Kein Auftakt nach Maß für die "Blackies"!
Der SK Sturm Graz musste sich im ersten Spiel der Ligaphase der UEFA Europa League beim FC Midtjylland mit 0:2 geschlagen geben (zum Spielbericht >>>).
Ein frühes und ein spätes Tor machten am Ende den Unterschied, alles in allem war das aber zu wenig für Punkte.
LAOLA1 analysiert die Leistung aller Sturm-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend, "-" = zu kurz eingesetzt).

OLIVER CHRISTENSEN
90 Minuten
Ein ganz bitterer Auftritt für den Dänen in seiner Heimat. Christensen sah bei beiden Gegentreffern mehr als unglücklich aus: Während er sich das 0:1 noch selbst einschenkte, rutschte ihm beim 0:2 der Ball durch die Finger.
Dank zweier starker Paraden kurz nach Seitenwechsel verhinderte er aber immerhin eine höhere Niederlage.

TIM OERMANN
bis Minute 73
Der etatmäßige Innenverteidiger musste erneut rechts hinten ran. Das das aber nicht seine angestammte Position ist, war ihm anzumerken. Defensiv immer wieder mit leichten Stellungsfehlern und offensiv konnte die Leihgabe von Bayer Leverkusen gar keine Akzente setzen.

EMANUEL AIWU
90 Minuten
Gelbe Karte
Der Innenverteidiger hatte gegen das stark aufspielenden Stürmertalent Franculino so seine Probleme.
Aiwu war oft einen Schritt zu spät und kam so selten in Zweikämpfe. Wenn er in solchen war, dann ging er jedoch meistens als Verlierer vom Platz. Kein guter Auftritt des 24-jährigen Österreichers.

DIMITRI LAVALEE
90 Minuten
Der Nebenmann von Aiwu machte es deutlich besser und war klar der stärkste Verteidiger des SK Sturm am heutigen Abend. Lavalee schmiss sich in jeden Ball und verhinderte so ein ums andere Mal gute Angriffe der Hausherren.
Offensiv hatte er in Halbzeit eins den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Linksfuß knallte die Kugel in den Nachthimmel.

EMIR KARIC
90 Minuten
Der Linksverteidiger hätte den Führungstreffer von Midtjylland durchaus verhindern können. Karic duckte sich bei der Ecke weg, anstatt diese einfach wegzuköpfen.
Ansonsten im Spiel mit viel Licht und Schatten, immer wieder war er zu weit weg und kam so nicht in die Zweikämpfe. Phasenweise ließ er aber auch seine Stärken aufblitzen. Offensiv, wie auch Oermann auf der anderen Seite, mit wenigen Akzenten.

JON GORENC STANKOVIC
90 Minuten
Der Routinier ging bereits angeschlagen in die Partie und bekam nach wenigen Minuten einiges auf seiner ohnehin lädierten Schulter ab. Der Sturm-Kapitän biss aber durch und spielte wie gewohnt mit viel Ruhe und Souveränität.
Nach vorne mit wenigen Akzenten, dafür stopfte er viele Löcher und war wie viel unterwegs. Ein solider Auftritt, ohne großartig zu glänzen.

TOCHI CHUKWUANI
bis Minute 84
Sein Nebenmann auf der Doppel-Sechs spulte wie gewohnt sehr viele Kilometer ab und war sowohl offensiv, als auch defensiv immer wieder zur Stelle.
Seine Passquote mit knapp 95 Prozent kann sich sehen lassen, dafür in Durchgang eins mit einem schwachen Schuss nach guter Vorarbeit von Seedy Jatta. Wurde nach 84 Minuten durch Debütant Julius Beck ersetzt.

TOMI HORVAT
90 Minuten
Wenn der SK Sturm Graz an diesem Abend gefährlich wurde, dann hatte eigentlich immer Tomi Horvat seinen linken Fuß im Spiel. So auch bei der besten Chance in Minute 28 durch Maurice Malone: Horvat spielte eine perfekte Seitenverlagerung in die Tiefe auf den Stürmer.
Bereitete nach Seitenwechsel die zweite gute Möglichkeit durch Joker Belmin Beganovic mit einem guten Schnittstellenpass vor.

FILIP ROZGA
bis Minute 46
Dem Youngster war bei seinem Europapokal-Debüt ein ums andere Mal die Unerfahrenheit anzumerken. Trotzdem konnte er immer wieder im Dribbling gut die Bälle behaupten. Offensiv im letzten Drittel ohne große Aktionen. Musste zur Pause in der Kabine bleiben und wurde durch den erst 18-jährigen Jacob Hödl ersetzt.

SEEDY JATTA
bis Minute 73
Der Stürmer lief gegen die Dänen mehr als hängende Spitze/Zehner auf, was seinen Stärken in dieser Partie aber zugute kam.
Der schnelle Norweger machte viele Meter, konnte mit seinem Tempo immer wieder Bälle gut behaupten. Bereitete eine Chance durch Tochi Chukwuani vor, indem er einen Ball klug klatschen ließ. Forderte zudem viele Bälle. Wurde in Minute 73 durch Belmin Beganovic ersetzt.

MAURICE MALONE
bis Minute 60
Gelbe Karte
Der Neuzugang startete als alleinige Spitze, weil Seedy Jatta etwas tiefer auf der Zehn agierte. Malone rieb sich gegen die zweikampfstarken Innenverteidiger der Dänen auf, konnte aber kaum Akzente setzen.
Nach einer knappen halben Stunde hatte er die beste Chance auf den Ausgleich, der 25-Jährige scheiterte aber am Torhüter. Wurde nach einer Stunde durch Leon Grgic ersetzt.

JACOB HÖDL
ab Minute 46
Das Eigengewächs kam zur Pause für Filip Rozga in die Partie und lieferte ein mehr als ordentliches Europacup-Debüt ab. Hödl brachte sehr viel Schwung und Tempo und machte einen erfrischenden Eindruck. Zudem gewann er acht seiner elf Zweikämpfe. Empfahl sich ohne Zweifel für mehr.

LEON GRGIC
ab Minute 60
Neun Ballkontakte, davon sieben Ballverluste. Leon Grgic kam nach einer Stunde für Maurice Malone, fand aber überhaupt nicht ins Spiel. Kein guter Auftritt des Youngsters.

STEFAN HIERLÄNDER
ab Minute 73
Der eigentliche Kapitän der "Blackies" kam für die letzten knapp 20 Minuten in die Partie. Fügte sich zwar nahtlos ein, sorgte aber für keine Highlights. Ein ordentlicher Kurzeinsatz, mehr aber auch nicht.

BELMIN BEGANOVIC
ab Minute 73
Der Stürmer sah nicht viele Bälle, trotzdem hätte er beinahe mit seinem ersten Ballkontakt für den Ausgleich sorgen können. Horvat bediente den Joker mit einem Schnittstellenpass perfekt, Beganovic scheiterte aber am Keeper.

JULIUS BECK
ab Minute 84
Für eine Bewertung zu kurz eingesetzt.