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Einzelkritik zu FC Salzburg gegen AC Milan

Das sind die Noten der "Bullen" für das Remis gegen Italiens Meister:

Einzelkritik zu FC Salzburg gegen AC Milan Foto: © GEPA

Der FC Salzburg hat einen vielversprechenden Auftakt in die neue Saison der UEFA Champions League hingelegt.

Italiens Meister AC Milan forderten die "Bullen" zum Start in die neue "Königsklassen"-Saison bis zum Anschlag, schlussendlich holten die Mozartstädter ein verdientes Remis (Spielbericht>>>).

Keiner der jungen Salzburger Mannschaft enttäuschte zum Auftakt, ein Spieler des österreichischen Meisters überragte alle.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller Salzburg-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

PHILIPP KÖHN - 90 Minuten - Note 3

Leider kein sehr sicherer Auftritt des Schweizers. In Halbzeit eins leistete er sich gleich zwei gefährliche Ausflüge, auch bei hohen Bällen war er nicht sattelfest. Beim 1:1 durch Saelemaekers kam er fast noch dran, der Schuss des Belgiers aus kurzer Distanz war schlussendlich aber zu scharf geschossen, um ihn parieren zu können. Mit Verlauf der Partie wurde Köhn aber immer souveräner, schlussendlich war kein gravierender Fehler dabei. Beim Stangenschuss von Rafael Leao kurz vor Schluss hatte er allerdings auch großes Glück, da wäre der 23-Jährige nicht mehr dran gekommen.


AMAR DEDIC - 90 Minuten - Note 1

Von wegen Sorgenkind! Der Bosnier war ob seines direkten Gegenspielers Rafael Leao und seiner nicht immer sattelfesten Auftritte in den Vorwochen im Vorfeld der Partie eines der größten Fragezeichen. Dem Champions-League-Debütanten war dieser Umstand aber sowas von egal, er spulte eine glänzende Defensivleistung ab. Mit dem Top-Speed von Leao konnte der 20-Jährige locker mithalten, immer wieder brachte er seinen portugiesischen Weltklasse-Gegenspieler an den Rande der Verzweiflung. Auch seinen Offensivdrang konnte Dedic hin und wieder ausleben, gleich mehrmals waren gute Tempovorstöße dabei.


OUMAR SOLET - bis zur 42. Minute - Note 3

Was für ein Unglücksrabe! Der Franzose spielte lange Zeit eine souveräne erste Hälfte, ehe die 41. Minute kam: Beim schnellen Mailänder Konter konnte sich Solet nicht zwischen dem Rausrücken und mit Leao mitsprinten entscheiden. Das daraus entstandene Mittelding ermöglichte es dem schnellen Portugiesen, relativ unbedrängt das 1:1 vorzubereiten. Zu allem Überfluss verletzte sich Solet auch noch bei dieser Aktion und wird mit einer Oberschenkelverletzung wohl länger ausfallen.


STRAHINJA PAVLOVIC - 90 Minuten - Note 2

Der Serbe musste kurzfristig für den verletzten Wöber einspringen und brauchte etwas Zeit, um voll da zu sein. Ein schwerer Fehler in der neunten Minute blieb zum Glück unbestraft, danach fand der Sommerneuzugang immer besser ins Spiel und überzeugte vor allem in Luftduellen. Beim 1:1 kam er nicht mehr in den Zweikampf mit Leao, was bei dem unglaublichen Tempo des Portugiesen allerdings auch quasi unmöglich war. Schlussendlich spulte Pavlovic die 90 Minuten extrem trocken und souverän herunter.


ANDREAS ULMER - 90 Minuten - Note 2

Der Routinier ist zur bisher wichtigsten Saisonphase wieder voll da! Salzburgs langjähriger Kapitän erkämpfte sich in den letzten Wochen seinen Stammplatz zurück und bewies Matthias Jaissle auch gegen Italiens Meister, dass er für Salzburg noch immer unverzichtbar ist. Seine linke Seite hatte der 36-Jährige immer gut im Griff, einzig beim Tor durch seinen direkten Gegenspieler Saelemaekers konnte er den Schuss nicht mehr verhindern – auch er musste der Geschwindigkeit in dieser Situation Tribut zollen.


NICOLAS CAPALDO - 90 Minuten, Gelb - Note 2

Der Argentinier startete hochengagiert in die Partie und verbuchte gleich in der Anfangsminute zwei Abschlüsse. Danach fiel er vor allem mit starkem Zweikampfverhalten und einer unglücklichen Gelben Karte für einen Mini-Kontakt gegen Hernandez auf. Dennoch steckte der 23-Jährige nie zurück und lief sich bis zum Schlusspfiff die Seele aus dem Leib.


NICOLAS SEIWALD - 90 Minuten - Note 2

Der Anker im Salzburger Spiel! Der Kuchler fühlt sich auf der Solo-Sechs immer wohler und bewies, dass er diese Position auch gegen einen internationalen Top-Gegner perfekt ausfüllen kann. Der erst 21-jährige ÖFB-Teamspieler spulte eine enorm souveräne Leistung ab, war immer anspielbar und gewann auch einige wichtige Bälle im Pressing. Nach der Hereinnahme von Gourna-Douath agierte Seiwald auf seiner "alten" Position als linker Achter.


MAURITS KJAERGAARD - 90 Minuten - Note 3

Der Däne wurde erneut auf der linken Acht aufgeboten, wo er vor allem mit vielen Defensivaufgaben beschäftigt war und seine Offensivstärken lange Zeit nicht richtig ausspielen konnte. Nach Seitenwechsel bereitete er allerdings beinahe das 2:1 für Salzburg vor - sein Laufweg und sein Stanglpass auf Fernando waren sehenswert, einzig sein brasilianischer Mitspieler konnte nicht verwerten. Nach der Auswechslung von Kameri rückte er auf die Zehn, blieb dort aber ebenfalls eher blass.


DIJON KAMERI - bis zur 65. Minute - Note 3

Der Salzburger Shootingstar bekam nach der Verletzung von Luka Sucic tatsächlich das Vertrauen von Matthias Jaissle und zahlte es mit einer engagierten Leistung zurück. Speziell zu Beginn war der 18-Jährige gut ins Mozartstädter eingebunden, zahlte bei einigen Dribblings aber auch viel Lehrgeld und legte im Pressing viele leere Meter zurück. Immer wieder zeigte er einige technische Gustostückerl, so richtig viel Ertrag brachten die meisten davon aber nicht ein. Nach etwas mehr als einer Stunde war das vielversprechende "Königklassen"-Debüt des ÖFB-Top-Talents zu Ende.


FERNANDO - bis zur 65. Minute - Note 2

Salzburgs Sommer-Goldgriff kann es auch auf dem höchsten internationalen Niveau! Der Brasilianer glänzte von Beginn an mit seiner Geschwindigkeit und Aggressivität und eroberte auf diese Weise auch den Ball vor dem Salzburger Führungstor. Sein durchgesteckter Pass auf den späteren Torschützen Okafor hätte nicht besser kommen können. Nach Seitenwechsel hätte er seine starke Leistung eigentlich mit dem 2:1 für Salzburg krönen müssen, leider jagte er die Kugel aus vollem Lauf aus wenigen Metern aber über den Mailänder Kasten.


NOAH OKAFOR - bis zur 91. Minute - Note 1

Ein Gurkerl für die Ewigkeit! Der Schweizer nahm seine glänzende Champions-League-Form aus dem letzten Herbst ohne Abstriche mit in die neue Saison. Von Anfang an versuchte der 22-Jährige es mit vielen Dribblings, das beste davon ging ihm nach 28 Minuten auf. Mit einem wunderschönen Haken gurkte er Kalulu und vollendete anschließend im Stile eines echten Knipsers. Auch in weiterer Folge war Okafor einer der Aktivposten, den vergebenen Sitzer von Fernando leitete er mit einer tollen Einzelaktion ein.



BERNARDO - ab der 42. Minute - Note 3

Der Brasilianer musste kurz vor der Pause nach der Verletzung von Solet auf der ungewohnten Position rechts in der Innenverteidigung einspringen. Als Linksfuß war Bernardo dort speziell zu Beginn des zweiten Durchgangs durchaus ein Unsicherheitsfaktor, schlussendlich waren aber keine folgenschweren Fehler dabei. Leaos Last-Minute-Versuch fälschte er noch an die Stange ab.


Foto: © GEPA

BENJAMIN SESKO - ab der 65. Minute - Note 3

Es will einfach nicht laufen beim hochtalentierten Slowenen. Seit der Verkündung seines Wechsels zu RB Leipzig geht dem 19-Jährigen überhaupt nichts mehr auf, weshalb er erneut auf der Bank Platz nehmen musste. Nach seiner Einwechslung war Sesko zwar bemüht und oft anspielbar, mit dem Ball am Fuß traf er aber so gut wie immer die falsche Entscheidung.


LUCA GOURNA-DOUATH - ab der 65. Minute, Gelb - Note 3

Starke Talentprobe des Salzburger Rekordeinkaufs. Der 19-jährige Franzose fügte sich nach seiner Einwechslung gut ins Salzburger System ein und lieferte trotz seines jungen Alters eine souveräne Leistung auf der Solo-Sechs ab. Für ein taktisches Foul bekam er aber rasch Gelb und musste danach bei einigen Zweikämpfen etwas zurückstecken.


JUNIOR ADAMU - ab der 91. Minute - zu kurz eingesetzt

 


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