Ganz leicht fällt Mbappé die Umstellung offensichtlich nicht. Er habe mittlerweile neue, maßgeschneiderte Masken ausprobiert, berichteten französische Medien. Als der Kapitän erstmals mit einer solchen Maske aus Carbon trainiert hatte - diese war in den französischen Nationalfarben -, hatte er sie immer wieder neu gerichtet. In einem Trainingsspiel gegen die U21 des SC Paderborn hatte der 25-Jährige auf jeden Fall wieder mitgewirkt - und traf seinen Mitspielern zufolge auch ins Tor.
Mbappé wartet noch auf seinen ersten EM-Treffer überhaupt. Und nun haben auch noch die namhaften Kollegen wie Rekord-Vorlagengeber Antoine Griezmann, Frankreichs Rekordtorschütze Olivier Giroud, Ousmane Dembélé und Marcus Thuram ein Torproblem. Angereist als großer Favorit auf den EM-Titel vor allem auch wegen ihrer hochkarätigen Offensive, setzten sich die Franzosen nur durch das Eigentor von Maximilian Wöber gegen das ÖFB-Team durch.
Sorgen von Defensive in die Offensive gewandert
"Zu Beginn der Vorbereitung auf die EM galten die großen Zweifel noch der Defensive. Etwas mehr als drei Wochen später mehren sich die Fragezeichen auf der anderen Seite des Feldes", schrieb "Le Parisien" und titelte über einem weiteren Artikel: "Équipe de France sucht verzweifelt Torschützen."
Als Gruppensieger bekäme es Frankreich in Leipzig mit dem Zweiten von Pool F (aktuell Türkei) zu tun. Der Gruppenzweite trifft am 1. Juli in Düsseldorf auf sein Pendant aus der völlig offenen Gruppe E um Belgien. Sollten die Franzosen als Gruppendritter aufsteigen, wartet ein Gruppensieger.
Für Polen geht es um einen würdevollen Abschied bei einer enttäuschenden Endrunde. Kapitän Robert Lewandowski wird wahrscheinlich in Dortmund an alter Wirkungsstätte sein letztes Länderspiel absolvieren. Auch Keeper Wojciech Szczesny kündigte seinen Rücktritt bei den Weiß-Roten an.
Beim jüngsten direkten Duell im Achtelfinale der Weltmeisterschaft 2022 in Katar setzte sich Frankreich gegen Polen dank größerer Effizienz durch. Mbappé erzielte beim 3:1 zwei Treffer.