überraschungen. Der haushohe Favorit geht mit einem Vorsprung ins Rückspiel und wird deshalb nicht sonderlich vom gewohnten Spiel abweichen.
Kühbauer erwartet sich nicht, dass Inter anders spielt, sondern den Gegner über den Ballbesitz in Bewegung bringt und auf Fehler lauert. Eine Umstellung auf brutale Offensive schließt er so gut wie aus, auch wenn die Nerazzurri im eigenen Stadion viel Rückenwind genießen.
„Sie sind bessere Fußballer, aber sie werden nicht anfangen, mit einem Überfallskommando zu agieren. Sie werden das tun, von dem sie meinen, dass es reicht“, ist „Don Didi“ überzeugt.
Strebinger stellt sich wieder auf viele Flanken ein, für die Inter bekannt ist und die auch im Hinspiel für Gefahr sorgten. Trotz Verlagerung über die Außenspieler sei Inter aber im Zentrum immer gut besetzt gewesen. „Und defensiv ist es nicht überraschend, dass Italiener taktisch sehr klug spielen“, merkt Rapids Nummer 1 an.
Rapid will mit neuem Selbstvertrauen die Restchance nützen
Bei Rapid ist prinzipiell Positivität nach den ersten beiden Frühjahrsspielen zu spüren. Die gute Leistung tat genauso gut, wie der 5:2-Cup-Aufstieg gegen Hartberg.
Das gemeinsame Arbeiten gegen den Ball gegen die Italiener stellt Strebinger etwa auf eine Stufe mit der Wichtigkeit der fünf Tore gegen die Steirer, welche den Offensivspielern neuen Mut gemacht haben.“
Auch Kühbauer betont, wie wichtig das Hartberg-Spiel war. „Natürlich ist Hartberg nicht mit Inter gleichzustellen, aber hätten wir ein schlechtes Spiel gemacht, hätte überhaupt keiner mehr auf uns gesetzt - wo eh schon wenige auf uns setzen. Aber wir werden wirklich alles versuchen, um die Restchance zu nützen.“ Dazu muss der schmale Grat bewältigt werden.
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