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Rapid gelingt Befreiungsschlag gegen WSG Tirol

Kara mutiert mit Triplepack zum Matchwinner im Keller-Duell gegen WSG Tirol.

Rapid gelingt Befreiungsschlag gegen WSG Tirol Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien kann wieder siegen! Die Hütteldorfer schlagen die WSG Tirol am 10. Bundesliga-Spieltag nach vier sieglosen Partien in Folge mit 5:2 vor heimischem Publikum.

Rapid jubelt nach einer Viertelstunde beinahe über die Führung im Keller-Duell, der vermeintliche Treffer von Ercan Kara wird jedoch wegen eines Foulspiels an WSG-Keeper Ferdinand Oswald vom VAR aberkannt.

Die Tiroler haben nur wenig später mehr Glück mit dem VAR: Thomas Sabitzer köpft die Gäste nach einem Stellungsfehler in der Rapid-Abwehr in Front. Die ursprüngliche Abseits-Entscheidung des Schiedsrichter-Teams wird nur wenig später vom VAR auf Tor korrigiert (37.).

Rapid gelingt kurz vor dem Pausenpfiff aber noch der Ausgleich. Wieder ist es Ercan Kara, der den Ball nach Zuspiel von Marco Grüll im Tor unterbringt. Dieses Mal zählt der Treffer auch (45+2.).

Gerade mal 22 Sekunden nach Wiederbeginn klingelt es erneut: Filip Stojkovic legt den Ball per Kopf quer, Ercan Kara wird am zweiten Pfosten alleine gelassen und schnürt einen Doppelpack (46.).

Kara ist es auch, der vom Elfmeter-Punkt auf 3:1 erhöht, nachdem Taxiarchis Fountas im gegnerischen Sechzehner gefoult wird (60.). Die WSG macht sich daraufhin das Leben selbst schwer - Raffael Behounek wird wegen Kritik mit Rot vom Platz gestellt (65.). 

Marco Grüll packt in der Schlussphase nach Vorlage von Kara den vierten Treffer drauf (79.). Thanos Petsos gelingt per Volley noch der Anschlusstreffer (81.), Christoph Knasmüllner setzt in der Nachspielzeit aber den Schlusspunkt (90+3.).

Die WSG Tirol bleibt damit weiterhin Tabellenletzter (8 Pkt.), Rapid setzt sich wieder etwas vom Tabellenende ab, ist Achter (11 Pkt.).

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Erstes Kara-Tor vom VAR aberkannt

Rapid konnte hingegen nach zuletzt drei Liga-Niederlagen vor der Länderspielpause für positive Schlagzeilen sorgen und damit auch Trainer Dietmar Kühbauer Rückendeckung verschaffen. Der Kantersieg gelang trotz des Fehlens eines Großteils der Block-West-Fans, die als Protest gegen die 2G-Regel der Partie fernblieben, weshalb nur 10.200 Zuschauer im Stadion waren.

Die Partie passte sich vor der Pause an die kaum vorhandene Stimmung an. Wenig herausgespielte Aktionen, viele Fehlpässe standen auf der Tagesordnung. Wenn es gefährlich wurde, fehlte meist die Präzision, wie bei Thierno Ballo, der bei seinem ersten Startelfeinsatz in der dritten Minute aus guter Position danebenschoss. Auf der anderen Seite hing in der Offensive alles an Sabitzer, der in der 14. Minute in Paul Gartler seinen Meister fand.

Drei Minuten später lag der Führungstreffer in der Luft. Ferdinand Oswald konnte einen Ballo-Kopfball und Kara-Nachschuss parieren, ehe der Ball von Kara per Kopf ins Tor befördert wurde. Der Rapid-Stürmer hatte Oswald das Leder allerdings aus der Hand geköpfelt, weshalb der Treffer nach Videostudium zurecht aberkannt wurde.

Da auch ein Hofmann-Kopfball über das Tor ging (32.), war es den Gästen vorbehalten, vorzulegen. Nach Klassen-Flanke verlor Hofmann WSG-Stürmer Sabitzer aus den Augen, der Gartler per Kopf bezwang. Nach minutenlangem Check wurde der Treffer gegeben, es war kein Abseits zu erkennen.

Rapid legt in Überzahl nach

Kurz vor der Pause schlugen die Wiener noch zurück. Kara scheiterte mit der Ferse zwar noch am WSG-Schlussmann (45.), sorgte zwei Minuten später aber nach Grüll-Hereingabe für das 1:1. 22 Sekunden nach Wiederbeginn war die Wende endgültig perfekt. Eine Grüll-Flanke leitete Stojkovic per Kopf zu Kara, der aus kurzer Distanz nur noch einnicken musste. Beinahe wäre der WSG der postwendende Ausgleich geglückt, Gartler konnte einen Andric-Abschluss mit etwas Glück bändigen (48.).

Rapid hatte das Heft dann klar in der Hand, ein Fountas-Chip ging noch drüber (52.). Sechs Minuten später wurde der Grieche von Andric im Strafraum gefoult und Kara machte mit einem souverän verwandelten Strafstoß seinen Dreierpack perfekt.

Da Behounek nach einer verbalen Auseinandersetzung mit Schiedsrichter Christopher Jäger mit Rot vom Platz musste, wurde die Überlegenheit der Wiener noch deutlicher. Grüll traf nach Kara-Zuspiel. Petsos gelang mit einem schönen Volley aus elf Metern dann noch Resultatskosmetik. In der Nachspielzeit stellte Knasmüllner die Drei-Tore-Differenz wieder her.

Für Rapid, das am Donnerstag in der Europa League bei West Ham mit 0:2 verloren hatte, geht es am 16. Oktober bei Aufsteiger Klagenfurt weiter. Die Tiroler haben einen Tag später Hartberg zu Gast.


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