Endstand
3:2
0:2, 2:0, 1:0
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Europacup-Held Gregoritsch: "Lecko mio, wenn der vorbeigeht"

Michael Gregoritsch erwies sich in der regulären Spielzeit gegen Lens als Chancentod, ehe er in der Verlängerung zum Helden der Freiburger wurde.

Europacup-Held Gregoritsch: Foto: © getty

Ganz Freiburg feiert Michael Gregoritsch.

Nach dem 0:0 im Hinspiel und einem 2:2 nach 90 Minuten avancierte der Österreicher zum Held. In der Verlängerung (99.) schoss der ÖFB-Legionär die Breisgauer ins Achtelfinale (Spielbericht >>>).

"Unfassbar, wie oft darf man sowas erleben? Das ist ein Spiel für die Ewigkeit", freut er sich nach der Partie bei "RTL plus". Dabei gestaltete sich das Spiel alles andere als leicht. Die Freiburger mussten mit 0:2 zur Pausenansprache, drehten dann aber richtig auf. 

Gregoritsch hätte Partie früher entscheiden können

Ein Doppelpack durch Sallai (67./90.+2) erzwang spät die Verlängerung. Ein Turnaround in der regulären Spielzeit wäre aber möglich gewesen. In der fünften Minute der Nachspielzeit vergibt der spätere Held Gregoritsch kläglich. 

"Ich hätte uns die Verlängerung ersparen können", befindet der ÖFB-Angreifer, der analysiert: "Da wollte ich fester köpfen, aber dann geht er weg."

Wenig später macht er es aber besser. Sein Goldtor beschreibt er wie folgt: "Das ist einfach so ein Ablauf, dass einer von uns hochgeht und einer hintendran geht. Das ist, glaube ich, in der gesamten Bundesliga so. Ich gehe nach, sehe, der Torwart rutscht weg, der Verteidiger rutscht weg. Irgendwie bleibt der Ball dann vor mir liegen."

"Lecko mio"

Ganz so einfach ist das dann aber nicht: "Sie wissen gar nicht, was für einen Puls man hat, wenn man sich den Ball dann am Torwart vorbeilegt. Dann hat man so eine Millisekunde Zeit, da denkt man sich dann so: 'Lecko mio, wenn der jetzt vorbeigeht.' Da habe ich noch kurz gedacht, hoffentlich ist kein Verteidiger da, einfach nur das Tor treffen. Und dann ist es eine riesen Erleichterung."

1.000 Bundesliga-Spiele auf der Freiburg-Bank

Die Mannschaft sei eine Einheit. So nahm Gregoritsch auch seine Jokerrole ein, er kam in der Pause von der Bank, dort rennt der Schmäh. "Ich meine, schauen Sie mal an: Wir haben auf der Bank auch ein bisschen darüber gelacht, denn da saßen über 1.000 Bundesliga-Spiele. Das zeigt einfach, was wir für einen Riesen-Kader wir haben, dass das einfach normal hingenommen wird", so der Stürmer.

Zuletzt erzielte er bereits gegen Frankfurt als Joker das 3:3 zum Punktgewinn. Die Breite im Kader sieht der Österreicher keinesfalls negativ: "Da kommen Spieler rein, die haben letztes Jahr noch 3. Liga gespielt. Und jetzt kommen sie in ein K.-o.-Spiel in der Europa League rein. Das ist so etwas Besonderes, das gibt es nur ganz selten, und wir können Teil von diesem Verein sein. Das ist einfach unfassbar."

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