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Kein Champions-League-Finale in Istanbul?

Italiens Sportminister Vincenzo Spadafora fordert die Verlegung des Final-Stadorts:

Kein Champions-League-Finale in Istanbul? Foto: © getty

Am 30. Mai 2020 findet das Champions-League-Finale im Atatürk-Olympiastadion in Istanbul statt. Ein Standort, der aufgrund der momentanen politischen Lage nicht jedermanns Sache ist.

So forderte Italiens Sportminister Vincenzo Spadafora nach der türkischen Militäroffensive gegen syrische Kurden eine Verlegung des Finalspiels. "Ich bitte Sie zu überlegen, ob es nicht inopportun ist, das für 30. Mai 2020 geplante Finale der UEFA Champions League in Istanbul beizubehalten", schrieb Spadafora an UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

Sport ein Instrument des Friedens

Man wisse gut, dass sich mit einem solchen Akt die Dramatik des Geschehens in Syrien nicht auflösen lasse, hieß es in dem Brief laut der italienischen Nachrichtenagentur "Ansa" weiter. "Aber wir sind uns alle der Bedeutung bewusst, die eines der weltweit wichtigsten Sportereignisse einnimmt", erläutert Spadafora.

Er wünsche sich, dass der europäische Fußball die mutige Entscheidung treffe, einmal mehr zu zeigen, dass der Sport ein Instrument des Friedens sei.

Zweites CL-Finale in Istanbul

Bereits in der CL-Saison 2004/05 matchten sich der AC Mailand gegen Liverpool im Atatürk-Olympiastadion, welches eine Kapazität von rund 75.000 Plätze vorweist, in einem denkwürdigen Endspiel um den Henkelpott. Der große Wurf gelang den "Reds" im Elfmeterschießen, nachdem sie 0:3 zur Halbzeit zurücklagen.

Für die türkische Millionenstadt Istanbul wäre es somit das zweite CL-Finale, welches sich die Türken nur ungern nehmen lassen wollen.

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