Der erst 18-jährige Zawieschitzky vertrat Stamm-Keeper Alexander Schlager einmal mehr exzellent und spulte eine so fehlerfreie wie lässige Leistung ab.
Schuster, mit seinen 19 Jahren bereits eine absolute Wucht in der Innenverteidigung, verteidigte speziell in Halbzeit zwei alles weg, was so dahergeflogen kam.
Gemeinsam sorgten sie dafür, dass Salzburg erstmals überhaupt in dieser Europacup-Saison ohne Gegentor blieb. "Zwischen uns funktioniert es extrem gut. Wir kennen uns schon seit der U13, verstehen uns auch neben dem Platz super. Cool, dass zwei Tiroler spielen", strahlt Schuster nach seiner Europa-League-Premiere.
Schuster von Spiel zu Spiel besser
Der 1,90-Meter-Hüne wurde bereits im Frühjahr vom FC Liefering in die Kampfmannschaft befördert. Nach einigen Abgängen bzw. Verletzungen war er plötzlich Innenverteidiger Nummer drei im Kader. Und nachdem Joane Gadou zuletzt etwas überspielt wirkte, gibt es nun immer mehr Möglichkeiten von Anfang an.
"Meine Spiele werden immer besser, am Anfang waren auch ein paar schlechtere dabei, aber die letzten drei waren recht gut. Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann", gibt sich Schuster bescheiden.
Gleich fünf Youth-League-Helden am Donnerstag im Einsatz
Gemeinsam mit Edmund Baidoo, Tim Trummer, Enrique Aguilar und eben Zawieschitzky war er einer von fünf Spielern, die in der Vorsaison die UEFA Youth League aufmischten und am Donnerstag zum Einsatz kamen. Der Salzburger Weg lässt sich plötzlich wieder erkennen.
"Es hilft sicher, dass wir uns schon seit einigen Jahren kennen. Die Energie und Frische, die wir Jungen reinbringen, kann der Mannschaft guttun", so der aus einer absoluten Skisprung-Familie abstammende Überflieger.
Coach Thomas Letsch sieht das ähnlich: "Das ist unser Weg. Die Jungs hochzuziehen und reinzuwerfen."
Salzburgs Youth-League-Helden posierten am Donnerstag für ein Gruppenfoto:
Von der UEFA Youth League in die Europa League 👏
— FC Red Bull Salzburg (@RedBullSalzburg) November 6, 2025
Der Salzburger Weg. 🔴⚪️ pic.twitter.com/yOe6HLvdm7
Letsch-Sonderlob für Aguilar
In Zawieschitzky sieht er "einen coolen Tiroler Jungen. Chris spielt abgebrüht, er sieht es relativ entspannt". Schuster hingegen "zeigt mit jedem Spiel mehr, dass er, wenn er in einen Rhythmus kommt, einfach eine sehr hohe Qualität hat".
Besonders hervorheben möchte Letsch an diesem Abend aber einen anderen EL-Debütanten: Enrique Aguilar. Dem Schweizer war am Donnerstag zwar nur ein rund 16-minütiger Joker-Einsatz vergönnt, umso auffälliger war aber die Leistung.
"Für mich war das heute mit das Positivste. Der Junge hat bisher wenige Chancen bekommen, weil wir auf dieser Position gut besetzt sind. Er kommt einfach rein und wirbelt. Er gibt jedes Training Vollgas und hat beim FC Liefering zuletzt top gespielt", schwärmt der Deutsche.
Zurück am Salzburger Weg?
Die Integration von jungen Spielern, die im Idealfall selbst ausgebildet wurden, ist das, was den Erfolg der "Bullen" im letzten Jahrzehnt ausmachte.
Dass man auf diesen Pfad nun immer besser zurückfindet, kann für mehr Identifikation mit dem Verein sorgen - unter den Fans, aber auch unter den Spielern selbst.
"Am schönsten für mich zu sehen: Egal ob Tiroler oder ein Spieler aus Mali oder Ghana. Nach dem zweiten Tor feiern die Jungs zusammen. Das zeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben, die zusammenhält. Das ist die Basis für alles", ist Letsch über diese Entwicklung überglücklich.