Dass der Kampf um die nächste Runde über 120 Minuten gehen musste, war kein optimaler Umstand. "Ich komme aber schon lieber nach 120 Minuten weiter, als nach 90 auszuscheiden. Auch im Hinblick auf Sonntag gibt es natürlich einen Push", hoffte der Rapid-Trainer, der seinen Spielern am Freitag zumindest zwei Stunden länger gab, um vor dem Training auszuschlafen.
"Natürlich hat das extrem viel Kraft gekostet. Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind", soll die Müdigkeit am Sonntag nicht mehr als Ausrede herhalten können.
Bestandsaufnahme nach dem Grunddurchgang
Trotz aller Erleichterung über eine geschaffte Aufgabe sollte die Fortsetzung des Wegs in Europa auch nicht über den aktuellen sportlichen Zustand hinwegtäuschen. Nicht nur, weil gegen den GAK viel verloren werden kann.
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Gegen Banja Luka trat das Team wieder mit deutlich mehr Biss auf, vor allem konnten das Tempo und die Kontrolle über das Spiel beinahe über die 120 Minuten aufrecht gehalten werden. Keine Selbstverständlichkeit, haftete Rapid in der bisherigen Saison doch oft das Problem an, eine gute und eine schlechte Halbzeit abzuliefern.
"Es heißt nicht, dass die Spiele zuvor auf einmal vergessen sind. Wir müssen schon in den Spiegel schauen, was wir gut gemacht haben, was nicht, was können wir adaptieren", kündigte Klauß an, nach Abschluss des Grunddurchgangs wieder einen kleinen Reset-Knopf zu suchen.
"Danach ist aber nach Sonntag noch genug Zeit, da werden wir schon ein paar Dinge verändern müssen, damit wir solche Spiele nicht mehr verlieren, die wir verloren haben. Das Spiel heute war leichter zu gewinnen als am Sonntag in Hartberg oder jenes, das kommt gegen den GAK", erinnerte er daran, dass auf nationaler Ebene zu viele Gegner immer noch ein gutes Rezept gegen Rapids Spiel in petto haben.
Die Hoffnung auf den Turnaround
Trotzdem blieb die Hoffnung, dass dieser erste echte Erfolg im neuen Kalenderjahr, der auch etwas Wert hatte, zumindest ein Argument für eine leichte Trendwende bieten könnte.
"Ich glaube, dass das ein richtiger Turnaround sein kann, den wir jetzt einfach mitnehmen müssen", blieb die Hoffnung bei "Euro-Louis" Schaub bestehen, dass das gute Gefühl von Donnerstagabend ein wenig länger konserviert werden kann.
Besonders der Aspekt, auf die vielen auch mit Pech vergebenen Chancen und den Nackenschlag des Gegentreffers adäquat reagiert zu haben, solle das nötige Selbstvertrauen geben, das in manchen Situationen der letzten Spiele ein wenig fehlte.
Unbestritten ist, dass der Sieg die Zuversicht für das Hopp-oder-Dropp-Spiel gegen den GAK gestärkt hat.