Endstand
0:3
0:1 , 0:2
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Ein Spiel, das für Rapid nicht zum Aufrichten taugte

Nur an einem Aspekt versuchten die Rapidler, sich ein wenig hochzuziehen. Was bleibt aktuell auch über? Die Qualität der Fiorentina war deutlich zu hoch, um eine Trendwende zu erhoffen.

Ein Spiel, das für Rapid nicht zum Aufrichten taugte Foto: © GEPA

In der Vergangenheit taugten Hütteldorfer Europacup-Abende schon einmal zur Trendumkehr. Dafür ist Rapids Krise zu tief, war die Fiorentina diesmal der falsche Gegner.

Die Italiener waren für Rapid im Oktober 2025 in allen Belangen eine Nummer zu groß. Und das, obwohl die "Viola" auch einen schlechten Saisonstart verbuchte, Stefano Pioli in Wien manchem bisherigen Reservisten die Chance gab.

Auch diese "1B-Garnitur" hatte zu viel Qualität, konnte wenn notwendig immer einen Gang höher schalten und kam dann auch zu ihren Toren.

So gab es ein 0:3, dem kein überraschender Aspekt anhaftete. Und die nach dem Motto "nichts erwartet, daher auch nicht enttäuscht" abgerechnet werden kann.

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(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

Bei der fünften Niederlage en suite ist für Rapid nur die Frage, was auf der Haben-Seite steht. Der Einsatz passte im Vergleich zum 0:2 gegen den LASK, auch wenn daraus vor allem offensiv nur leere Kilometer wurden.

Und die erstmals ausgepackte Fünferkette sorgte für mehr defensive Stabilität, auch wenn ein Weltklasse-Stürmer wie Edin Dzeko trotzdem genug Raum fand, um zu netzen.

Viele der restlichen Aspekte weisen aufgrund des Gegners nicht genug Vergleichbarkeit mit den nächsten Aufgaben an, die es nun schleunigst besser zu bewältigen gilt.

Hedl nahm das erste Tor auf sich

Dass schon nach neun Minuten der erste Gegentreffer fiel, half auch hinsichtlich des Spielverlaufs nicht. Und Niklas Hedl sah dabei unglücklich aus, wehrte die Hereingabe von Edin Dzeko nach vorne ab. Cher Ndour musste sich für den Abstauber nicht bewegen.

"Wären wir nicht in so einer Phase, wäre es einfach, darüber zu reden. Dann reduziert man das, was heute war, auf die individuelle Qualität."

Peter Stöger

"Ich darf ihn dort nicht hinklatschen lassen, muss ihn besser ablenken oder fangen. Das kann man natürlich besser lösen", nahm Rapids Schlussmann diesen frühen Rückschlag auf sich. Auch die zweite Partie der Conference-League-Ligaphase stand für ihn damit unter keinem guten Stern.

Danach konnte die Fiorentina Rapid anlaufen lassen - und das funktionierte am allerwenigsten. Gefährlich wurde es nur einmal, bei einem Schuss von Matthias Seidl aus der zweiten Reihe, den David de Gea an die Latte lenkte.

Normalerweise wäre das Spiel schnell abgehakt

Vermutlich hätte es für Rapid auch in einer besseren Verfassung nicht für Punkte gereicht.

"Wären wir nicht in so einer Phase, wäre es einfach, darüber zu reden. Dann reduziert man das, was heute war, auf die individuelle Qualität, die Fiorentina hat", sagte auch Peter Stöger dazu.

Aktuell muss aber betrachtet werden, wie sich das Spiel in die Unphase einreiht. Und da fiel es Trainer wie Spielern leichter, die Fortschritte hervorzustreichen - auch, weil ein Schritt zurück nach Sonntag kaum möglich war.

"Dass die Mannschaft bereit war, als Gruppierung zu arbeiten, war in Ordnung", strich Stöger hervor. "Es war für mich klar, dass wir in der Situation, in der wir sind, viel abrufen müssen und wenig Fehler machen dürfen, um ein positives Ergebnis zu erzielen. Das war nicht der Fall."

"Einfach ist für uns gerade nix"

Dass der Wille nicht abgesprochen werden konnte, nahm auch die Mannschaft für sich auf.

"Mit dem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein. Aber die Einsatzbereitschaft war wieder da. Wir waren diszipliniert gegen den Ball und haben offensiv viel probiert, leider ist uns nicht viel gelungen", lautete die Abrechnung von Matthias Seidl.

Und dieser Einsatz ist zumindest eins von mehreren Elementen, die zurückkehren mussten, um in den anstehenden beiden Aufgaben eine Chance zu haben: Auswärts in Ried und St. Pölten.

Vor allem mental werde es nun einiges zu tun geben, "um eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die am Sonntag ein hochintensives Spiel in Ried haben wird - und die nächste Chance für uns, aus dieser Phase herauszukommen", hoffte Stöger.

Der aber wusste: "Einfach ist für uns gerade nix."

Gegen die Fiorentina zu bestehen sowieso nicht.

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