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Liverpool lässt Salzburger vor Freude schreien

Im Lager der Bullen ist man glücklich mit den CL-Gruppengegnern.

Liverpool lässt Salzburger vor Freude schreien Foto: © GEPA

"Als wir gelost wurden, war es mit Sicherheit der lauteste Moment, den ich jemals im Trainingszentrum Taxham erlebt habe. Wir freuen uns auf die Aufgabe", berichtet RBS-Geschäftsführer Stephan Reiter nach der Auslosung der UEFA Champions League.

Die Salzburger wurden in Monaco in eine Gruppe mit dem amtierenden CL-Sieger FC Liverpool, Italiens Vizemeister SSC Napoli und Belgiens Meister KRC Genk gezogen. (Alle Infos>>>)

Auch Trainer Jesse Marsch zeigt sich zufrieden: "Es ist sehr speziell für uns, eine geile Gruppe. Wir haben zwei absolute Topgegner vor der Brust."

Salzburg sei Liverpool ähnlich

"Liverpool ist Champions League-Sieger und somit unter den Besten Europas. Die Art und Weise, wie Liverpool spielt, ist super, das ist ein Vorbild für die Zukunft im Fußball", schwärmt der US-Amerikaner über die "Reds". Sein Team sei dem des CL-Siegers "ein bisschen ähnlich". "Wir werden alles reinwerfen, was wir haben", verspricht Marsch.

Er freut sich auf den Auftritt an der Anfield Road auch aus einem persönlichen Grund. "Es war das erste europäische Stadion, in dem ich in meinem Leben war. Ich war damals 14. Das Stadion ist supergeil", gibt der "Bullen"-Coach Einblick.

Mit Mane und Keita gibt es ein Wiedersehen
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Liverpool holte vergangene Saison zwar beeindruckende 97 Punkte in der Premier League, musste sich aber einen Zähler hinter Manchester City mit dem Vizemeistertitel zufriedengeben. In der "Königsklasse" triumphierte die Mannschaft des deutschen Kult-Trainers Jürgen Klopp mit einem 2:0-Finalsieg gegen den Liga-Konkurrenten Tottenham. Diese Saison gab es für Liverpool mit einem im Elfmeterschießen fixierten Erfolg im europäischen Supercup gegen Chelsea bereits den nächsten Titel.

Chance zur Revanche gegen Napoli

Auch wenn Liverpool vieles überstrahlt, werden die beiden anderen Gegner in der Gruppe nicht vergessen. "Napoli ist taktisch immer top. Genk ist in der belgischen Liga, die ich sehr hoch einschätze, Meister geworden. Auch das wird nicht einfach", meint Marsch. 

Gegen Napoli bekommen die Salzburger die Chance zur Revanche. Im Achtelfinale der Europa League war im März 2019 nach einem Auswärts-0:3 trotz eines Heim-3:1 das Aus gekommen.

Zwei Trainer-Koryphäen: Klopp und Ancelotti
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"Man hat ja gesehen, wie wir daheim aufgetreten sind, wie wir da Fußball gespielt haben. Ich denke, dass wir das jetzt wiederholen können und ich bin auch überzeugt, dass wir auch bei Napoli eine gute Leistung abrufen werden können", blickt Kapitän Andreas Ulmer dem Duell mit Napoli positiv entgegen.

Gecoacht werden die Italiener nach wie vor von Carlo Ancelotti. Der 60-Jährige ist wie Klopp eine absolute Trainer-Größe. "Das sind Top-Trainer, vielleicht zwei von den besten Trainern in Europa in den letzten 10 oder 20 Jahren. Und auch wenn es nicht um mich geht, ist es natürlich interessant, gegen zwei der hochdekoriertesten Trainerkollegen anzutreten.", sagt Marsch.

Genk auf Augenhöhe mit Brügge

Die größten Chancen auf Erfolge wird es für die Salzburger wohl gegen KRC Genk geben. Die Belgier sind für die Mozartstädter zwar Neuland, für österreichische Teams aber nicht. Rapid bekam es etwa 2013 und 2016 in der Europa League mit den Belgiern zu tun.

"Ich habe eine paar Spiele von Genk gesehen, sie sind aggressiv, gut im Ballbesitz, sie haben sicher eine gute Mannschaft", analysiert Marsch. Laut Reiter sei der belgische Meister "vielleicht auf Augenhöhe" mit Club Brügge zu stellen. Brügge schaltete am Mittwoch im Playoff den LASK aus.

Die Salzburger peilen zumindest den Umstieg in die Europa League an, den der Dritte schafft. "Auf uns wartet eine große Herausforderung. Wir haben aber eine gute Mannschaft mit viel Potenzial. Wir haben gegen jeden Gegner unsere Möglichkeiten, wenn wir eine Topleistung bringen, aber es wird natürlich schwer", verlautet der Salzburg-Coach.

Spiele sind ausverkauft

Als "Glücksengel" in Monacu fungierten Ex-Niederlande-Teamspieler Wesley Sneijder und Ex-Tschechien-Teamgoalie Petr Cech. Die Gruppenphase der "Königsklasse" startet am 17. und 18. September. Der Spielplan steht spätestens am Freitag fest. Die Salzburger haben diesbezüglich keine Wünsche. "Das ist nicht so wichtig", meint Marsch. 

Schlechte Nachrichten gibt es für alle Fans, die noch keine Tickets erworben haben, erklärt Reiter: "Wir freuen uns auch über den hohen Zuspruch unserer Fans. Zum Leidwesen derer ich aber verkünden muss, dass wir ausverkauft sind."

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