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Marsch: "Wir fliegen nach Madrid für ein Ergebnis"

Atletico eine Heimmacht - Bullen wollen ihrem Spielstil treu bleiben:

Marsch: Foto: © GEPA

Am zweiten Spieltag der UEFA Champions League trifft Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg im Wanda Metropolitano auf Atletico Madrid (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker und LIVE auf DAZN). Für die "Bullen" eine äußerst schwierige Aufgabe, sind die Madrilenen doch eine Heimmacht. 

Und sie stehen nach einer 0:4-Auftaktniederlage bei Titelverteidiger Bayern München in der Champions League bereits "etwas unter Druck", wie Salzburg-Trainer Jesse Marsch erkannte. Atletico hat nur eines seiner vergangenen 26 Europacup-Heimspiele verloren - im September 2017 gegen Chelsea (1:2).

In den letzten elf Europacup-Heimpartien musste das Team von Diego Simeone nicht einmal ein Gegentor hinnehmen. "Es ist eine schwierige Aufgabe für uns, aber wir sind sehr begeistert", betonte Marsch.

"Jungs verstehen diesen Gegner"

Nach dem unglücklichen 2:2 am ersten Spieltag gegen Lokomotive Moskau, will das Team von Trainer Jesse Marsch verlorene Punkte zurückholen. "Wir fliegen nach Madrid für ein Ergebnis", sagte Marsch. "Es ist sicher, dass wir schlau sein müssen und aggressiv." Vor dem Abflug Montagmittag wurde noch eine kleine Taktikeinheit eingeschoben. "Der Matchplan ist aber nicht so besonders. Ich glaube, die Jungs verstehen diesen Gegner."

Ein besserer Start als zuletzt gegen Moskau wird aber von großer Bedeutung sein, will man gegen die "Rojiblancos" eine Chance haben. Marsch erklärt: "Wenn man gegen 'Atleti' ein oder zwei Tore hinten ist, ist es immer schwer. Sie verteidigen so gut."

Während die Salzburger für ihr hohes, aggressives Offensivpressing bekannt sind, wissen die Madrilenen in den wichtigen Phasen sich auch einmal zurückzuziehen. Marsch: "Wir müssen auch den Spielrhythmus verstehen - wann ist Zeit für Umschalten, wann für ein bisschen mehr Geduld?" 

Die "Bullen" wollen vor allem ihren Spielstil beibehalten - etwas mehr auf Konter zu lauern sei aber auch eine Option, betont der Salzburg-Coach. "Wir müssen unsere Strategie spielen, nicht die, die der Gegner möchte."

Atletico verfügt über massive Qualität

Enorm stark sei Atletico, das einzige ungeschlagene Team der spanischen Liga, laut Marsch im Spiel gegen den Ball. "Sie bekommen nicht so viele Gegentore. Sie sind gut im Umschalten, auch in Standardsituationen. Sie haben viel Erfahrung auf dem Platz."

Dazu kommen herausragende Persönlichkeiten wie Star-Stürmer Luis Suarez oder Kapitän Koke. Das Besondere sei aber, dass Simeone all diese Jungs überzeugt habe, dass so hart zu verteidigen das Beste für die Mannschaft sei.

Obwohl Diego Costa und Flügelspieler Yannick Carasco, der sich in beim 2:0-Sieg in der Liga gegen Betis Sevilla eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat, fix fehlen werden und Mittelfeldspieler Saul Niguez vor der Partie fraglich ist, verfüge der Champions-League-Finalist der Jahre 2014 und 2016 trotzdem noch über massive Qualitäten.

Portugals Youngster Joao Felix droht sogar der Platz auf der Ersatzbank. Marcos Llorente, Atleticos Aufsteiger des Jahres 2020, könnte neben Suarez stürmen. Dazu wartet ganz hinten noch der Slowene Jan Oblak. "Der beste Tormann vielleicht der ganzen Welt", meinte Marsch. "Das ist nicht einfach."

Marsch kann aus dem Vollen schöpfen

Mit Ausnahme des Langzeitverletzten Antoine Bernede können die Mozartstädter aus dem Vollen schöpfen. Für die Tore sollen wohl Patson Daka und Sekou Koita sorgen. Der Sambier Daka hält bereits bei zwölf Toren in zehn Saison-Pflichtspielen. Vor dem Match erklärt er: "Ich glaube, es wird ein sehr harter Fight, und da müssen wir gemeinsam dagegenhalten."

Dazu ruhen die Hoffnungen auf Mittelfeldstar Dominik Szoboszlai. Der Ungar hat in allen drei bisherigen Europacup-Partien seit Sommer getroffen, zweimal vom Elfmeterpunkt.

Beide Teams haben auch Serien zu verteidigen. Atletico ist seit 21 Partien in der Liga ungeschlagen und liegt derzeit mit zwei Spielen weniger als die Konkurrenz auf Platz fünf in La Liga. Aber auch Salzburg ist seit saisonübergreifend 23 Pflichtspielen ungeschlagen, die letzte Niederlage stammt vom 2. März, als man in Altach mit 2:3 verlor.

Das 24. Pflichtspiel en suite ungeschlagen zu überstehen, wäre ein großer Erfolg für die Mannschaft von Jesse Marsch. "Wir brauchen eine komplette Topleistung von allen."

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