Frankreichs Spieler - die L'Equipe tricolore ist traditionell eine multikulturelle Auswahl - äußerten sich in den vergangenen Tagen teils sehr besorgt über die Lage im Land. Am klarsten bezog Stürmer Marcus Thuram Position.
"Die Situation in Frankreich ist traurig, sie ist ernst. Das ist die traurige Realität unserer Gesellschaft", sagte der Stürmer bei einer Pressekonferenz. Man müsse allen sagen, dass sie wählen gehen, "und jeden Tag dafür kämpfen müssen, dass der RN nicht durchkommt." Sein Vater und Ex-Nationalteamspieler Lilian Thuram setzt sich seit Jahren gegen Extremismus und Rassismus ein.
Am Tag zuvor hatte Ousmane Dembele seine Landsleute zum Urnengang aufgerufen. "Wir müssen die Leute dazu bewegen, zur Wahl zu gehen", sagte der Offensivspieler von Paris Saint-Germain. "Ich denke, dass in Bezug auf die Situation in Frankreich die Alarmglocken schrillen."
Laut der Zeitung "Le Parisien" wollen fast 40 Personen aus der französischen Delegation von ihrem Recht Gebrauch machen, eine andere Person - etwa einen Familienangehörigen - zu beauftragen, für sie im Wahllokal abzustimmen. Notwendig ist dafür unter anderem eine Vollmacht.