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Kühbauer schwärmt: "Ljubicic hat ein Löwenherz"

Rapid-Coach Kühbauer adelt Neuzugang für Leistung. Lob auch für Grüll.

Kühbauer schwärmt: Foto: © GEPA

Beim 2:1-Heimsieg in der 2. CL-Quali-Runde gegen Sparta Prag (Spielbericht >>>) musste der eine oder andere Rapidler so richtig beweisen, was in ihm steckt.

Vor allem die Neuzugänge standen - nach dem lockeren Probegalopp im ÖFB-Cup gegen Wr. Viktoria - auf internationaler Bühne besonders im Fokus.

Durchaus überraschend vertraute Trainer Didi Kühbauer gegen die Tschechen von Beginn an auf Robert Ljubicic. Das war deshalb überraschend, da der 22-jährige Bruder von Ex-Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic derzeit nur in der Champions League spielberechtigt ist. National - also in der Bundesliga bzw. dem ÖFB-Cup - muss der Ex-St.Pöltner weitere vier Spiele Sperre aus der Vorsaison absitzen, eines hat er bereits gegen Wr. Viktoria verpasst.

Obwohl der Mittelfeldakteur somit noch keine Minute Pflichtspielerfahrung für Rapid in den Beinen hatte, musste er gegen Sparta überzeugen. Dies meisterte er zwar nicht über 90 Minuten mit Bravour, doch Kühbauer, der ihn schon bei St. Pölten nach oben beförderte, geriet trotzdem ins Schwärmen. "Wir haben uns schon was dabei gedacht, dass wir ihn zu Rapid holen", schmunzelte der Chefbetreuer.

"Ich denke, dass Robert ein Spieler ist, der Licht und Schatten in seinem Spiel gehabt hat. Aber er hat ein Löwenherz, hat sehr viele Pässe gespielt, hat den Assist zum 2:1 gegeben und war eigentlich immer präsent - auch wenn er nicht immer alles gut gemacht hat. Aber er hat eine unglaubliche Laufstärke und passt in dieses Rapid-Spiel wunderbar rein. Von der Mentalität her passt er wunderbar zu dem Klub. Deshalb bin ich riesig froh, dass ich ihn habe."

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"Für Grüll gilt dasselbe"

Der zentrale Mittelfeldakteur rackerte, wirkte anfangs noch vom schnellen Spiel leicht überfordert, aber fand immer besser in die Partie. Ein Weitschuss aus rund 25 Metern konnte vom gegnerischen Keeper nur mit Mühe entschärft werden, der Assist zum 2:1 war mustergültig. Der Einsatz stimmte auf jeden Fall, so holte er sich auch Extra-Applaus der Fans ab, als er einen verloren geglaubten Ball an der Cornerfahne noch errutschte und damit einen weiteren Angriff einläutete.

Gegen Hartberg muss Ljubicic wieder auf der Tribüne seine Sperre absitzen, im Rückspiel in Prag könnte er von Kühbauer wieder in die Startelf befördert werden. Eine schwierige Situation, die aber erst recht zeigt, welches Vertrauen der Junge genießt, bereits mit Vorschusslorbeeren in die wichtigen Spielen auf höchstem Niveau zu gehen.

Die Eigenschaften, die Kühbauer an Ljubicic besonders schätzt, sieht er jedoch auch bei einem weiteren Neuzugang. Kurz nach seinem Plädoyer für den "Wuschelkopf" fügte er noch hinzu: "Für Grüll gilt dasselbe."

Auch Marco Grüll feierte einen Einstand nach Maß. Im Cup wurde er eingewechselt und traf per Elfmeter. Auch gegen Sparta Prag begeisterte er die Fans mit seinen Tempodribblings über das halbe Feld, dem Auge für den Nebenmann und erntete Jubelstürme von den Rängen für seine geglückten Aktionen. Eine starke Vorstellung zweier Zukunftshoffnungen, auf die Rapid große Stücke hält.


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