SK Rapid Wien SK Rapid Wien SCR
CS Universitatea Craiova 1948 CS Universitatea Craiova 1948 CSU
Endstand
0:1
0:1 , 0:0
Nachbericht

Schon Endstation? Rapid fehlte gegen Craiova offensive Qualität

Vor allem die brutale Harmlosigkeit nach vorne wurde gegen die Rumänen zum Verhängnis, während hinten Paul Gartler Schlimmeres verhinderte. Für das Conference-League-Schlusslicht rückt Überwintern in weite Ferne.

Schon Endstation? Rapid fehlte gegen Craiova offensive Qualität Foto: © GEPA
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Null Punkte nach drei Spielen, Rang 36 von 36 Mannschaften. Die Wiederholung des Viertelfinales aus dem Vorjahr scheint für den SK Rapid in der UEFA Conference League nicht mehr zu gelingen.

Das Heimspiel gegen Universitatea Craiova sollte zu einem Wendepunkt im internationalen Geschäft werden. Es wurde stattdessen mit einem 0:1 zum vorläufigen Boden des Fasses.

Waren Lech Posen und die Fiorentina neben den eigenen Unzulänglichkeiten noch zu starke Gegner, brauchten die Rumänen keine Wunderdinge, um zu schwer verdaulich zu sein.

Dass Schiedsrichter Martin Matosa - der seine Premiere in einer europäischen Ligaphase gab - mit vier Gelben Karten binnen 20 Minuten gegen Rapid eine gnadenlose Linie fuhr, mag nicht geholfen haben, mit der letzten Konsequenz in die Zweikämpfe zu gehen.

Doch selbst, nachdem sich das Spiel beruhigte, fanden die Hütteldorfer nicht hinein.

Halbchancen waren nicht genug

Peter Stöger gab sich zwar nicht überrascht, dass der Gegner die Qualität besaß, einen Sieg aus Wien mitzunehmen. Er wusste aber gut, dass die Niederlage ein Selbstfaller war, der am eigenen Auftritt lag.

Nicht am Einsatz, nicht am Willen, wohl aber an der Qualität des Gezeigten.

"Es ist uns am Ende nicht gelungen, mit unseren Halbchancen zwingend zu werden oder ein Übergewicht zu bekommen, ohne dass der Gegner gleich gefährlich werden konnte", bedauerte der Rapid-Trainer.

Auch die Rückumstellung auf die Viererkette, nachdem Lukas Grgic wieder einsatzfähig wurde, änderte nichts an den Räumen, die Craiova in den Gegenstößen vorfand. Auch auf den Flügeln gelang zu wenig Zugriff - so entstand etwa das Gegentor.

An den einfachen Pässen gescheitert

Und ohne einen wieder gut haltenden Paul Gartler hätte es mehr als einen Gegentreffer geben können. Einem einzigen Torschuss Rapids standen acht der Gäste gegenüber.

Weil mit dem Ball nichts gelang. "Es ist an der Qualität der Lösungen, der Pässe gelegen, dass wir nicht in die gefährlichen Bereiche vorgedrungen sind. Wir sind in vielen Bereichen an einfachen Pässen gescheitert."

Das war diesmal auch mit dem Willen nicht zu kompensieren, der da gewesen sein mag.

"Bringen international die PS nicht auf die Straße"

Gartler selbst hatte die wenigste Schuld an der Niederlage, stand trotzdem Rede und Antwort. "Wir haben schon vor dem Spiel gesagt, dass der Gegner nicht so schlecht ist - aber wir haben ihn dann noch stärker gemacht, indem wir ihnen die Bälle in die Füße gespielt haben."

Das Team müsse "sich selbst an der Nase nehmen, dass das nicht so geht."

(Nur das) Prinzip Hoffnung

Der Torhüter behielt die Zuversicht, noch überwintern zu können. Die realistische Betrachtung sieht etwas ernüchternder aus.

"Wo wir jetzt stehen, da musst du schon richtig abliefern", wusste Stöger. "Die Hoffnung ist, dass wir ein paar Jungs retour bekommen, die uns mehr Möglichkeiten geben, dass wir nach der länderspielbedingten Pause wieder eine volle Kapelle haben", erinnerte er einmal mehr an Schlüsselausfälle. Auch wenn von den aktuell verfügbaren Spielern mehr gefordert werden kann.

"Dann ist es vielleicht möglich, dass du diese drei Spiele positiv gestaltest. Aber wir sind gut beraten, jetzt einmal alle drei Tage darauf zu schauen, was wir zu tun haben."

Bevor die Gedanken irgendwohin weiterwandern können, müssen sie an den Innsbrucker Tivoli zur WSG Tirol. Das Heimspiel gegen die "Kristallenen" war die wohl überzeugendste Vorstellung der bisherigen Saison - die Antithese zu Auftritten wie jenem gegen Craiova.

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