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"Keine Krise spürbar": Sturm Graz vor EL-Auftritt unter Druck

Von sportlicher Krise will man im Lager des Meisters wenig wissen. Trainer Säumel: "Erwarte einen richtig guten Auftritt."

"Keine Krise spürbar": Sturm Graz vor EL-Auftritt unter Druck Foto: © GEPA

Sturm Graz reist mit Gegenwind nach Athen. Beim Fußball-Meister läuft es vor dem richtungsweisenden Europa-League-Gastspiel beim griechischen Traditionsverein Panathinaikos am Donnerstag (ab 21.00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) unrund.

Steckt Sturm gar schon in der Krise? "Das müssen andere beurteilen", sagte Sturm-Coach Jürgen Säumel am Mittwoch vor dem Abflug nach Griechenland. "Mit einer Topleistung ist etwas drinnen. Ich erwarte von meiner Mannschaft einen richtig guten Auftritt."

Vier Punkte haben die Grazer in den bisherigen vier Spielen geholt. Zählbares aus der griechischen Hauptstadt mitzunehmen, könnte in der Endabrechnung - vor allem im Rennen um die Play-off-Plätze der Vereine auf den Rängen neun bis 24 - entscheidend sein.

Aktuell rangiert Sturm auf Platz 25, punktgleich mit dem Dezember-Gegner Roter Stern Belgrad. Im Jänner 2026 geht es zu Feyenoord nach Rotterdam, der Abschluss der Ligaphase steigt zuhause gegen Brann Bergen.

"Fehlende Konsequenz" nach Führungen

Nach dem 1:3 gegen den LASK schrillen in Graz die Alarmglocken. "So kann es nicht weitergehen", sagte Otar Kiteishvili.

Wenn Sturms Chef am Platz warnt, hat das Gewicht. Vier der jüngsten sieben Pflichtspiele gingen verloren, der letzte Bundesliga-Sieg ist mehr als einen Monat her. "Im Verein ist keine Krise spürbar. Wir wissen genau, warum wir verloren haben", betonte Jon Gorenc Stankovic, der Dauerläufer im Mittelfeld, am Mittwoch.

"Wir sind nicht fokussiert genug, bekommen die Gegentore zu einfach. Es wird nicht so schwer sein, das zu korrigieren." Ein Rückfall nach Führungen zieht sich wie ein roter Faden durchs schwarz-weiße Spiel. Sportchef Michael Parensen erkennt "fehlende Konsequenz, weiter nach vorne zu spielen" und bemängelt ein Idealisieren der Abschlussposition.

"Wir verlassen uns zu sehr auf unser Kombinationsspiel und versuchen, die Dinge schön auszuspielen. Das bringt uns in Verlegenheit, weil viele Spieler vor dem Ball sind und dem Gegner viel Raum für Konter geben", sagte Parensen dem Fanpodcast blackfm. Vom aktuellen Personal gab sich der Deutsche vor der nahenden Winter-Transferperiode einmal mehr überzeugt - trotz Substanzverlust im Angriff und den Außenverteidiger-Positionen.

Unter Rafa Benitez will das Kleeblatt aufblühen

Beim kommenden Gegner ist der Trainer der Star. Rafael Benitez, der frühere Coach von u.a. Liverpool, Chelsea, Napoli und Real Madrid, heuerte nach einem schwachen Saisonstart beim Traditionsverein an.

Er soll den Klub zu alter Stärke führen, nachdem zuletzt nur die Ränge vier und drei herausschauten. Im Sommer wurde Tabula rasa gemacht, 24 Spieler gingen, 21 neue kamen. Später auch Benitez, der sich bei Celta Vigo bei seiner letzten Station kein Jahr hatte halten können.

Die Ergebnisse unter dem 65-Jährigen passen. Von sechs Spielen wurden fünf bei 10:3 Toren gewonnen. Als aktueller Sechster der griechischen Liga wurde unlängst Leader PAOK 2:1 besiegt. Auch die bisher einzige EL-Partie unter dem Spanier gestalteten die Grünen mit einem 1:0 in Malmö erfolgreich. Sie halten damit bei sechs Punkten.

Dabei sind einige spät zum Verein gestoßene Verstärkungen im Europacup gar nicht spielberechtigt. Viele andere, wie das ehemalige portugiesische Supertalent Renato Sanches, scheinen aktuell auf der Verletztenliste des 33-Mann-Kaders auf. In griechischen Medien ist die Rede von einem echten Dilemma. Benitez werde im Mittelfeld wohl improvisieren müssen.

Lavalee kommt als Jungvater nach

Für Säumel ist Panathinaikos dennoch "gut ausrechenbar", wie der Coach vor dem Duell mit einem "international sehr erfahrenen Trainer" sagte. Ballbesitz und Positionsspiel sieht Säumel als Markenkerne im Spiel des Gegners, vor den Flügelspielern warnte er besonders.

Das Ziel ist aber Sturms erster Europacup-Auswärtssieg seit einem 1:0 gegen Slovan Bratislava in der Conference-League-Zwischenrunde im Februar 2024. Dafür stehen alle Mann zur Verfügung. Auch Jungvater Dimitri Lavalee, der nach einem Zwischenstopp in der Heimat Belgien nach Athen nachreiste.

1.200 Sturmfans begleiten ihr Team für den Trip ans Mittelmeer - obwohl sich Urlaubsfeeling nur bedingt einstellen wird. Der Wetterbericht verheißt Regen.

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