Albanien bestreitet erst seine zweite Endrunde bei einem großen Fußballturnier und wird von einigen der fanatischsten Anhänger angefeuert, die bisher bei der EM in Deutschland gesehen wurden.
"Sorry, wenn ich jemanden nach dem Spiel gegen Kroatien beleidigt haben sollte, der Effekt des Spiels machte solche Sachen mit mir", postete Daku. Albanien hatte erst sehr spät den Ausgleich erzielt und sich so die Chance auf ein Weiterkommen erhalten.
Dakus Aktionen kommen vor dem Hintergrund anhaltender ethnischer Spannungen auf dem Balkan. Serbien verlangt Bestrafung für Kroatien und Albanien wegen Hasschants (alle Infos >>>), in denen beide Fangruppen während des Spiels "Töte, töte, töte den Serben" skandierten.
Die meisten Kontroversen drehen sich um den mehrheitlich albanisch bevölkerten Kosovo, dessen Unabhängigkeit Serbien nach wie vor nicht anerkennt. Daku wechselte erst im Vorjahr von der Nationalelf des Kosovo in den albanischen Verband.
Während der nordmazedonische Fußballverband die nationalistischen Schlachtrufe als "skandalös" bezeichnete, gab sich die albanische Föderation mit der Reaktion zufrieden. Man nehme Dakus tiefe Reue zur Kenntnis, er habe volle Verantwortung für seine Aktionen übernommen.
"Dieser Vorfall ist nicht repräsentativ für seinen Charakter oder die Werte, die wir als Vereinigung hochhalten. Wir glauben, dass dieser Moment als Erinnerung an die Wichtigkeit von gegenseitigem Respekt und Harmonie dienen kann", so der Verband.