Endstand
0:1
0:0 , 0:1
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Sturm nach Pleite ratlos: "Es wird einfach nicht besser"

Die "Blackies" kassierten im sechsten Spiel die vierte Niederlage und haben damit nur noch theoretische Chancen auf die Top 24. Am Ende überwog die Enttäuschung.

Sturm nach Pleite ratlos: "Es wird einfach nicht besser" Foto: © GEPA

Nichts wurde es mit dem erhofften Befreiungsschlag für den SK Sturm Graz in der UEFA Europa League!

Die "Blackies" mussten sich vor eigenem Publikum am sechsten Spieltag Roter Stern Belgrad mit 0:1 geschlagen geben (zum Spielbericht >>>).

"Sie haben getroffen, wir nicht. Beide hatten Chancen, beide hätten gewinnen können. Am Ende war es zu wenig und wir haben verloren", analysierte Spielmacher Otar Kiteishvili die Partie nach Schlusspfiff.

Der Georgier hatte sichtlich mit der aktuellen Phase zu kämpfen: "Es ist schwierig. Wir verlieren sehr viele Spiele und es wird einfach nicht besser. Es wird eher schlechter. Mehr kann ich dazu nicht sagen."

Mangelnde Chancenverwertung

Und das, obwohl sich die Hausherren im ersten Durchgang mit den Gästen aus Serbien noch einen offenen Schlagabtausch lieferten.

Stürmer Seedy Jatta hatte zwei Mal nach schöner Vorarbeit von Tomi Horvat die Führung auf dem Fuß, zwei Mal scheiterte er aber kläglich.

"Wir hatten unsere Chancen, haben sie aber nicht gemacht. Und in den großen Spielen wirst du dafür bestraft", sieht es Keeper Oliver Christensen, der sein letztes Heimspiel für die Grazer absolvierte, ähnlich wie Kiteishvili.

Schläfriger Wiederbeginn

Nach Seitenwechsel zeigte Sturm jedoch ein anderes Gesicht, kam viel zu schläfrig aus der Partie und wurde eiskalt bestraft. Zuerst wurde ein Treffer noch vom VAR zurückgenommen, dann erzielte Mirko Ivanic per Kopf den Siegtreffer (55.).

"Wir hatten eine kurze Phase, in der wir nicht so im Spiel waren. Das ist aber normal bei so einem Gegner. Und genau in dieser Phase bekommen wir dann auch das Gegentor. Das ist natürlich bitter, auch weil es aus einer Standardsituation heraus war", fasste Cheftrainer Jürgen Säumel die Partie zusammen.

Trotz der Niederlage sah Säumel Positives bei seiner Mannschaft: "Wir hätten uns aufgrund der ersten Hälfte einen Punkt verdient gehabt. Die Chancen waren da und wir hätten auch einen Elfmeter bekommen können."

Unverständnis bei Säumel

Auch wenn Sturm in der ersten Phase nach dem Nackenschlag eine Reaktion vermissen ließ, hätte Horvat beinahe mit einer Einzelaktion für den Ausgleich gesorgt. Der Elfmeterpfiff nach seiner schönen Einzelaktion wurde aber vom VAR wieder einkassiert.

Sehr zum Unverständnis von Säumel: "Der Linienrichter hat freie Sicht. Es war ein ganz normaler Zweikampf, in dem der Spieler viel zu leicht fällt. Deshalb ist es für mich unerklärlich, warum der VAR sich einschaltet. Das war keine klare Fehlentscheidung."

Entstanden war die Situation nach einem Stoß von Tomi Horvat in der eigenen Hälfte und einem anschließenden Sprint über das halbe Feld. Die Situation hatte durchaus Ähnlichkeit mit dem vermeintlichen Treffer von Konrad Laimer beim WM-Qualispiel gegen Bosnien. Auch damals schritt der VAR ein.

Gibt es noch eine Chance?

Ein letztes Aufbäumen brachte zwar noch Spannung, ein Treffer gelang den "Blackies" aber trotzdem nicht mehr und so kassierte man die vierte Niederlage im sechsten Spiel.

"Ich weiß nicht, ob zehn Punkte für eine Qualifikation reichen würden (werden sie, Anm.). Aber wir versuchen in den verbleibenden Spielen das Maximum zu geben", so Kiteishvili.

In den letzten beiden Spielen auswärts bei Feyenoord Rotterdam und zuhause gegen Brann Bergen hat Sturm zwar noch Chancen auf Rang 24, diese sind aber wohl nur noch sehr gering.

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