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Auch ohne die Nummer eins: Sturm will Schottland-Schreck geben

Die Grazer sind im stimmungsvollen Celtic Park auf den nächsten Europa-League-Erfolg aus. Torhüter Christensen fällt aus.

Auch ohne die Nummer eins: Sturm will Schottland-Schreck geben Foto: © GEPA

Sturm Graz will sich in der Europa League weiter als Schotten-Schreck präsentieren.

Drei Wochen nach dem Heimsieg über die Rangers wartet auf Österreichs Meister im stimmungsvollen Celtic Park von Glasgow gegen Schottlands Serienchampion aber eine härtere Aufgabe. Celtic steht am Donnerstag (21:00 Uhr/live Canal+ und im Ticker>>>) schon unter Druck.

Die Grün-Weißen warten in der Europa League noch auf ein Erfolgserlebnis. Bei Sturm fehlt Torhüter Oliver Christensen verletzt.

Die Aussicht auf die Partie in Celtics 60.000er-Stadion brachte die Grazer vor dem Abflug ins Schwärmen. "Bei Celtic anzutreten, ist vom Rahmen her Champions League", meinte Sportchef Michael Parensen. "Jeder von uns ist heiß auf diese Partie", sagte Innenverteidiger Emanuel Aiwu.

Aktuell liegt Sturm als 22. der Tabelle auf Kurs ins Play-off, drei weitere Zähler in Glasgow würden die Lage noch rosiger gestalten.

Celtic noch nicht auf Touren

2.500 Fans der Steirer haben die Reise nach Schottland gebucht. Erwarten wird sie eine stimmgewaltige Arena.

Der Celtic Park fasst über 60.000 Besucher, über 46.000 saßen in der Europa League gegen Sporting Braga auf den Rängen. Gegen die Portugiesen verlor Celtic 0:2, davor spielten die Schotten in Belgrad bei Roter Stern 1:1. Das Tor der Serben schoss Marko Arnautovic.

In der Meisterschaft lief es für Celtic zuletzt ebenfalls nicht nach Wunsch. Am Wochenende setzte es mit einem 0:2 bei Dundee United die erste Saisonniederlage.

Das Team von Trainer Brendan Rodgers ist in der Tabelle aktuell hinter den Hearts auf Rang zwei zu finden. Dass der 55-fache Meister am Ende der Saison ganz oben steht, scheint aber höchst wahrscheinlich.

Seit 2012 - als die insolventen Rangers zwangsrelegiert wurden - hat Celtic von 13 möglichen Meistertiteln 12 geholt. Nur 2021 durchbrachen die Rangers diese Serie.

"Brauchen perfekten Tag"

Davor in Ehrfurcht erstarren ist bei Sturm nicht angesagt. "Wir haben das letzte Europa-League-Spiel gegen die Rangers gewonnen, zweimal in der Liga gewonnen, das gibt Selbstvertrauen", betonte Jon Gorenc Stankovic.

Für den Mittelfeldstrategen war mit Blick auf drei Zähler jedoch klar: "Natürlich brauchen wir gegen Celtic einen perfekten Tag."

Bignetti ersetzt Christensen

Nicht mithelfen kann Oliver Christensen. Der beim 4:3 bei Blau-Weiß Linz verletzt ausgefallene Torhüter absolvierte am Mittwoch einen Fitnesstest, musste wegen Problemen mit dem Oberschenkel und Adduktoren aber für die Partie passen.

Der 21-jährige Matteo Bignetti wird in Glasgow damit im Tor stehen. Trainer Jürgen Säumel hat "vollstes Vertrauen" in den Keeper. Als Ersatzmann saß der zuletzt verletzte Daniil Chudjakow im Flieger.

Das "positive Gefühl" in seinem Team strich auch Säumel hervor. Inwiefern der umjubelte Heimerfolg gegen die schwächelnden Rangers (2:1) Aufschlüsse für den zweiten Vergleich mit einem schottischen Aushängeschild geben, bleibt unklar.

"Ich sehe Celtic um eine Spur stärker", meinte Säumel. "Wir sind auf alles vorbereitet, wissen, was auf uns zukommt." Celtic sei ein Team, das für die Champions League zusammengestellt wurde. In der Qualifikation scheiterte der Klub jedoch im Elfmeterschießen an Kairat Almaty.

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